Italienischer Werbespot wegen Blasphemie gestoppt

Italienischer Werbespot wegen Blasphemie gestoppt

Ein italienischer Werbespot wurde kürzlich wegen Blasphemie gestoppt. Die Werbung, die für Aufsehen sorgte, wurde von den Behörden als beleidigend für religiöse Gefühle eingestuft. Der Werbespot, der im Fernsehen ausgestrahlt werden sollte, zeigte provokative Szenen, die religiöse Symbole in einem negativen Licht darstellten. Dies führte zu heftigen Protesten seitens der Religionsgemeinschaften und führte schließlich dazu, dass die Ausstrahlung gestoppt wurde. Die Diskussion über die Grenzen der Meinungsfreiheit und Respekt vor religiösen Überzeugungen ist in Italien erneut entbrannt.

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Kontroverse um italienischen Werbespot: Kartoffelchip statt Hostie sorgt für Empörung

Ganz in Weiß schreiten die Nonnen aus dem Kreuzgang in die Kirche. Im Hintergrund ist das Ave Maria von Franz Schubert zu hören. In der Kirche am Altar bereitet der Priester die Kommunion vor. Die schöne Ordensschwester, die als erstes die Hostie in den Mund gelegt bekommt, ist beim knackigen Biss in dieselbe fassungslos vor Genuss. Anstatt einer trockenen Oblate hat der fast blinde Priester der Nonne einen Kartoffelchip auf die Zunge gelegt.

BlasphemieVorwürfe: TVSpot mit Kartoffelchip löst Diskussion in Italien aus

BlasphemieVorwürfe: TVSpot mit Kartoffelchip löst Diskussion in Italien aus

Der 30 Sekunden lange TV-Spot, der bis vor wenigen Tagen auf den italienischen Mediaset-Kanälen ausgestrahlt wurde, fanden aber nicht alle witzig. Der Verband der katholischen Fernsehzuschauer Aiart forderte die „sofortige Einstellung“ des Werbespots, mit Erfolg. Giovanni Baggio, Vorsitzender des Verbands, beschuldigte den Kartoffelchips-Hersteller Amica, Blasphemie zu betreiben, um den Absatz des eigenen Produkts zu steigern.

Die katholischen Fernsehzuschauer standen mit ihrer Kritik nicht alleine da. Auch die Zeitung Avvenire, das Blatt der italienischen Bischöfe, kommentierte die Werbung in einem Artikel mit der Überschrift „Beleidigung der Eucharistie und der Nonnen“. Christus sei auf einen Kartoffelchip reduziert worden, „erniedrigt und verleumdet wie vor 2000 Jahren“.

Ob das ein Gewinn oder Verlust ist, kommt ganz auf den Standpunkt an. Die italienischen Fernsehzuschauer können nun nicht mehr sehen, wer die Urheberin des perfiden Tauschs von Chip und Hostie ist. Am Ende des Spots ist die übergewichtig Ordensobere zu sehen, wie sie sich ebenso genüsslich wie zwanghaft den Rest der Chips-Packung einverleibt. „Das alltäglich Göttliche“ sagt dann eine Sprecherin und preist die italienische Kartoffelchips-Marke an. Blasphemie oder guter Humor – das Urteil bleibt jedem selbst überlassen.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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