Die bewegte Geschichte der Kirche St. Martinus in Bedburdyck

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Die bewegte Geschichte der Kirche St. Martinus in Bedburdyck

Die Kirche St. Martinus in Bedburdyck hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Die erste Erwähnung der Kirche datiert zurück ins 12. Jahrhundert, als die Kirche noch ein einfaches Gotteshaus war. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Kirche zahlreiche Veränderungen und Umbauten erfahren, die ihre ursprüngliche Struktur verändert haben. So wurde die Kirche im 16. Jahrhundert um einen Turm erweitert, der noch heute das Wahrzeichen der Kirche darstellt. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche dann umfassend renoviert und erhielt ihre heutige neugotische Form. Heute ist die Kirche St. Martinus in Bedburdyck ein wichtiger Teil der kulturellen Identität der Region und ein beliebtes Ziel für Touristen.

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250 Jahre Geschichte, Tradition und Spiritualität in einem harmonischen Ganzen

Vor 250 Jahren: Die Einweihung der Kirche St. Martinus

Am 17. September 1774 wurde die Kirche St. Martinus in Bedburdyck eingeweiht. Anlässlich dieses stolzen Jubiläums fand am vergangenen Wochenende ein Festgottesdienst statt, bei dem der Aachener Bischof Helmut Dieser geladen war. Am Sonntagmorgen übernahm Pfarrer Ulrich Clancett die Regie des Kirchenfests.

Die spannende Geschichte des Gotteshauses

Die spannende Geschichte des Gotteshauses

In einer knapp einstündigen Führung erläuterte Pfarrer Clancett den Gästen die wechselvolle Geschichte des Gotteshauses. Zunächst ging es um die Frage, wie verlässlich Datierungen aus früheren Zeiten sind. Schriftliche Urkunden gab es nämlich erst in späteren Jahrhunderten.

Die Römer in Bedburdyck

Bei Renovierungsarbeiten auf dem Kirchenhügel fand man eine Statue eines Herkules und sogar einen römischen Sarg. Dies machte deutlich, dass die Römer auch Spuren in dieser Region hinterlassen hatten. Einschließlich einiger Ziegelsteine, die wie so manches Andere bei den ständig notwendigen Reparaturen immer wieder neue Verwendung fanden.

Die Geschichte der Kirchengemeinde

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Martinus des Dorfes Bedburdyck steht leicht erhöht auf einem ummauerten Friedhof. Zusammen mit Gierath, Jüchen und Neuenhoven gehört die Kirchengemeinde zur GdG, der Gemeinschaft der Gemeinden in Jüchen. Im Jahr 1308 wurde der dem heiligen Martinus geweihte Bau erstmals als Pfarrkirche erwähnt.

Die Besitzverhältnisse

Pfarrer Ulrich Clancett spannte einen kenntnisreichen Bogen um die vielen Irrungen und Wirrungen der Besitzverhältnisse jener Zeit. Aber er mahnte auch lächelnd zur Vorsicht bei manchen, scheinbar gesicherten Daten: Alles was Sie hier sehen, da weiß man nicht ganz genau, wo die Dinge hergekommen sind.

Die Katastrophe aus der Zeit der Glaubenskriege

Gesichert ist indes eine große Katastrophe aus der Zeit der Glaubenskriege, der viele fromme Menschen aus Bedburdyck zum Opfer gefallen sind. Im Jahr 1571 hatte die Gemeinde ihr Gotteshaus einer durchgreifenden Renovierung unterzogen. Doch dann wurde auch ihre Heimat Kriegsschauplatz.

Der Wiederaufbau der Kirche

Erst 1773 war es dann so weit. Der Dycker Graf Johann Franz Wilhelm fasste den Entschluss: Als Zehntherr wollen wir eine neue Kirche errichten. Der baufällige Turm aus dem zwölften Jahrhundert wurde repariert und ein neues Schiff im Stil der Zeit gebaut.

Die Ausstattung der Kirche

Bei der Rokoko-Ausstattung konnte man, anders als in Italien, nicht mit Marmor arbeiten. Daher imitierte man dessen prunkvolle Maserung durch Bemalung von Holz. Am Ende der Bauarbeiten wurde das Wappen der Familie Salm-Reifferscheidt-Dyck als Steinmetzarbeit über dem Nordtor, der sogenannten Grafentüre, angebracht.

Die heutige Kirche St. Martinus

Für die heutigen Besucher der Kirche St. Martinus bildet die Statue des Heiligen in Ritterrüstung über dem Hochaltar einen Blickfang. Nach dem Konzil errichtete man davor einen zweiten Altar, indem man sich in Teilen der ehemaligen Kommunionbänke bediente. Ulrich Clancett hatte dort auch eine Reihe von Reliquiaren ausgestellt, also goldgefasste Schreine mit Überbleibseln von Heiligen oder ihrem Besitz.

Ein weiterer Schatz der Kirche kann im Eingangsbereich besichtigt werden. Dort befindet sich in einer Vitrine das Bedburdycker Hungertuch. Es stammt vermutlich aus dem 16. Jahrhundert. Tücher dieser Art wurden während der Fastenzeit zur Verhüllung der Altäre genutzt.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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