Homeoffice: Digitalen Stress vorbeugen und Balance schaffen - Tricks & Tipps

Index

Homeoffice: Digitalen Stress vorbeugen und Balance schaffen - Tricks & Tipps

In Zeiten von Homeoffice und Remote Work steigt der Druck auf die Mitarbeiter, ständig erreichbar und produktiv zu sein. Doch dies kann schnell zu Digitalen Stress führen, der die Gesundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Es ist daher wichtig, Balance in den Arbeitsalltag zu bringen und sich vor Digitalen Überforderung zu schützen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie digitalen Stress vorbeugen und eine gesunde Work-Life-Balance schaffen können. Wir stellen Ihnen praktische Tricks und Tipps vor, die Ihnen helfen, Ihre Arbeit im Homeoffice effektiver und gesünder zu gestalten.

Die Digitalisierung im Arbeitsleben: Chancen und Risiken

Die Pandemie hat die Digitalisierung im Arbeitsleben stark vorangetrieben. Homeoffice, Videokonferenzen und digitale Arbeitsplattformen sind heute selbstverständliche Bestandteile des Arbeitsalltags. Doch diese Entwicklung bringt nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile mit sich.

Die Risiken der Digitalisierung

Die Risiken der Digitalisierung

Ein großer Teil der Arbeitnehmer fühlt sich durch die Digitalisierung stärker kontrolliert und unter Druck gesetzt. Die Arbeitslast wird größer und die Grenzen zwischen Job und Privatleben werden immer mehr verwischt. Laut einer Umfrage des Instituts für betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) der AOK Rheinland/Hamburg befassen sich 57 Prozent der Arbeitnehmer auch nach Feierabend noch mit Arbeitsinhalten.

Die Digitalisierung kann auch zu psychosomatischen Beschwerden bis hin zum Burn-out führen, wie Andreas Schmidt, Geschäftsführer des BGF-Instituts, warnt. Es ist daher wichtig, die Ursachen des digitalen Stresses zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um ihn zu reduzieren.

Die Hauptfaktoren des Technostresses

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik (FIT), der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Baua) und des Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrums für Fragen der mittelständischen Wirtschaft (BFM) haben sechs Hauptfaktoren für die Entstehung von Technostress identifiziert:

  • Das Gefühl der konstanten Leistungsüberwachung und –bewertung: Durch die Digitalisierung ist es für Arbeitgeber leicht, Leistungsdaten einzelner Beschäftigter zu erheben und diese mit denen der Kollegen zu vergleichen.
  • Das Gefühl, eine gläserne Person zu sein: Durch den Einsatz digitaler Tools fühlen sich einige in ihrer Privatsphäre verletzt und befürchten permanent unter Beobachtung zu stehen.
  • Unterbrechung: Je häufiger Mails oder Nachrichten über Instant Messenger über das Display flimmern, desto häufiger werden Arbeitnehmer bei ihrer Arbeit unterbrochen.
  • Überflutung: Mehr und schneller eintreffende Informationen und das Gefühl schneller und mehr arbeiten zu müssen, kann überfordernd werden.
  • Unzuverlässigkeit: Technische Systeme laufen nicht immer stabil. Funktionieren sie nicht richtig, führt auch das zu Stress und zu dem Gefühl führen, die Tools seien nicht geeignet.
  • Verunsicherung: Zu häufig wechselnde Anwendungen und Tools lösen oft Verunsicherung aus.

Maßnahmen gegen den digitalen Stress

Um den digitalen Stress zu reduzieren, gibt es einige Maßnahmen, die ergriffen werden können:

  • Feste Rituale etablieren: Stündlich eine kurze Pause einzulegen, statt am Schreibtisch von der Parkbank zu telefonieren, sich bewusst für ein paar Minuten zu bewegen, stets ohne Handy zu Mittag zu essen.
  • Kein Multitasking: Wer mehrere Dinge gleichzeitig tut, ist bei keiner Aufgabe zu 100 Prozent.
  • Körpereigene Apps nutzen: Mehr auf den eigenen Körper statt auf den Gesundheitstracker hören.
  • Push-Nachrichten ausstellen: Informiert zu sein, ist für viele ein Grundbedürfnis, das uns in die Lage versetzt schnell reagieren zu können.
  • Newsletter abbestellen: Wenn morgens bereits 46 Newsletter und Mails den Mail-Account füllen, fängt der Tag gleich unter Strom an.
  • Klare Offline-Ziele formulieren: Jenseits der beruflichen und privaten Online-Zeit helfen bewusst geplante analoge Beschäftigungen sich zu entstressen.
  • Verantwortung nicht abgeben: Gedanken wie dann kann mein Arbeitgeber ja mal überlegen, warum ich krank bin, zeugen von Resignation und davon, die Verantwortung für sich selbst längst abgegeben zu haben.
  • Sich räumlich abgrenzen: Wer im Wohnzimmer arbeitet, läuft schnell Gefahr, bei der Arbeit kein Ende zu finden.

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen kann der digitale Stress reduziert werden und die Arbeitnehmer können wieder mehr Balance zwischen Job und Privatleben finden.

Literaturtip

Wer mehr über das Thema Digitalisierung und Stress erfahren möchte, kann sich das Buch Ferngesteuert?! - Hin zur digitalen Souveränität von Anabel Ternès ansehen. ISBN: 978-3-662-62970-3, Preis: 19,99 €.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up