Die Gewerkschaft IG Metall hat dem Unternehmen Adient in Solingen Versäumnisse vorgeworfen. Laut einer aktuellen Meldung haben Vertreter der IG Metall betont, dass Adient seine Arbeitskräfte vernachlässigt und gegen geltende Arbeitsgesetze verstoßen habe. Diese Anschuldigungen sorgen für Unruhe in der Arbeitswelt und rufen nach einer genauen Untersuchung seitens der zuständigen Behörden.
IG Metall kritisiert Adient: Schließung des Werks in Solingen geplant
Nachdem der Automobilzulieferer Adient Anfang der Woche angekündigt hat, sein Werk im Solinger Stadtteil Merscheid in der zweiten Jahreshälfte 2025 schließen zu wollen, geht die IG Metall mit der Unternehmensleitung hart ins Gericht. „Es ist deutlich, dass die Firma die Arbeitsplätze in osteuropäische Länder verlegen will, weil dort die Löhne erheblich geringer sind“, sagte jetzt der Geschäftsführer der Gewerkschaft für Solingen und Remscheid, Marko Röhrig, auf Anfrage unserer Redaktion.
IG Metall wirft Adient Auslagerung von Arbeitsplätzen vor in Solingen
Gleichzeitig wollte der Gewerkschafter die Begründung von Adient, man sei unter anderem aufgrund der Veränderungen in Richtung Elektromobilität zu der Werksschließung in Solingen gezwungen, nicht gelten lassen. So hätten „kluge Unternehmen“ längst begonnen, sich auf den Strukturwandel in der Automobilindustrie einzustellen und entsprechende Strategien erarbeitet, widersprach Röhrig der Darstellung des Unternehmens. Allerdings sieht auch die Gewerkschaft kaum noch Chancen, die Schließung zu verhindern. Vielmehr gehe es nunmehr darum, für die Beschäftigten einen guten Sozialplan zu verhandeln.
„Das kann zum Beispiel auch Gespräche über eine Transfergesellschaft beinhalten, in die die Arbeitnehmer nach dem Aus in Merscheid wechseln können“, sagte IG Metall-Geschäftsführer Röhrig.
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