Kaarst: AfD-Antrag mit zahlreichen Fehlern in korrektem Deutsch

Die Alternative für Deutschland (AfD) sorgt erneut für Schlagzeilen, diesmal in Kaarst. Ein Antrag der Partei, der für Aufsehen sorgen sollte, erregt nun hauptsächlich wegen seiner zahlreichen Fehler die Gemüter. Der Antrag, der in korrektem Deutsch verfasst sein sollte, weist Schreibfehler und Sprachmängel auf, die die Seriosität des Dokuments in Frage stellen. Dieser Vorfall wirft ein schlechtes Licht auf die Partei und lässt Zweifel an ihrer Kompetenz aufkommen. Die politische Diskussion ist somit auch von der Sprachqualität eines Antrags beeinflusst, was die Wichtigkeit korrekter Sprache in der politischen Kommunikation unterstreicht.

Index

AfD-Antrag in Kaarst: Zahlreiche Fehler in korrektem Deutsch entlarven Unstimmigkeiten

Die Kaarster AfD-Fraktion bringt sich nur selten in die politischen Diskussionen ein. Dementsprechend selten stellt die Ratsfraktion auch Anträge. Zuletzt gab es einen Antrag, in dem Steuererhöhungen gefordert wurden, um das Loch im Haushalt zu stopfen, dieser wurde aber abgeschmettert. Nun liegt unserer Redaktion ein Antrag vor, den man nur als Eigentor der AfD bezeichnen kann. „Korrektes Deutsch in Wort und Schrift der Verwaltung Kaarst“ – so lautet die Überschrift über dem Antrag vom 8. April.

Darin fordert die AfD die Verwaltung auf, sicherzustellen, dass alle städtischen Mitarbeiter in ihrem Schriftverkehr korrektes Deutsch „gemäß den Offiziellen Regeln des Rates für deutsche Rechtschreibung verwenden“, wie es heißt. Wer genau hingeguckt hat, sieht: In dem Zitat ist ein Rechtschreibfehler enthalten, „offiziellen“ wird kleingeschrieben. Und das ist nicht der einzige Fehler. Insgesamt zwölf Rechtscheib-, Grammatik- und Zeichensetzungsfehler finden sich in dem Antrag, der „korrektes Deutsch in Wort und Schrift“ von den Mitarbeitern der Stadtverwaltung verlangt.

Und: Der erwähnte „Rat für deutsche Rechtschreibung“ ist kein offizielles Organ, nach dem sich die Verwaltung im Hinblick auf die Orthografie zu halten hat. Die AfD zielt darauf ab, das Gendern zu unterlassen und begründet die Forderung mit den „grammatikalischen und orthografischen Regeln des Rates für Deutsche Rechtschreibungen“ – in dieser Formulierung stecken zwei weiter Fehler. „Deutsche“ muss in diesem Fall kleingeschrieben werden. Zudem muss es „Rechtschreibung“ statt „Rechtschreibungen“ heißen.

Auch im letzten Satz der Begründung steckt ein Fehler, dort heißt es: „Dazu kommt, dass rund drei Viertel der Bürger Gendersprache ablehnt“, richtig wäre allerdings „ablehnen“. Doch der Antrag wird in der nächsten Ratssitzung nicht aufgerufen. Grund hierfür: Er sei nicht fristgerecht eingegangen, wie die Verwaltung auf Nachfrage mitteilt.

Fehlerteufel bei AfD-Antrag in Kaarst: Ratsfraktion fordert korrektes Deutsch, aber patzt

Fehlerteufel bei AfD-Antrag in Kaarst: Ratsfraktion fordert korrektes Deutsch, aber patzt

„Sollte der Antrag bestehen bleiben, würde er in der nächsten Ratssitzung im Juni aufgerufen“, teilt Stadtsprecher Peter Böttner mit. Angesprochen auf die Orthografie des Antrages erklärt Böttner: „Der Verwaltung steht es nicht zu, Fehler in der Rechtschreibung, der Grammatik oder Zeichensetzung eines politischen Antrags zu bewerten. Auf inhaltliche Mängel des Antrags wird die Verwaltung in ihrer Begründung zum Beschlussvorschlag eingehen.“

Und was sagt die AfD selbst zu dem fehlerhaften Antrag? Ratsmitglied Christof Rausch erklärt, dass „leider die nicht redigierte Arbeitsfassung“ versandt wurde: „Die überarbeitete finale Version geht selbstredend neu an die Verwaltung. Inhaltlich wurde sie nicht geändert, jedoch Fehler bereinigt.“

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up