Grembi bleibt: Polizei evakuiert Siedlung von Waldbesetzern in Köln

Grembi bleibt: Polizei evakuiert Siedlung von Waldbesetzern in Köln

In einer umstrittenen Aktion hat die Polizei am Mittwochmorgen die Siedlung der Waldbesetzer in Köln geräumt. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot an Beamten vor Ort, um die Siedlung zu evakuieren. Die Waldbesetzer, die sich gegen den Bau einer Autobahn durch den Kölner Stadtwald richteten, hatten sich in der Siedlung festgesetzt. Die Räumung wurde nach Angaben der Polizei gewaltfrei durchgeführt. Doch die Frage bleibt, ob dies das Ende des Widerstands der Waldbesetzer ist oder nur ein Zwischenkapitel in diesem Konflikt. Wir berichten über die Hintergründe und die Folgen dieser Ereignisse.

Räumung im Gremberger Wäldchen: Polizei evakuiert Siedlung von Waldbesetzern in Köln

Die Kölner Polizei hat ein Camp von Klimaschützern im Gremberger Wäldchen geräumt. Etwa 18 Beteiligte hätten das Camp freiwillig geräumt, sagte eine Polizeisprecherin. Nun würden noch Baumhäuser entfernt.

Die Polizei und die Stadt Köln begründeten die Räumung damit, dass der Aufenthalt in dem Naturwald mit hohem Totholzanteil abseits der Wege gefährlich sei.

Proteste gegen den geplanten Ausbau der A4

Die Gruppe der Protestierenden richtet sich gegen den geplanten Ausbau der A4 auf Kosten des Waldes. Eine weitere Verkleinerung des Wäldchens „würde die Urwüchsigkeit und Artenvielfalt des Wäldchens hart treffen und ist völlig inakzeptabel“, kritisierte die Gruppe „Grembi bleibt“.

Eine Sprecherin der Autobahn GmbH des Bundes teilte mit, der Beginn der Baumaßnahme sei frühestens für 2034 vorgesehen, also in zehn Jahren. Nach derzeitigem Planungsstand gehe es um eine Erweiterung von wenigen Metern. Die Freizeit- und Erholungsfunktion des Gremberger Wäldchens werde dadurch nicht beeinträchtigt.

Das Gremberger Wäldchen - ein Stück Geschichte

Das Gremberger Wäldchen gilt als das älteste Stück Wald von Köln. Unter anderem überdauern hier Buchen, die nach Angaben der Stadt 300 bis 400 Jahre alt sind. Allerdings wurde der Wald im Laufe der Zeit mehrfach zerteilt, sowohl durch Bahngleise als auch durch die Autobahnen 4 und 559, die sich im Kreuz Gremberg überschneiden.