Das Bergische Land bietet noch viele Chancen auf dem Ausbildungsmarkt

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Das Bergische Land bietet noch viele Chancen auf dem Ausbildungsmarkt

In der heutigen Zeit, in der die Ausbildungsmarktsituation in Deutschland oft als schwierig beschrieben wird, gibt es noch Regionen, die viele Chancen für junge Menschen und Unternehmen bieten. Eines dieser Gebiete ist das Bergische Land, das sich durch seine Vierteljahresbilanz als wichtiger Standort für Ausbildung und Arbeit etabliert hat. Laut einer aktuellen Studie gibt es in dieser Region noch viele freie Ausbildungsplätze, die von Unternehmen und Ausbildungsstätten angeboten werden. Dies bietet junge Menschen die Möglichkeit, sich qualifiziert weiterzubilden und sich auf dem Ausbildungsmarkt zu etablieren.

Chancen auf dem Ausbildungsmarkt: Bergisches Land bietet viele Möglichkeiten

Die Halbjahresbilanz der Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach bringt gute Nachrichten für den Ausbildungsmarkt. Trotz unterschiedlicher Prägung der Arbeits- und Ausbildungsmärkte in den drei Regionen Oberberg, Rhein-Berg und Leverkusen gibt es noch viele Chancen für potenzielle Bewerber auf dem Ausbildungsmarkt.

„Jede einzelne der drei Regionen hat ihre eigenen Chancen und Herausforderungen. Eine davon ist, den jeweiligen Fachkräftebedarf zu decken. Die duale Ausbildung ist hierbei eine wichtige Säule“, teilt die Agentur in ihrer Bilanz mit.

Bewerber und Stellen

Bewerber und Stellen

Im Oberbergischen Kreis haben die Arbeitgeber bis 31. März 1430 Berufsausbildungsstellen an die Agentur gemeldet. Das sind 88 (5,8 Prozent) weniger als im Vorjahr (1518) und 24 Stellen (1,7 Prozent) weniger als zum 31. März 2022. Gleichzeitig haben dieses Jahr 1187 Bewerber die Dienste der Agentur für die Suche einer Ausbildungsstelle in Anspruch genommen – 117 oder 10,9 Prozent mehr als im Vorjahr (1070), aber 32 oder 2,6 Prozent weniger als zum 31. März 2022.

Derzeit gibt es noch 682 unversorgte Bewerber, 72 oder 11,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Parallel dazu sind noch 922 Ausbildungsstellen unbesetzt – 4,0 Prozent (38) weniger als im Vorjahr.

„Wir freuen uns sehr, dass sich der Trend der sinkenden Bewerberzahlen in diesem Jahr nicht fortgesetzt hat. Weniger schön ist, dass gleichzeitig die Unternehmen in diesem Jahr weniger Ausbildungsstellen gemeldet haben“, sagt Nicole Jordy, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit.

Dennoch würden in Oberberg weiterhin Bewerber fehlen, um die noch offenen Ausbildungsplätze besetzen zu können. „Eine Chance für Jugendliche, die mobil sind und bereit, sich regional zu verändern“, meint sie. Fördermöglichkeiten wie die Berufsausbildungsbeihilfe oder der neue Mobilitätszuschuss könnten eine Entscheidung pro Umzug unterstützen.

Top-10-Berufe

Die Top-10-Berufe der Bewerber im Oberbergischen Kreis für das Berichtsjahr 2023/2024 sind:

Industriekaufmann

Kaufmann Büromanagement

Verkäuferin

Kfz-Mechatroniker Pkw-Technik

Kaufmann im Einzelhandel

Medizinische Fachangestellte

Fachinformatiker

Friseur

Anlagenmechaniker Sanitär/Heizung

Industriemechaniker

Die Top-10-Berufe der Berufsausbildungsstellen im Oberbergischen Kreis für das Berichtsjahr 2023/2024 sind:

Industriekaufmann

Kaufmann im Einzelhandel

Verkäufer

Industriemechaniker

Zerspanungsmechaniker

Fachkraft Lagerlogistik

Handesfachwirt (Ausbildung)

Elektroniker für Betriebstechnik

Werkzeugmechaniker

Mechatroniker

IHK Köln

Die IHK Köln stellt ein gesteigertes Interesse an Ausbildungsplätzen fest. Der Ausbildungsmarkt erhole sich spürbar, heißt es. „Informationsveranstaltungen und Ausbildungsbörsen sind gut besucht. Unser nochmals auf fast 200 Veranstaltungen verstärktes Angebot für Schüler zur Berufsorientierung zahlt sich aus“, sagt Carsten Berg, Leiter Ausbildung der IHK.

Von den bislang registrierten 1296 neuen Ausbildungsverträgen für das Ausbildungsjahr 2024/2025 wurden 198 im Oberbergischen Kreis abgeschlossen. Das sind 36 Verträge weniger als zum Vorjahresstichtag. Kein Grund zur Besorgnis, meint Berg. „Die Zahlen zum Halbjahr sind eine erste Momentaufnahme. Wir sind zuversichtlich, dass sich der Erholungseffekt des Ausbildungsmarktes auch 2024 fortsetzen wird“.

Kreishandwerkerschaft Bergisches Land

Die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land weist auf Karrieremöglichkeiten hin. Hauptgeschäftsführer Marcus Otto ist zurückhaltend bei der Nennung konkreter Zahlen zum Start des Ausbildungsjahres. „Das liegt ganz daran, dass diese Zahlen immer nur Momentaufnahmen sind und sie sich dynamisch entwickeln – natürlich immer nach oben“, sagt er und ist optimistisch, was die Anzahl noch abzuschließender Ausbildungsverträge im Handwerk betrifft.

Aktuell kann man sagen, dass die jungen Menschen wirklich noch die Wahl haben, was einen dualen Ausbildungsberuf im Handwerk betrifft. Durch die Bank in allen Gewerken im gesamten Innungsgebiet der Kreishandwerkerschaft stehen freie Ausbildungsplätze zur Verfügung.

Den freien Ausbildungsplätzen stünden weniger Jugendliche auf der Suche nach einem solchen Platz gegenüber. Natürlich gebe es besonders gefragte Berufe, wie Tischler oder Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizung und Klimatechnik. Das Lebensmittelhandwerk suche aber weiter dringend nach Nachwuchs.

„Für viele Handwerksbetriebe ist das immer noch eine etwas ungewohnte Situation: Inzwischen sehen sie sich oft einem Azubi-Mangel gegenüber und nicht nur einem Fachkräftemangel“, sagt Otto.

Die Saison im Handwerk habe aber gerade erst begonnen, und die Ausbildungsverträge im Handwerk würden traditionell spät im Ausbildungsjahr abgeschlossen. Bis zum Stichtag 1. August werde sich noch viel tun.

In der Lehrstellenbörse der Kreishandwerkerschaft gibt es derzeit mehr als 100 freie Ausbildungsplätze. Gerade für junge Menschen, die sich beispielsweise für den Klimaschutz einsetzen, sei das Handwerk das passende Tätigkeitsfeld, da hier eine der maßgeblichen Weichenstellungen stattfindet und man aktiv mitwirken könne, meint Otto.

Das Handwerk werde in den nächsten Jahren in der gesellschaftlichen Entwicklung und der Weiterentwicklung eine ganz entscheidende Rolle übernehmen oder habe dies bereits getan. „Es ist unsere Aufgabe, den Jugendlichen zu vermitteln, dass die vielfältigen Karrieremöglichkeiten im Handwerk gesicherte Einkommen bieten“, sagt Otto. Das Handwerk müsse nicht hinter Industrie, Handel und Dienstleistung zurückstehen. Und oft sei eine duale Ausbildung im Handwerk der weitaus sinnvollere Weg als dem immer noch ungebrochenen Trend des Studierens zu folgen. Eine Ausbildung im Handwerk habe den gleichen Wert und biete mindestens ebenso gute Chancen wie eine akademische Ausbildung.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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