Erkelenz: Musikhaus der Kreismusikschule erhält seine Pforten

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Erkelenz: Musikhaus der Kreismusikschule erhält seine Pforten

In der Kreisstadt Erkelenz wird ein wichtiger Schritt in Richtung kulturelle Belebung gesetzt. Das Musikhaus der Kreismusikschule öffnet endlich seine Pforten und bietet damit einen neuen Anlaufpunkt für Musikliebhaber und -schüler. Nach monatelanger Planung und Vorbereitung kann das Musikhaus nun seine Türen für die Öffentlichkeit öffnen und seine Angebote präsentieren. Die Kreismusikschule selber bietet eine Vielzahl an Kursen und Workshops für Menschen jeden Alters an, um die Musikalität in der Region zu fördern. Mit dem Musikhaus wird ein neuer Raum für kulturelle Aktivitäten geschaffen, der die Musikliebe in Erkelenz und Umgebung weiter stärken soll.

Erkelenz: Musikhaus der Kreismusikschule öffnet seine Pforten

Die sanften Harfentöne und charismatischen Klänge des Flügels füllten den Vorführungsraum während der Eröffnung der Kreismusikschule in Erkelenz mit Leben. Die großen Fenster waren gekippt, vom Gehweg aus konnte man den gefühlvollen Melodien lauschen.

Am Samstag wurde das Haus der Musik der Kreismusikschule, das von nun an im neu sanierten ehemaligen Landgerichtsgebäude an der Aachener Straße in Erkelenz sitzt, eröffnet. Die Feierlichkeiten starteten mit einem kleinen Rahmenprogramm für geladene Gäste: Es war ein beinahe märchenhaftes Ambiente – die Sonne strahlte durch die großen Fenster und beleuchtete den Raum, während das Spiel der Harfe, des Cellos, der Violine und des Klaviers die Gemüter der Besucherinnen und Besucher erhellten.

Eröffnet wurde der Festakt von Luka und Michael Forg, die im Duett mit Cello und Klavier den ersten und zweiten Satz des Präludiums von Henry Eccles aufführten. Begrüßt wurden die Gäste anschließend durch Landrat Stephan Pusch, er betonte: „Dieser besondere Moment markiert einen wichtigen Schritt für die Menschen im Kreis Heinsberg.“

Die symbolische Schlüsselübergabe an Musikschulleiter Kai Stoffels markierte den Startpunkt einer Zeit, in der im historischen Gebäude die Magie der Musik erweckt und für Besucherinnen und Besucher erlebbar gemacht werden soll.

Info und Kontakt zum Haus der Musik

Info und Kontakt zum Haus der Musik

Rund 2500 Schülerinnen und Schüler werden derzeit an fünf Standorten von insgesamt 61 Lehrkräften unterrichtet. Wer dabei sein möchte: Das Sekretariat der Kreismusikschule ist telefonisch unter 02431 5067 oder per E-Mail an [email protected] erreichbar.

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 8.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Freitag: 8.30 bis 12.30 Uhr.

Dass das auch jetzt pünktlich zum Umzug an die Aachener Straße schon einwandfrei funktioniert, bewiesen die Schülerinnen Maria Siebert aus der Violinenklasse Edgar Lorents und Mareike Brenner aus der Klavierklasse Irina Fuchs eindrucksvoll. Und auch Erik Zhang bewies Talent auf dem Klavier – mit Chopin wagte er sich an einen anspruchsvollen Komponisten, dessen Kompositionen noch heute Liebhaber von Klaviermusik begeistern.

Ein Highlight war Felix Schmidts musikalischer Beitrag auf der keltischen Hakenharfe, deren Anschaffung durch den Förderkreis der Musikschule des Kreises Heinsberg organisiert und finanziert wurde. Axel Jeske vom Förderkreis scherzte: „Für mich klingt, ehrlich gesagt, die keltische Hakenharfe ein wenig grob und eigentlich sollte man sich bei Harfe an die perlenden Klänge einer Harfe erinnern und nicht an den Haken.“ Er betonte: „Wir freuen uns, dass durch die Spenden vieler Einzelspender und ein paar Großspender die Anschaffung eines neuen Instruments ermöglicht wurde“.

Ein neuer Ort für musikalische Talente

Mit dem Umzug in das ehemalige Militärgebäude wurde für die zahlreichen Schülerinnen und Schüler, die von insgesamt 61 Lehrkräften betreut werden, ein Ort geschaffen, der deutlich mehr Platz für die Entfaltung musikalischer Talente bietet.

Rita Hündgen vom Heimatverein der Erkelenzer Lande nahm ihre Zuhörer mit in die Historie des Gebäudes. Eine Kurzform der Geschichte des Hauses ist auf der vom Heimatverein gesponserten Bronzetafel an der Gebäudefront zu finden: 1881 wurde das Gebäude als preußische Bezirkskommandantur erbaut, ab 1902 saß das Amtsgericht an der Aachener Straße. Nach dessen Umzug an die Kölner Straße wurde das Gebäude zu einem Seniorenheim umfunktioniert und diente bis 2018 als solches.

Jetzt, sechs Jahre später, ist es das Haus der Musik, in dem musikalische Talente entdeckt und Kinder und Erwachsene unterrichtet werden sollen. Kai Stoffels betonte: „Dieses Gebäude soll Keimzelle für die musikpädagogische Arbeit der Kreismusikschule sein, hier werden Ideen entstehen und umgesetzt. Das Haus der Musik soll offen sein für grenzenlose musikalische und kulturelle Begegnungen – ein Ort an, dem man gerne ist zum Arbeiten, Lernen oder einfach nur zum Lauschen.“

Ein Gang durch die sanierten Räume des Gebäudes verriet, dass beste Voraussetzungen für die Vorstellungen des Musikschulleiters gegeben sind – die Akustik ist hervorragend und die hellen Räume laden dazu ein, in einem gemütlichen Ambiente gemeinsam zu musizieren.

Später lud die Kreismusikschule dann alle Gäste zu einem musikalischen Familiennachmittag ein, bei dem die West Big Band und die Musikschulbands „Magic Lights“ und „Basement Beats“ das Publikum begeisterten. Von nun an werden Passanten an der Aachener Straße wohl immer mal wieder die Klänge verschiedener Instrumente belauschen dürfen – das Haus der Musik bringt Kultur in die Stadt.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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