Grevenbroich: Nachbarschaft schafft beinahe autarke Wohnsiedlung

Grevenbroich: Nachbarschaft schafft beinahe autarke Wohnsiedlung

In Grevenbroich entsteht eine bemerkenswerte Wohnsiedlung, die beinahe autark sein wird, dank der solidarischen Nachbarschaft. Die Bewohner*innen planen, selbst erzeugten Strom zu nutzen und Lebensmittel vor Ort anzubauen. Diese nachhaltige Initiative zeigt, wie eine engagierte Gemeinschaft einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. Der Fokus liegt auf regionaler Selbstversorgung und Energieeffizienz, was ein inspirierendes Beispiel für zukünftige Wohnprojekte darstellt. Die Idee einer autarken Wohnsiedlung könnte möglicherweise auch in anderen Städten und Gemeinden Schule machen, um einen positiven Umweltbeitrag zu leisten und die Lebensqualität zu verbessern.

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Grevenbroich: Nachhaltige Wohnsiedlung setzt auf lokale grüne Energieversorgung

In der Nachbarstadt Bedburg kann die Energiewende hautnah erlebt werden: Wo früher in unmittelbarer Nähe Braunkohle abgebaut wurde, ist auf einer Fläche von 55.000 Quadratmetern ein nachhaltiges und energieeffizientes Quartier mit 110 Wohneinheiten entstanden. Nun hat der Ausbau einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die Energieversorgung des neuen Wohngebiets wurde vollständig in Betrieb genommen. Ob Strom, Wärme oder Kühlung: Grüne Energie wird lokal erzeugt, gespeichert und verbraucht.

„Mit unserem Projekt ,SmartQuart‘ zeigen wir, wie die Energiewende auf lokaler Ebene gelingen kann“, sagt Bürgermeister Sascha Solbach. Die Stadt erzeuge grüne Energie in einem ihrer kommunalen Windparks und versorge damit die Bewohner des Quartiers. Die Eon-Tochter Westenergie verantwortet indes die operative Umsetzung der Maßnahmen in Bedburg. „Bestehende Technologien werden innovativ verbunden und intelligent koordiniert, sodass ein Autarkiegrad von bis zu 90 Prozent erreicht wurde“, sagt Technik-Vorstand Stefan Küppers.

Bedburg nehme mit diesem Quartier eine Vorreiterrolle ein und sei damit auch ein Vorbild für andere Kommunen, meint Sahra Vennemann, Projektleiterin bei Eon. Die Ressourcenschutz-Siedlung soll auf Quartiersebene zeigen, wie die Energiewende gelingen kann. Ein Fotovoltaik-Anlage und ein Windrad mit Direktanbindung grünen Strom, den die Bewohner in ihren Gebäuden dank Batteriespeicher auch abends oder bei Flaute nutzen können.

Bedburg: Energieautarkes Quartier zeigt Weg zur erfolgreichen Energiewende auf Kommunalebene

Bedburg: Energieautarkes Quartier zeigt Weg zur erfolgreichen Energiewende auf Kommunalebene

Für Wärme sorgt die kombinierte Erzeugung von Energie aus Abwasser-Wärmerückgewinnung, Wärmepumpen, einem Wärme-Pufferspeicher mit einer Kapazität von 10.000 Litern und einer etwa 400 Quadratmeter großen Fläche mit Erdwärmekollektoren. Hinzu kommt ein Niedrigtemperaturnetz mit gleitenden Temperaturen, das unnötige Energieverluste vermeiden und den Bewohnern im Sommer zusätzlich eine Kühlung ihrer Häuser bieten soll. Alle Komponenten werden aus der quartierseigenen Zentrale gesteuert.

Gebaut wurde nach dem sogenannten Faktor-X-Prinzip, das unter anderem die Nutzung von Materialien wie Holz, Naturdämmschichten und Recycling-Baustoffen vorsieht. Damit sollen in allen Phasen – also vor, während und nach dem Bau – möglichst viele Treibhausgase vermieden und Ressourcen sowie Energie eingespart werden. Die Siedlung ist eines von bisher nur drei Quartieren in Deutschland, in denen die Faktor-X-Bauweise realisiert wurde.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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