Erkelenz: Mitarbeiter des Kindertagesstättenkombinats kämpfen gegen Überlastung

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Erkelenz: Mitarbeiter des Kindertagesstättenkombinats kämpfen gegen Überlastung

In der Stadt Erkelenz hat sich eine Krise entwickelt, die Mitarbeiter des Kindertagesstättenkombinats betrifft. Überlastung und mangelnde Personalausstattung sind nur einige der Gründe, warum die Angestellten des Kindertagesstättenkombinats in Erkelenz zu kämpfen haben. Die Situation ist angespannt und unzufriedenstellend, wie die Mitarbeiter selbst berichten. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen tätig werden und Lösungen finden, um die Situation zu entschärfen und die Mitarbeiter zu entlasten.

Erkelenzer Kita-Mitarbeiter streben nach Entlastung und Inklusionskultur

Jahr für Jahr steigen in nahezu allen Kommunen die Zahl der zu betreuenden Kinder. Immer mehr Kleinkinder, immer mehr Ganztagsanspruch, immer mehr Inklusion von Kindern mit körperlichen und geistigen Behinderungen oder anderen Einschränkungen – all das bleibt in der Regel am Kita-Personal hängen.

„Die Kita ist ein Ort, an dem zunehmend neue Aufgaben gebündelt werden. Es gibt schon jetzt zu wenig Personal, und genau davon brauchen wir dann demnächst noch deutlich mehr“, beschreibt Lothar Terodde, Kreisverbandsgeschäftsführer beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), die Situation.

Inklusion als Herausforderung

Inklusion als Herausforderung

Um gegenzusteuern, hat der DRK-Verband in Erkelenz jetzt erstmals das Symposium Inklusion ausgerichtet. Ziel dabei: Gemeinsam über die hohen Belastungen sprechen, aber nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.

„Es ist ja beileibe nicht so, dass alle auf der Arbeit zusammenbrechen. Gerade Kita-Personal hat eine hohe Resilienz. Es ist ein schöner Beruf und die Menschen in diesem Sektor machen das hervorragend. Es gibt aber auch einen großen Wunsch, sich auszutauschen“, sagt Terodde.

Einladung zum Familientag

Am 14. September lädt das Deutsche Rote Kreuz zum großen Familientag auf seinem Gelände in Erkelenz ein. Neben der Vorstellung der verschiedenen Institutionen gibt es Mitmachaktionen, einen Trödelmarkt, zahlreiche Spielmöglichkeiten für Kinder und eine Fahrzeugausstellung. Die Inklusion stand dabei besonders im Vordergrund.

Inklusion gelingt nur mit Unterstützung

„Wenn man mit zwei, drei Personen in einer Kita-Gruppe arbeitet, dann hat man sowieso schon alle Hände voll zu tun. Und wenn dann noch ein Kind dabei ist, das besondere Aufmerksamkeit braucht, wird es schnell zu viel, wenn es keine zusätzliche Hilfe gibt“, sagt Vanessa Schmidt, DRK-Expertin für Inklusion und Kita-Assistenzen.

Gerade diese Assistenzkräfte, die es seit wenigen Jahren gibt, seien von unschätzbarem Wert für die Kitas, sagt sie. Inklusion könne schließlich nur gelingen, wenn den Kindern mit besonderen Bedürfnissen auch die entsprechende Aufmerksamkeit zuteilwerden könne.

Die Rolle der Kita-Assistenten

Marcia Douven, die seit drei Jahren als Kita-Assistentin beim DRK arbeitet, berichtet über ihre Erfahrungen. Sie sehe ihre Aufgabe nicht nur darin, dem Kind im Alltag zu helfen, sondern vor allem beim Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse. „Dies erfordert Sensibilität, Geduld und eine tiefe Verbindung zum Kind“, sagt Douven.

Das sei Arbeit, die sich lohne: „Im Verlauf der letzten drei Jahre konnte ich beobachten, wie sich das Kind erfolgreich mit der Gruppe zusammen entwickelt hat und wie rücksichtsvoll die anderen Kinder mit den individuellen Bedürfnissen des Kindes umgehen.“

Man könne förmlich dabei zusehen, wie Kinder aufblühen und sich plötzlich auch in Gruppen zurechtfinden und soziale Kontakte aufbauen. „Die Teilhabe von Kindern mit besonderen Bedürfnissen am Kita-Alltag ist von entscheidender Bedeutung“, sagt die Assistentin.

Zusammenarbeit und Selbstfürsorge

Um das zu gewährleisten, brauche es laut DRK zum einen das nötige Personal, zum anderen aber auch die nötigen Ressourcen bei den vorhandenen Kräften. „Empowerment und Selbstfürsorge im stressigen Alltag ist dabei ein ganz entscheidender Faktor“, erklärt Ira Stormanns, Leiterin des DRK-Familienbildungswerks.

Der Austausch sollte Antworten auf Fragen wie Wann sind persönliche Belastungsgrenzen erreicht? oder Mit welchen Techniken bekommt ein Team stressige Situationen gemeistert? liefern. Wichtig sei beispielsweise, auch den Blick auf die Eltern nicht zu vergessen: „Auch die wollen beraten werden, für Inklusion ist die Kooperation mit den Eltern ganz entscheidend.“

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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