EU verhängt 337,5 Millionen Euro Strafe gegen Milka-Hersteller

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EU verhängt 337,5 Millionen Euro Strafe gegen Milka-Hersteller

Die Europäische Kommission hat einen neuen Rekordwert in der Geschichte der Wettbewerbspolitik aufgestellt. Die Behörde hat gegen den Schweizer Milka-Hersteller, die Mondelez International, eine Strafe in Höhe von 337,5 Millionen Euro verhängt. Grund für diese Entscheidung war die missbräuchliche Ausnutzung der marktbeherrschenden Stellung des Unternehmens auf dem Markt für Schokoladenprodukte. Die EU-Kommission wirft dem Konzern vor, die Preise für seine Produkte künstlich hoch gehalten zu haben, um die Konkurrenz zu behindern. Dieser Vorwurf wird von der Mondelez International jedoch zurückgewiesen.

EU verhängt Millionen-Euro-Strafe gegen Milka-Hersteller

Die EU-Kommission hat am Donnerstag eine Strafe in Höhe von 337,5 Millionen Euro gegen den Milka-Hersteller Mondelez verhängt.

Die EU-Kommission wirft Mondelez vor, den Wettbewerb behindert zu haben, indem sie verhinderte, dass Schokolade in Deutschland - wo die Preise günstiger sind als in anderen EU-Ländern wie etwa Österreich und Belgien - eingekauft und in anderen Ländern weiterverkauft wird.

Wettbewerbswidrige Vereinbarungen

Wettbewerbswidrige Vereinbarungen

Mondelez soll an 22 wettbewerbswidrigen Vereinbarungen oder abgestimmten Verhaltensweisen beteiligt gewesen sein. Hohe Preisunterschiede zwischen den Mitgliedstaaten liegen zwischen 10 und 40 Prozent, manchmal sogar darüber.

Die Firma mit Europa-Zentrale in der Schweiz teilte in einer Stellungnahme mit, es habe sich bei den von der EU-Kommission kritisierten Praktiken um Einzelfälle gehandelt, die länger zurückliegen, und meist um Geschäfte mit Zwischenhändlern.

Konsequenzen für die Verbraucher

Durch diese illegalen Praktiken konnte Mondelez weiterhin höhere Preise für seine eigenen Produkte verlangen, was letztlich zum Nachteil der Verbraucher in der EU war.

„Es ist unfair und schlichtweg falsch, wenn Verbraucher in einigen EU-Ländern aufgrund des illegalen Verhaltens eines Unternehmens mehr für ihre Schokolade, Kekse und ihren Kaffee bezahlen müssen als in anderen Ländern“, sagte Beuc-Generaldirektorin Monique Goyens.

Kooperation mit der EU-Kommission

Mondelez kooperiert mit der EU-Kommission und hat seine Verantwortung ausdrücklich anerkannt. Deshalb wurde dem Unternehmen 15 Prozent der Geldbuße erlassen.

Für die erwartete Strafe sind nach Angaben von Mondelez 2023 Rücklagen gebildet worden. „Weitere Maßnahmen zur Finanzierung der Geldbuße werden nicht erforderlich sein“, teilte das Unternehmen weiter mit.

Martin Weiß

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