Das Schützenbüro der Neusser Bürger-Schützen zieht aus dem Haus Rottels aus

Das Schützenbüro der Neusser Bürger-Schützen zieht aus dem Haus Rottels aus

Die Neusser Bürger-Schützen stehen vor einem wichtigen Umbruch. Nach vielen Jahren hat das Schützenbüro beschlossen, auszuziehen aus dem traditionsreichen Haus Rottels. Diese Entscheidung markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Bürger-Schützen. Das Schützenbüro, das viele Jahre lang Zentrum des Vereinslebens war, wird seine Pforten in dem Haus schließen, das so viele Erinnerungen birgt. Die Gründe für diesen Schritt werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben. Ein neuer Abschnitt beginnt für die Neusser Bürger-Schützen.

Neusser Schützenbüro zieht aus dem Haus Rottels in die Münsterstraße

Komiteemitglied Philipp Mehdorn hat es nicht mehr weit zum Schützenbüro des Neusser Bürger-Schützen-Vereins (NBSV). Denn das öffnet am Donnerstag, 4. Juli, zum ersten Mal an der neuen Adresse: Münsterstraße 6, gleich neben der Geschäftsstelle seines Versicherungsunternehmens „Remy & Nauen“ – und als dessen Mieter.

Die guten Erfahrungen im Dezember vergangenen Jahres, als die Schützen in diesem Ladenlokal einen Pop-up-Store eröffneten und dort die Festschrift des NBSV zum Jubiläumsjahr anboten, gab den Ausschlag, von der Oberstraße in den Schatten von St. Quirin zu ziehen. Noch sind dort nicht alle Kisten ausgepackt, berichtet Bodo Tillmann vom Schützenbüroteam, doch der große Ansturm wird ja auch erst in 14 Tagen erwartet.

Erste Woche im neuen Quartier

Denn mit der Bürgerversammlung „Zog, Zog“ am Samstag, 13. Juli, in der ab 19 Uhr in der Stadthalle darüber abgestimmt wird, ob in diesem Jahr Schützenfest gefeiert wird, tritt der NBSV in die heiße Phase der Festvorbereitung. Und zwei Tage danach beginnt die Ausgabe der Aktivenkarten, zu der jeder Zug mindestens einen Kameraden ins Schützenbüro schicken muss. „Bitte denkt beim Abholen an die neue Adresse“, mahnt etwa Christoph Sturm in einem Rundschreiben an alle Züge des Grenadierkorps.

Bislang war das Schützenbüro im Haus Rottels untergebracht. Und das sogar schon bevor in dem klassizistischen Bau das Rheinische Schützenmuseum und das Joseph-Lange-Schützenarchiv eingerichtet wurden. Jetzt zieht das Schützenbüro aus, allerdings nutzt der Bürger-Schützen-Verein Teile der, wie es in einer Mitteilung heißt, „vertrauten und altehrwürdigen Räumlichkeiten“ weiter. Und das Vereinsarchiv bleibt eh an der Oberstraße.

Positives Echo

Britta Spies, Leiterin des Schützenmuseums, kann die Umzugsentscheidung in die Innenstadt verstehen. „Das ist gut für alle, die eh in der Stadt unterwegs sind“, sagt sie, und bringe andererseits dem Schützenbüro sicher mehr Laufkundschaft. Dem Museum bringt der Auszug nicht unbedingt einen Zugewinn an Platzangebot, birgt aber trotzdem Chancen. Das Büro war auch Zugang zu den Ausstellungsräumen, sagt Spies, nun werde man dieses Entree so herrichten, dass es auch nach Museum aussieht – und nicht mehr wie ein Büro.

Auch Schützenpräsident Martin Flecken, Vorsitzender der Stiftung Rheinisches Schützenmuseum, sieht nach dem Auszug „gute Chancen zu einer gewissen Erweiterung“, die im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Dauerausstellung willkommen sein dürfte.

Info: Ab dem 15. Juli ist das Schützenbüro Montag bis Samstag von 9 bis 12 Uhr sowie nachmittags von 14 bis 18 Uhr (montags bis donnerstags; freitags bis 17 Uhr) geöffnet.