Die Marine-Kameradschaft Leverkusen feiert 100-jähriges Bestehen
Am 23. April 1922 gründete sich die Marine-Kameradschaft Leverkusen, ein Verein mit dem Ziel, die Tradition und Kameradschaft der Deutschen Marine zu fördern. Heute, genau 100 Jahre später, feiert die Kameradschaft ein Jubiläum von historischer Bedeutung. Über ein Jahrhundert lang hat sich die Marine-Kameradschaft Leverkusen als wichtiger Teil der Leverkusener Stadtgeschichte etabliert. In dieser Zeit haben zahlreiche Marineveteranen und -angehörige ihre Erfahrungen und Erinnerungen geteilt, um die Geschichte der Marine zu bewahren. Das 100-jährige Bestehen ist ein Meilenstein in der Geschichte des Vereins und ein Anlass, um die Verdienste der Kameradschaft zu ehren.
MarineKameradschaft Leverkusen feiert Geburtstag
Am Sonntag begrüßte der Vorsitzende der Marine-Kameradschaft, Dieter Thomas, die Mitglieder im Vereinslokal, dem Saal der Traditionsgaststätte Norhausen, zu einem Sektempfang. Unter den Gästen war auch Oberbürgermeister Uwe Richrath. Der Richrather Shanty-Chor begleitete das Treffen musikalisch.
Gefeiert wurde das 100-jährige Bestehen der Leverkusener Marine-Kameradschaft. Eine kleine maritime Ausstellung und eine mediale Bild-Präsentation aus dem 100-jährigen Vereinsleben begleiteten den Empfang. „Unter dem Leitwort ,Seefahrt tut Not’ sieht sich die Marine-Kameradschaft Leverkusen 1924 als Mittler zwischen Binnenland und Waterkant“, beschrieb der Vorsitzende die Mission, der der Verein bis heute treu geblieben ist.
Die Geschichte der Marine-Kameradschaft Leverkusen
Am 13. September 1924 hatten sich im Restaurant „Wiesdorfer Hof ehemalige und aktive Seeleute zusammengetan und den „Marine- und Schutztruppenverein Wiesdorf und Umgebung gegründet. Der erste Vorsitzende, Robert Kickert, verstand es, dem Verein ein gutes Ansehen bei den Bewohnern von Wiesdorf zu vermitteln. Das berichtet der Verein auf seiner Homepage. In dieser Zeit stieg die Mitgliederzahl auf 180 Kameraden.
In den 20er-Jahren gründete der Verein eine Marinejugendgruppe, zu der auch ein Tambourkorps gehörte. Die Marinefreunde beteiligten auch am Karnevalstreiben und richteten jedes Jahr einen Tropenball aus. Dafür wurde der Saal in der Vereinsgaststätte mit Erinnerungsstücken aus den ehemaligen Kolonien und der Kaiserlichen Marine geschmückt.
Einer der Höhepunkte im Vereinsleben des Marine- und Schutztruppenvereins war die Teilnahme an der Einweihung des Marineehrenmals Laboe im Jahr 1934. Während des Weltkrieges kam das Vereinsleben zum Erliegen. Erst am 15. Januar 1962 trafen sich sieben ehemalige Seemänner in den Wiesdorfer „Rheinterrassen um die alte Tradition fortzuführen. So entstand die „Marine-Kameradschaft Leverkusen“ (MKL).
Die Patenschaft mit dem U-Jagdboot Najade
Die Leverkusener Marinefreunde hatten mal eine Patenschaft mit dem deutschen U-Jagdboot Najade. Ein gern gesehener Gast war in den 20er und 30er-Jahren Graf Felix von Luckner, Kommandant des Hilfskreuzers „Seeadler und Schriftsteller.
Als die Stadt Leverkusen Ende der 60er-Jahre die Patenschaft über das ehemalige Flottendienstboot und danach U-Jagdboot der Bundeswehr „Najade“ übernahm, schloss sich die MKL dieser Patenschaft an. „Fast 25 Jahre fanden regelmäßig Besuche auf dem Patenschiff und von dort in Leverkusen statt“, heißt es in der Chronik . Dann wurde das Patenschiff nach Griechenland verkauft „und die schöne Zeit der direkten Verbindung zur Marine war vorbei“.
Der Shanty-Chor Leverkusen
1970 wurde der Shanty-Chor gegründet. Er wurde schnell bekannt, auch über die Stadtgrenze hinaus und sei „ein musikalischer Werbeträger für die Stadt Leverkusen“ geworden, heißt es in den Annalen des Vereins.
Der Shanty-Chor Leverkusen und der Shanty-Chor Langenfeld-Richrath werden am 26. Oktober, 17 Uhr, im Saal Norhausen für die Palliativstation musizieren. Karten gibt es in der Gaststätte Norhausen, beim Seniorentreff Richrath und direkt beim Shanty-Chor Leverkusen unter 01575-3129130.
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