Ein mittelalterlicher Markt zieht Besucher nach Grefrath an

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Ein mittelalterlicher Markt zieht Besucher nach Grefrath an

Am kommenden Wochenende erwartet die Stadt Grefrath ein großes Event, das die Besucher in eine andere Zeit versetzt. Der mittelalterliche Markt wird auf dem Stadtzentrum stattfinden und bietet einen Einblick in das Leben des Mittelalters. Zahlreiche Händler und Künstler werden ihre Waren und Fähigkeiten präsentieren, während Ritter und Bogenschützen für actionreicheMomente sorgen. Die Besucher können sich auf einen farbenfrohen und abwechslungsreichen Tag freuen, der ihnen die Gelegenheit bietet, die Kultur und Geschichte des Mittelalters hautnah zu erleben.

Rückkehr ins Mittelalter: Marktmarkt in Grefrath mit echten Handwerkern

In den gewaltigen Kesseln, die am Lager des Wikingerhorstes Oberhausen über Feuerschalen hängen, blubbert es kräftig. In einem Kessel sind mehrere prall gefüllte Stoffsäcke im heißen Wasser zu sehen. In einem zweiten Kessel schwimmt ein großes Stück Tuch aus Schurwolle.

„In den Säckchen befinden sich Resedapflanzenstücke. Die Pflanze sorgt für ein starkes Gelb, mit dem wir den Schurwollstoff gleich färben“, sagt Silvia Schnell, eine der Handwerkerinnen am Lager. Mit einem langen Holzlöffel beginnt Schnell unter den neugierigen Augen der Zuschauer, die sich um ihren Stand am Haus Waldniel im Niederrheinischen Freilichtmuseum versammelt haben, die Stoffbeutel herauszufischen. Danach ist das Stoffstück an der Reihe, das ausgewrungen wird.

„Das Tuch lag in einer Beize aus Alaun. Die Salzkristalle des Alauns hängen in den Wollfasern und ermöglichen uns das Färben, da die Farbpartikel an den Kristallen hängenbleiben“, erklärt Schnell.

Erntedankfest im Freilichtmuseum

Erntedankfest im Freilichtmuseum

Die nächste große Veranstaltung im Niederrheinischen Freilichtmuseum des Kreises Viersen, Am Freilichtmuseum 1 in Grefrath, ist das Erntedankfest mit großem Bauernmarkt am Sonntag, 22. September, von 10 bis 16 Uhr.

Eintritt Start ist um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel auf der Festwiese an der Dorenburg. An diesem Tag heißt es im Museum „Zahle was du willst“: Für den Eintritt gibt jeder, was ihm der Besuch wert ist.

Mittelalterliches Erlebnis: Markt umzieht Freilichtmuseum

Mittelalterliches Erlebnis: Markt umzieht Freilichtmuseum

Im Freilichtmuseum ist Mittelaltermarkt, und die Besucherinnen und Besucher tauchen ein in eine andere Welt. Beim Sarwürker, der im Mittelalter für das Herstellen der Kettenpanzer zuständig war, bestimmen Kettenhemden, -handschuhe und -hauben das Bild.

Mit Erstaunen erfahren die Besucher, dass in einem Kettenhemd 20.000 bis 30.000 einzelne Ringe verarbeitet werden. „In der Kindergröße sind es 9000“, berichtet Sarwürker Gerd.

Nicht nur die Kinder sind neugierig und schlüpfen einmal in Hemden, Hauben und Handschuhe. Einmal selbst die Kneifzange in die Hand nehmen und Ringe von der gedrehten Feder schneiden, diese mit zwei Kombizangen aufbiegen, mit einem weiteren Ring verbinden und wieder schließen – das zeigt, wie aufwendig dieses Handwerk ist.

150 Arbeitsstunden stecken in einem Hemd, informiert Gerd, der noch etwas ganz Besonderes zeigt: Er hat das wahrscheinlich kleinste Kettenhemd der Welt dabei. Sieben Zentimeter lang, besteht es aus 648 Ringen, die aus einem 0,6 Millimeter dünnen Silberdraht gefertigt sind.

Historische Handwerker und Händler

Historische Handwerker und Händler

Auf dem Gelände des Freilichtmuseums haben die Händler und Lagerleute ihre Zelte aufgeschlagen. Bei Hannelore Kanthak und Bärbel Wellmann von „Beaux Chapeaux“, dem Stand mit den historischen Kopfbedeckungen, begeistert ein Jagdhut mit Pfauenfedern aus.

Für das handgefertigte Modell wurden „230 Pfauenbrustfedern verarbeitet“, sagt Kanthak. Rund 30 Arbeitsstunden stecken in dem in der Sonne schillernden Jagdhut.

Bei der Krautkrämerei ist es das bunte Duftgemisch der Kräuter und Teesorten, das Besucher innehalten lässt. Neben bekannten Gewürzen gehört auch das Eberrautenkraut dazu. „Es ist ein altes Gewürz, das einst schon in der Klosterküche verwendet wurde“, sagt Rudolf Huhnen, während Roswitha Kesseler neben ihm Tees mit Namen wie „Stille“ und „Quelle der Schönheit“ für Kunden abfüllt.

Einzigartige Erlebnisse

Bei der Falknerei Bad Marienburg können Besucher ein besonderes Erlebnis haben: Die sechs Jahre alte Eule namens Leo auf der Hand sitzen zu haben, ist ein ganz besonderes Erlebnis.

Zur Belohnung darf sich jedes der beiden Kinder etwas aus der Schatztruhe aussuchen, bevor die nächsten Reiter in den Sattel steigen und ihr Geschick versuchen.

Ungewöhnliche Töne locken bei Andrea Mielke und Andreas Werner die Besucher an. Ob der Streichpsalter mit seiner dreieckigen Form, die „beim Spielen lange Arme voraussetzt, damit mit dem Bogen die oberen Bereiche gestrichen werden können“, wie Mielke sagt und auch direkt vorführt, oder das Chalumeau, die Urform der Klarinette – die beiden Musiker der Gruppe Valkenviur stellen die Instrumente des Mittelalters vor.

Dazu gehören auch Kastenleier und Zimmerdudelsack. Hier geht es zur Bilderstrecke: So schön ist der Mittelaltermarkt im Freilichtmuseum

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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