ESC 2024: Absage für Joost Klein - Ermittlungen wegen Drohgebärde

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ESC 2024: Absage für Joost Klein - Ermittlungen wegen Drohgebärde

Die Eurovision Song Contest 2024-Geschichte nimmt einen überraschenden Verlauf: Joost Klein, der deutsche Vertreter für den ESC 2024, hat seine Teilnahme abgesagt. Grund dafür sind Ermittlungen wegen Drohgebärde, die gegen ihn laufen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts, dass Klein eine Drohgebärde gegen eine unbekannte Person ausgesprochen haben soll. Der deutsche Sender ARD hat bereits bekannt gegeben, dass man sich auf die Suche nach einem neuen Kandidaten macht. Die ESC-Fans sind schockiert und diskutieren heiß über die Vorgänge. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

ESCEntsetzen: Joost Klein wird vom Finale ausgeschlossen

Noch vor dem großen Finale des Eurovision Song Contest (ESC) wird der Wettbewerb von einem Eklat überschattet. Wenige Stunden vor dem Finale am Samstagabend (21 Uhr) schloss die Veranstalterin, die Europäische Rundfunkunion (EBU), den niederländischen Kandidaten Joost Klein offiziell vom Wettbewerb aus.

Drohgebärde: Niederländischer ESCKandidat wird des Wettbewerbs ausgeschlossen

Drohgebärde: Niederländischer ESCKandidat wird des Wettbewerbs ausgeschlossen

Zuvor war bekannt geworden, dass die schwedische Polizei nach einem Zwischenfall um den Rapper nach der Halbfinal-Show ermittelt. In den Niederlanden wurde die Entscheidung mit Entsetzen aufgenommen.

Der Vorfall, der zum Ausschluss des niederländischen Kandidaten geführt hat, hängt nach Angaben des niederländischen Fernsehsenders Avrotros mit von Joost unerwünschten Filmaufnahmen zusammen. „Nach dem Auftritt am vergangenen Donnerstag kam es zu einem Zwischenfall. Entgegen klar getroffener Absprachen wurde Joost gefilmt, als er gerade von der Bühne kam und in den Greenroom eilen musste“, teilte Avrotros am Samstagabend mit.

„In diesem Moment gab Joost wiederholt zu verstehen, dass er nicht gefilmt werden wolle. Dies wurde nicht beherzigt. Dies führte dazu, dass Joost eine bedrohliche Bewegung in Richtung der Kamera machte. Dabei hat Joost die Kamerafrau nicht berührt.“

ESCSkandale: Niederländischer Teilnehmer Joost Klein wird vom Finale ausgeschlossen

ESCSkandale: Niederländischer Teilnehmer Joost Klein wird vom Finale ausgeschlossen

Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht, woraufhin die Polizei eine Untersuchung einleitete. „Avrotros findet die Maßnahme sehr hart und unverhältnismäßig. Wir stehen für gute Umgangsformen, damit es keine Missverständnisse gibt, aber eine Maßnahme zum Ausschluss ist in unseren Augen unverhältnismäßig zu diesem Vorfall“, erklärte der Sender und sagte, er sei „sehr enttäuscht und bestürzt“, auch für die Millionen von Fans.

„Was Joost den Niederlanden und Europa gebracht hat, hätte nicht so enden dürfen.“

Der ESC war bereits politisch enorm aufgeladen: Mehrere Kandidaten kritisierten mit Blick auf den Gaza-Krieg die Teilnahme der israelischen Sängerin Eden Golan. Der irische Beitrag Bambie Thug sagte, wegen Golans Finaleinzug geweint zu haben. Im südschwedischen Veranstaltungsort Malmö waren allein für Samstag zwei propalästinensische Demonstrationen angekündigt.

Der 26-jährige Klein galt mit seinem Song „Europapa“ - einem Tribut an seinen verstorbenen Vater - als einer der Favoriten. Nun teilte die EBU mit: „Die schwedische Polizei hat die Anzeige eines weiblichen Mitglieds des Produktionsteams nach einem Zwischenfall nach seinem Auftritt im Halbfinale am Donnerstagabend untersucht. Während der Ermittlungen wäre es für ihn nicht angebracht, weiter am Wettbewerb teilzunehmen.“

Das große Finale des 68. Eurovision Song Contest findet daher nur mit 25 Teilnehmern mit. Deutschland ist mit dem Künstler Isaak und dem Lied „Always On The Run“ dabei.

Entsetzen in den Niederlanden

Der teilnehmende niederländische Fernsehsender Avrotros zeigte sich schockiert und kritisierte die EBU-Entscheidung als unverhältnismäßig. Auch der niederländische öffentlich-rechtliche Rundfunk (NPO) bedauerte die Disqualifizierung.

„Die NPO hält dies für eine sehr drastische Entscheidung“, teilte der Sender mit. Für die Millionen ESC-Fans in den Niederlanden und in anderen Ländern Europas sei dies eine Enttäuschung. Man werde den Verlauf der Ereignisse nach dem Wettbewerb mit allen Beteiligten eingehend bewerten.

Der niederländische TV-Kommentator Cornald Maas äußerte, der Vorfall habe überhaupt nichts mit Israel oder der israelischen Delegation zu tun. „Der Vorfall ist kaum der Rede wert.“

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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