Dußeldorf: Sicherheitsmitarbeiter in Bus und Bahn sollen Schlagstöcke führen

Dußeldorf: Sicherheitsmitarbeiter in Bus und Bahn sollen Schlagstöcke führen

Die Sicherheit in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Dußeldorf soll in Zukunft erhöht werden. Nach einer Entscheidung der Stadtverwaltung sollen Sicherheitsmitarbeiter in Bussen und Bahnen künftig Schlagstöcke führen, um im Bedarfsfall effektiver gegen aggressive Passagiere vorgehen zu können. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Sicherheitslage in den Verkehrsmitteln zu verbessern und die Fahrgäste besser zu schützen. Die Stadtverwaltung reagiert damit auf eine Zunahme von Gewaltdelikten in den öffentlichen Verkehrsmitteln in den letzten Jahren.

Düsseldorfer Bus und Bahn-Mitarbeiter sollen Schlagstöcke führen

Seit der Corona-Pandemie wird die Stimmung in Bussen und Bahnen zunehmend aggressiver. Die Duisburger Verkehrsbetriebe (DVG) wollen ihre Mitarbeiter künftig besser vor gewalttätigen Übergriffen schützen.

Das städtische Unternehmen Octeo, das für die DVG das Sicherheitspersonal stellt, soll mit Schlagstöcken ausgerüstet werden. Im September sollen die ersten Security-Mitarbeiter geschult werden. Das bestätigte ein Sprecher der DVG. „Leider müssen wir feststellen, dass in den letzten Jahren zunehmend Menschen im öffentlichen Raum aggressiv werden.“

Es gibt bereits einige Beispiele für gewalttätige Übergriffe auf DVG-Mitarbeiter. So wurde im Januar ein Busfahrer auf der Linie 906 von einem Jugendlichen attackiert. Zuvor hatte der beobachtet, wie mehrere Jugendliche versuchten, die Tür einer Straßenbahn aufzutreten. Kurz vor Weihnachten wurde einer Busfahrerin die Brille aus dem Gesicht geschlagen. Im Herbst 2023 zog eine Gruppe Jugendlicher einen Busfahrer auf die Straße und trat auf ihn ein.

Die DVG erhebt keine konkreten Zahlen, wie häufig Mitarbeiter bedroht werden, aber es sei eindeutig ein Anstieg der Übergriffe festzustellen. „Zeitlich war hier sicher die Zeit der Corona-Beschränkungen eine Zäsur“, sagt der Sprecher der DVG.

DVG will Mitarbeiter besser vor Gewalttaten schützen

Die Schlagstöcke, genauer Teleskopschlagstöcke, sollen nur von Teamleitern und erfahrenen Mitarbeitern getragen werden. In den Schulungen soll ihnen nicht nur der praktische Einsatz beigebracht werden, sondern auch die rechtlichen Rahmenbedingungen. Schlagstöcke unterliegen zwar dem Waffengesetz, sind in Deutschland aber nicht verboten. Verwendet werden darf er von Sicherheitsmitarbeitern jedoch nur bei Notwehr oder um anderen Personen in Not zu helfen.

Neben den Schlagstöcken reagiert Octeo auch mit weiteren Maßnahmen auf die verschärfte Sicherheitslage. So werden derzeit neue Stichschutzwesten angeschafft, die gegen Messerangriffe schützen sollen. Zudem finden regelmäßig Deeskalationstraining statt.

Die DVG setzt damit Maßnahmen um, um ihre Mitarbeiter besser vor gewalttätigen Übergriffen zu schützen und die Sicherheit im öffentlichen Raum zu erhöhen.