Issum: Vielseitige Gesamtschule Issum präsentiert sich in vielfältiger Form

Issum: Vielseitige Gesamtschule Issum präsentiert sich in vielfältiger Form

Die Vielseitige Gesamtschule Issum ist ein Ort, an dem Vielgestaltigkeit und Vorreichtum zum Tragen kommen. Die Schule präsentiert sich in einer vielfältigen Form, die es ermöglicht, die unterschiedlichen Talente und Fähigkeiten der Schüler optimal zu fördern. Durch ihre bunten Aktivitäten und abwechslungsreichen Projekte bietet die Schule einen runden Blick auf die Welt und ermöglicht es den Schülern, ihre eigenen Fähigkeiten und Talente zu entdecken. In diesem Sinne präsentiert sich die Vielseitige Gesamtschule Issum als ein Ort der Offenheit, der Kreativität und der Vielfalt.

Issum: Schüler bringen Dürrenmatts Klassiker auf die Bühne

Alfred Ill bricht auf der Bühne zusammen. „Ich bin verloren“, ruft er. Und dann ist Pause. Das ist grausam für die Zuschauer. Denn die Schauspieler hatten das Stück bis dahin auf die Spitze getrieben. Und nun heißt es warten, wie es weitergeht.

In der Pause gab es die ersten lobenden Wortfetzen. „Das ist richtig gut“, sagte eine Jugendliche. Und: „Das ist schon viel auswendig lernen“, meinte ein Zuschauer. Das Lob galt den Schülerinnen und Schülern des Literaturkurses der Freien Gesamtschule Facettenreich aus Sevelen. In der Gelderner Aula zeigten sie das Stück „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt.

Ein beeindruckendes Theaterstück

Im Laufe der Aufführung wuchsen die Darsteller über sich hinaus. Lily Dünnwald spielte die „alte Dame“, die als Kläri Wäscher in die weite Welt zog und als Claire Zachanassian zurückkehrte. Im Gepäck hatte sie jede Menge Geld, einen schwarzen Panther und einen Sarg. Das blieben nicht die einzigen Kuriositäten des Stücks. Bestechend war der schwarze Humor von Claire.

Als ihr verflossener Geliebte aus Jugendtagen ihre Hand nimmt mit den Worten „Die selbe kühle Hand“, anwortet sie nur: „Irrtum, auch eine Prothese, aus Elfenbein“. Auch weil ihr Bein ebenfalls eine Prothese sei.

Das Stück „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt wurde vom Literaturkurs der Freien Gesamtschule Facettenreich aus Sevelen aufgeführt.

Die Darsteller

Darsteller:

• Helen Blum
• Florian Bolten
• Nike Brück
• Jana Buchloh
• Lily Dünnwald
• Tim Fridt
• Lia Ganichin
• Amelie Gerbecks
• Madou Hotstegs
• Stella Hüsch
• Marius Kaufmann
• Nelly Kerkstra
• Henri Kirbach
• Felix Kleinholz
• Leah-Sophie Kratz
• Frederik Liehr
• Hendrik Mc Donald
• Linus Radenhäuser
• Matthias Reißberg
• Marina Schraven
• Sophia Schweer
• Yannik Thiel

Der Autor „Der Besuch der alten Dame“ ist nur eines von vielen Stücken, für die der Schweizer Autor bekannt ist. Bekannt sind auch seine Kriminalromane wie „Der Richter und sein Henker“, „Der Verdacht“ und das Bühnenstück „Die Physiker“.

Ein Stück über Rache und Gerechtigkeit

Keinen Spaß verstand sie, wenn es darum ging, was ihre damalige Jugendliebe ihr angetan hatte. Alfred Ill hatte sie sitzen lassen. Mit einem Kind. Und leugnete, dass er der Vater war. Das war im Jahr 1910.

Claire, damals noch Kläri, floh aus ihrer Heimat und landete in einem Bordell. Seitdem sinnt sie auf Rache. Als reiche Dame kehrte sie zurück und machte der hoch verschuldeten Heimatgemeinde ein Angebot: Sie werde eine Milliarde zahlen und sich dafür „Gerechtigkeit“ kaufen. Sie forderte den Tod ihrer ehemaligen Jugendliebe.

Dass mit ihr nicht zu spaßen ist, wurde spätestens deutlich, als falsche Zeugen aus der damaligen Gerichtsverhandlung auftreten, die sie kastrieren und blenden ließ. Die Bürgermeisterin, eine sehr energische Leah Sophie Kratz, hatte zu dem Angebot der Milliardärin eine klare Meinung: „Ich lehne ihr Angebot im Namen der Menschlichkeit ab.“

Das Stück endete mit einem Showdown und dem Versprechen von Claire an den Verurteilten: „Ich werde dich im Sarg nach Capri bringen.“ Mit todernsten Gesichtern dankten die Bürger der Gemeinde nach dem kollektiven Mord der „Wohltäterin“ und rühmten sich: „Damit wir das Glück glücklich genießen“.

Zu Recht gab es Standing Ovations und minutenlangen Applaus für die Leistung der Schülerinnen und Schüler. Moderatorin Amelie Gerbecks fasste die Aufgabe an die Zuschauer noch einmal zusammen: Aufmerksam bleiben. Eigene Einstellungen kritisch hinterfragen und sich immer mal wieder prüfen. Auf Basis welcher moralischen Werte entscheide ich? Das gelte für heute, morgen und jeden darauffolgenden Tag, sagte sie.