- Deutsch-mongolische Ausstellung 'Heilung der Erde' in der Kunsthalle
- Deutsch-mongolische Ausstellung Heilung der Erde in der Kunsthalle Düsseldorf
- Naturnähe und Spiritualität
- Kooperation mit dem Nationalmuseum in Ulaanbaatar
- Jubiläumsjahr
- Joseph Beuys und die Schamanen
- Künstler-Schamanen von heute
- Ein dreiteiliges Projekt
- Künstlerische Werke
- Carmen Schaich – Strange Love
Deutsch-mongolische Ausstellung 'Heilung der Erde' in der Kunsthalle
Wir freuen uns, Ihnen die Deutsch-mongolische Ausstellung 'Heilung der Erde' in der Kunsthalle anzukündigen, die vom 15. März bis 30. Juni 2023 stattfindet. Diese außergewöhnliche Ausstellung vereint die Werke von deutschen und mongolischen Künstlern, die sich mit dem Thema der Umweltschutz und der Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Die Ausstellung will auf die Notwendigkeit einer umfassenden Umgestaltung unserer Beziehung zur Natur aufmerksam machen und Lösungen für eine bessere Zukunft aufzeigen. Die Kunsthalle bietet mit dieser Ausstellung einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte um den Klimawandel und lädt alle Besucher ein, sich an diesem wichtigen Thema zu beteiligen.
Deutsch-mongolische Ausstellung Heilung der Erde in der Kunsthalle Düsseldorf
Die Kunsthalle Düsseldorf ruft zur Heilung der Erde auf. Wie soll das gelingen? Vielleicht, indem wir von den Mongolen lernen?
In der aktuellen Gruppenausstellung werden Werke von 18 Künstlern präsentiert – zehn aus der Mongolei (drei davon leben hierzulande), acht aus Deutschland. Der Begründer des mongolischen Reiches, Dschingis Khan, taugt in diesem Fall freilich nicht als Identifikationsfigur.
Naturnähe und Spiritualität
Bei dem Ausstellungsmotto Heilung der Erde standen andere mongolische Tugenden Pate: vor allem Naturnähe und eine tiefe spirituelle Verbindung zu Mutter Erde, die von Geistern durchwaltet ist. Das glauben viele mongolische Nomaden, die in den grasbewachsenen Steppen des dünn besiedelten ostasiatischen Landes zu Hause sind.
Eine besondere Rolle in der traditionellen mongolischen Kultur spielt der Schamane – er gilt als Vermittler zwischen materieller und geistiger Welt.
Kooperation mit dem Nationalmuseum in Ulaanbaatar
Die Ausstellung Heilung der Erde ist eine Kooperation zwischen der Kunsthalle und dem Dschingis-Khan-Nationalmuseum in Ulaanbaatar. Dort werden die Arbeiten von 18 Künstlern im kommenden Jahr präsentiert.
Jubiläumsjahr
Um 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen der Mongolei und der Bundesrepublik Deutschland zu würdigen, reiste Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Februar nach Ulaanbaatar. An dem kulturellen Begleitprogramm beteiligen sich neben der Kunsthalle Düsseldorf auch andere Institutionen in verschiedenen deutschen Städten.
Joseph Beuys und die Schamanen
Die von Gregor Jansen und Alicia Holthausen kuratierte Schau holt auch Joseph Beuys ins Boot. Bekanntlich sah er sich als Schamane im Reich der Kunst. Als zentralen Baustein dieser Inszenierung verbreitete Beuys die Legende, nach seinem Flugzeugabsturz auf der Krim (1943) hätten ihn nomadisierende Tataren mit tierischem Fett und Warmhalten in Filz gerettet.
Künstler-Schamanen von heute
Falls es sie noch gibt? Wer darüber mehr erfahren will, dem sei die Ausstellung in der Kunsthalle empfohlen.
Ein dreiteiliges Projekt
Im kommenden Jahr wandert die Schau ins Dschingis-Khan-Nationalmuseum in Ulaanbaatar, Hauptstadt der Mongolei. Und schon in diesem Mai reisten drei der deutschen Ausstellungsteilnehmer – Claudia Mann, Thomas Stricker und Julian Westermann – für drei Wochen in die Mongolei, um vor Ort zu arbeiten und Tuchfühlung mit den Nomaden aufzunehmen.
Künstlerische Werke
Obwohl es immer problematisch ist, Künstler über den Kamm ihrer Nationalität zu scheren, gewinnt man vor den Arbeiten der Kunstschaffenden aus der Mongolei den Eindruck, dass sie der Tradition ihres Landes deutlich stärker verpflichtet sind, als das bei den meisten ihrer deutschen Kollegen der Fall ist.
Munkhtsetseg Batmunkh betont mit ihrer dreiteiligen Textilarbeit Father, Mother, Me die herausragende Stellung der Familie in der nomadischen Gesellschaft. Nomin Bold und Ochirbold Ayurzana konfrontieren uns mit einer Armada von Totenköpfen – für die beiden Künstler keine Vanitas-Symbole, sondern im Gegenteil Sinnbilder der Wiederauferstehung.
Baatarzorig Batjargals Schamane mit Wolfskopf dockt zwar an magische Praktiken seiner Heimat an – doch wirkt die Figur wegen ihrer grellen Aufmachung wie ein Sendbote der Pop Art.
Carmen Schaich – Strange Love
Carmen Schaich hat mit ihrer Wandarbeit Strange Love das vielleicht eindrucksvollste Werk der Ausstellung geschaffen. Die Glasradierung auf Büttenpapier, mehr als fünf Meter lang, zeigt eine Weltkarte, deren Machart höchst ungewöhnlich ist.
Schaich spannte eine große Anzahl von Gläsern in die Wand ein, um sie dann mit einer Steinschleuder zu beschießen. Allein durch dieses Scherbengericht zauberte sie in einem technisch aufwendigen Prozess die Form der fünf Kontinente hervor.
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