Deutschland: Einwanderer haben durchschnittlich einen jüngeren Altersmittelpunkt
Laut einer aktuellen Studie weist die Zuwandererbevölkerung in Deutschland einen signifikanten Unterschied im Altersmittelpunkt im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung auf. Die Ergebnisse zeigen, dass die durchschnittliche Altersstruktur von Menschen mit Migrationshintergrund jünger ist als die der einheimischen Bevölkerung. Dieser Befund hat weitreichende Konsequenzen für die Sozial- und Gesundheitspolitik in Deutschland, insbesondere im Hinblick auf die Alterssicherung und die Gesundheitsversorgung. Im Folgenden werden wir näher auf die Ergebnisse dieser Studie eingehen und ihre Konsequenzen für die deutsche Gesellschaft diskutieren.
Neue Zensus-Daten: Einwanderer in Deutschland durchschnittlich 37 Jahre alt
Einwanderer sind deutlich jünger als die deutsche Durchschnittsbevölkerung. Demographische Aussagen wie diese ermöglicht eine neue Datenbank auf Basis des Zensus 2022, die das Statistische Bundesamt nun online zugänglich gemacht hat.
Demnach war die nichtdeutsche Bevölkerung am Stichtag des Zensus - 15. Mai 2022 - im Durchschnitt 37 Jahre alt, während die deutsche Bevölkerung durchschnittlich 45 Jahre alt war.
Am Stichtag lebten in Deutschland rund 15,6 Millionen Menschen, die nach Deutschland eingewandert sind. Von ihnen besaßen zu diesem Zeitpunkt 40 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit, während 60 Prozent eine andere Staatsangehörigkeit hatten.
Das Geschlechterverhältnis unter den Eingewanderten ist dabei nahezu ausgeglichen: 49,7 Prozent waren Männer und 50,3 Prozent Frauen.
Zweieinhalb Millionen Minderjährige haben eine Einwanderungsgeschichte, d.h. sie selbst oder ihre Eltern sind nach Deutschland eingewandert. Nach dieser Rechnung kommen zu den 15,6 Millionen selbst Eingewanderten noch 2,5 Millionen unter 19-Jährige hinzu.
Die wichtigsten Herkunftsländer
Die Mehrheit der Eingewanderten stammte aus Polen (12 Prozent), der Türkei (9 Prozent) und Russland (7 Prozent). Jeweils fünf Prozent kamen aus Syrien oder der Ukraine.
Die Städte mit den meisten Einwanderern
Die meisten Eingewanderten - bezogen auf die Gesamtbevölkerung - lebten der Erhebung zufolge zum Stichtag des Zensus im hessischen Offenbach: Der Anteil lag hier bei 43 Prozent. Die meisten von ihnen stammten aus der Türkei, Polen und Rumänien.
Mehr als ein Drittel Eingewanderte lebte außerdem in Pforzheim (39 Prozent), Heilbronn (37 Prozent), Frankfurt am Main (36 Prozent) sowie Ingolstadt (33 Prozent).
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