Düsseldorf: Was verbirgt sich hinter den rätselhaften Schärpen an der Königsallee?
In der Modehauptstadt Düsseldorf sorgt ein rätselhaftes Phänomen für Aufsehen: Entlang der Königsallee, einer der bekanntesten Einkaufsstraßen Deutschlands, haben sich plötzlich schräge Schärpen gezeigt. Die Frage, die sich vielen Bürgern und Besuchern stellt, lautet: Was verbirgt sich hinter diesem mysteriösen Erscheinungsbild? Während einige Spekulationen über eine künstlerische Installation oder einen guerilla-Marketing-Stunt aufkommen, bleibt die Stadtverwaltung weitgehend stumm. Doch eines ist sicher: Die Schärpen an der Königsallee haben die Neugierde der Menschen geweckt und fordern eine Antwort.
Rätselhafte Schärpen auf der Königsallee: Was verbirgt sich dahinter?
Ein Touristenpärchen bleibt auf der Giradet-Brücke stehen und macht Selfies mit dem Kö-Graben im Hintergrund. Doch auch die Brückenfiguren erwecken das Interesse der Beiden, denn diese sind mit breiten beigen Schärpen geschmückt, auf denen mit goldenen Lettern Frauennamen stehen. „Was soll das sein“, fragt die Frau.
Wie sich an den interessierten aber irritierten Blicken von anderen Passanten ablesen lässt, ist sie anscheinend nicht alleine mit der Ratlosigkeit.
Die legendären Banditinnen auf der Königsallee: Eine Straße für Kunst und Kriminalität
Noch bis zum 18. August können die Schärpen die Aufmerksamkeit der Bürger wecken, denn solange läuft das Kunstprojekt „Eine Straße“ von Markus Ambach noch, an dem sich zahlreiche Akteure mit Ausstellungen, Performances, Audio-Walk, Konzerten und noch vielem mehr beteiligen.
So auch die Künstlerinnengruppe Ortolana, zu der die frühere Akademie-Rektorin Rita McBride gehört, und die sich die opulenten Brückenlaternen als Objekte vorgenommen haben. Mit den Schärpen werden nun berüchtigte Banditinnen wie Alice Diamond oder Shirley Pitts geehrt.
Shirley Pitts (1934 bis 1992) war in England als „Königin der Ladendiebe“ bekannt. In Armut und Kriminalität hineingeboren, begann sie als Kind zu stehlen, um ihre Geschwister zu ernähren.
Diamond Annie war die Anführerin einer reinen Frauenbande, die sich vor allem auf Ladendiebstahl spezialisiert hatte. Ihre Geschicklichkeit, nicht erwischt zu werden, war legendär.
Wer in der Nähe der Schärpen kräftig schnuppert, kann vielleicht sogar den Geruch von Geld wahrnehmen. Denn als besonderen Clou wurden die Bänder mit einem Parfüm bestäubt, dass wie frisches Geld riechen soll.
Dieses wurde von Katharina Hohmann 2021 für das Finanzamt Karlsruhe entwickelt und verleiht nun der Kö den Duft nach Reichtum, der den nun geehrten Meisterdiebinnen bestimmt gefallen hätte. Der wird übrigens immer wieder durch Nachsprühen aufgefrischt.
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