Die ansteckenden KP-Omikronvarianten treiben die Infektionen auch in NRW in die Höhe, wie sich am Abwasser-Monitoring zeigt. In fast allen der 14 Klärwerke in NRW, in denen die Behörden messen, gibt es aktuell eine stark steigende Viruslast.
Isolations- und Quarantäne-Pflichten: Was gilt?
Die Isolations- und Quarantäne-Pflichten, die der Staat über lange Zeit verhängt hatte, sind vorbei. Coronaschutzverordnungen, die die Isolation und ihre komplizierten Regeln vorschrieben, sind lange ausgelaufen. Keiner muss zu Hause bleiben.
Gleichwohl empfiehlt die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KV) einen freiwilligen Rückzug. „Wer an Corona erkrankt, sollte die eigenen Kontakte zunächst einschränken und sich separieren, um weitere Ansteckungen zu vermeiden“, sagte der KV-Sprecher.
Wann muss man zum Arzt?
Bei mildem Verlauf lässt sich die Infektion oftmals in Ruhe zu Hause auskurieren, so der KV-Sprecher weiter. „Bei stärkeren Symptomen oder wenn sich der Gesundheitszustand nicht während der ersten Woche der Erkrankung bessert und sich die Beschwerden im Verlauf verschlimmern, sollte der Hausarzt telefonisch konsultiert werden.“
Das gilt insbesondere für Menschen, die älter oder chronisch krank sind, erste Zeichen einer Atemwegsinfektion bemerken und eine Covid-Erkrankung vermuten: „Sie sollten frühzeitig ihre Ärztin oder ihren Arzt kontaktieren, um zu erfragen, ob eine Vorstellung in der Praxis notwendig ist.“
Was ist, wenn man keinen Hausarzt hat?
Wer keine Hausärztin oder Hausarzt hat, kann sich auch beim kostenlosen Patientenservice der KV, unter der Telefonnummer 116 117, melden.
Müssen wir wieder Masken tragen?
Nein, auch hierzu gibt es keinen Vorschriften mehr. Weder Infizierte noch gesunde Bürger müssen Masken tragen. Eine Zeit lang haben Drogeriemärkte Masken sogar verschenkt. Nun zieht die Nachfrage wieder an, sagt Thomas Preis vom Apothekerverband Nordrhein.
Müssen wir uns testen oder freitesten?
Nein, alle Pflichten sind schon lange entfallen. Allerdings steigt die Nachfrage nach Tests. „Neben Erkältungsmedikamenten werden auch wieder Corona-Tests nachgefragt – besonders auch die Mehrfachtests, die auch auf Grippe- und RS-Viren testen“, sagt Preis. So könne man auch sein Umfeld zu Hause und am Arbeitsplatz besser vor einer ungewollten Infektion schützen.
Kann der Arbeitgeber Homeoffice verlangen?
Er kann kranken Mitarbeitern dringend raten, nicht ins Büro zu kommen, um andere Kollegen nicht anzustecken. Grundsätzlich gilt: „Der Arbeitgeber darf nicht einseitig Homeoffice ,anordnen´, sondern dafür bedarf es einer Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bzw. deren Interessenvertretung“, so die Gewerkschaft Verdi.
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