IBTA: Das Rheinische Revier erhält eine großangelegte Ausstellung

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IBTA: Das Rheinische Revier erhält eine großangelegte Ausstellung

Die Internationale Bauausstellung IBA (IBA) hat eine großangelegte Ausstellung im Rheinischen Revier angekündigt. Dieses Projekt wird die Region umfassend verändern und zugleich die Zukunft der Stadtentwicklung und des Umbaus von Industriegebieten gestalten. Die Ausstellung wird sich auf die Nachhaltigkeit, die Umweltfreundlichkeit und die soziale Verantwortung konzentrieren, um eine zukunftsfähige und lebenswerte Region zu schaffen. Die Eröffnung der Ausstellung ist für den Sommer 2023 geplant und wird bis zum Jahr 2025 dauern.

IBTA: Rheinisches Revier erhält großangelegte Ausstellung mit Zukunftsvisionen

Die Kommunen rund um den Tagebau Garzweiler planen bereits jetzt die Ausrichtung der Internationalen Gartenschau 2037, die Millionen von Besuchern in die Region locken soll. Eine weitere Ausstellung im ganzen Rheinischen Revier soll aber schon in den kommenden zehn Jahren quasi die Vorbereitung dafür sein: Die Landesregierung hat in ihrer Kabinettssitzung in der vergangenen Woche beschlossen, dass die Internationale Bau- und Technologieausstellung (IBTA) in den Jahren 2025 bis 2035 im Rheinischen Revier durchgeführt wird.

„Ziel ist es, den Strukturwandel im Rheinischen Revier in ein internationales Schaufenster zu stellen, um die Region zur Marke als klimaneutrale und nachhaltige Industrieregion zu entwickeln“, teilen das Bau- und das Wirtschaftsministerium mit.

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: Das Rheinische Revier steht für Innovation und Fortschritt

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur: Das Rheinische Revier steht für Innovation und Fortschritt

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) erklärt: „Das Rheinische Revier steht wie kaum eine andere Region in Nordrhein-Westfalen für Innovation und Fortschritt. Hier entsteht Zukunft. Das haben auch internationale Konzerne bemerkt und siedeln sich in der Region an. Wie der Techriese Microsoft und das internationale Hightech Unternehmen Quanta.“

Die IBTA sei der nächste logische Schritt: „Sie ist Katalysator für das Innovationsgeschehen und Schaufenster des Strukturwandelprozesses. Davon profitieren alle, denn so werden direkte und indirekte Effekte für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region und im ganzen Land erzeugt.“

Zehn Startprojekte für die IBTA bereits festgelegt

Auch zehn von der Landesregierung ausgewählte Startprojekte für die IBTA stehen bereits fest. „Alle umgesetzten Projekte müssen sowohl in der technischen als auch in der baulichen Ausstellung herausragende Beiträge für eine nachhaltige Entwicklung leisten“, so die Ministerien.

Projekte im Überblick

Das Projekt „New Habitats“ soll das im Wiederaufbau befindliche Bürgewald (ehemals Morschenich) am Tagebau Hambach präsentieren. Es bestehe „ein immenser Wille, das ,Dorf neu zu denken‘, wofür ein städtebaulicher Masterplan erstellt wird“.

Bei „New Area“ geht es um das Innovationsquartier Düren, in dem „verschiedene innovative Nutzungen aus den Bereichen Arbeit, Bildung und Forschung (Fokus auf CO2-freien Branchen)“ angesiedelt werden sollen.

Bei „New Work“ steht die Nachnutzung des Kraftwerks in Frimmersdorf im Fokus. „Mit einem innovativen Inhouse-Konzept soll die denkmalschützenswerte Halle einer neuen Nutzung zugeführt werden“, so die Landesregierung.

Auch der neue angrenzende Digitalpark am Kraftwerk mit geplanten 5000 neuen Arbeitsplätzen wird bespielt.

Das „blau-grüne Band“ soll im Punkt „New Landscapes“ im Fokus stehen. Bereits jetzt teilweise entwickelt, wird ein Netz von Radwegen und Grünstreifen rund um den jetzigen Tagebau und zukünftigen See entstehen, in das auch Naherholungselemente eingebaut werden sollen.

„Präsentiert werden die Ergebnisse in einer Raumausstellung, die dem Revier um die noch nicht verfüllten Seen einen lebenswerten und erlebbaren Mittelpunkt gibt“, so das Ministerium.

Geplant sind auch fünf überregional bedeutsame Sport- und Bürgerparks sowie zehn weitere innovativer Sportflächen im Tagebauumfeld, „die smarte und vernetzte Sportangebote sowie die Ausübung von Individualsport und Trendsportarten generationenübergreifend, barrierefrei und vereinsungebunden ermöglichen werden“.

Das Dokuzentrum Garzweiler in Holzweiler wird als „New Public Mindset“ involviert. Dort, direkt am Tagebaurand, entsteht derzeit eine Art Museum, in dem die Geschichte des Tagebaus und der Kulturlandschaft nacherzählt wird.

Die Manheimer Kirche wird als „Symbol des Umbruchs“ eingebaut, auch ein großer Kohlebagger bleibt dort als Mahnmal stehen.

„New Energy“ heißt es im Brainergy Park Jülich und im Helmholtz-Cluster, wo vor allem an nachhaltiger Wasserstoffwirtschaft geforscht wird.

Bei „New Intelligence“ geht es um Start-ups, die im Revier mit Künstlicher Intelligenz arbeiten. „Die notwendige Infrastruktur hierfür wird im Rheinischen Revier ein auf KI spezialisiertes Rechenzentrum. Hierfür fehlen in der Form in Deutschland und Europa bislang ausreichende Kapazität“, so die Regierung.

Um moderne Biomedizin geht es bei „New Health“: Im Revier wird ein modernes biomedizinisches Zentrum gebaut. Nutzende sind Start-ups aus der Biomedizin, die neue Zell- und Gentherapien zum Beispiel gegen Krebs und andere genetische Krankheiten entwickeln.

„New Learning“ nennt die Landesregierung eine Zukunftswerkstatt im Berufsbildungszentrum Euskirchen, die Schwerpunkte in der ökologischen Transformation setzen soll.

Bei „New Mobility“ geht es um einen besseren ÖPNV und mehr On-Demand-Angebote. Hintergrund: Die Bahnhöfe am Tagebau, vor allem Jüchen, werden wohl erst Mitte der 2030er-Jahre so stark ausgebaut sein, dass sie größere Besuchermengen aufnehmen können.

Kommunal- und Bauministerin Ina Scharrenbach: Die IBTA ist eine Einladung an die Welt, ins Rheinische Revier zu kommen

Kommunal- und Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) findet: „Die Internationale Bau- und Technologieausstellung ist eine Einladung an die Welt, ins Rheinische Revier zu kommen. Was wir mit der IBTA auf den Weg bringen, hat den Anspruch, jahrzehntelang zu wirken. Wir vernetzen die Potenziale der Region, um die Zukunft nachhaltig neu zu denken und zu erproben.“

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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