Kaarst: Neuer Verein als Interessenvertretung für Menschen mit Autismus
In der Stadt Kaarst wurde ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit Autismus getan. Ein neuer Verein, der sich als Interessenvertretung für Menschen mit Autismus versteht, wurde gegründet. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Rechte und Interessen von Menschen mit Autismus zu vertreten und zu fördern. Durch die Gründung dieses Vereins soll die Inklusion von Menschen mit Autismus in der Gesellschaft gefördert werden. Der Verein möchte auch dazu beitragen, das Verständnis und die Akzeptanz für Menschen mit Autismus in der Bevölkerung zu erhöhen.
Neuer Verein als Interessenvertretung für Menschen mit Autismus in Kaarst
Der Verein Lobby für Autismus - L.Aut wurde kürzlich als eingetragener Verein anerkannt. Die sieben Gründungsmitglieder haben allesamt direkt oder indirekt Erfahrung mit Autismus. Die Vorstandsvorsitzende, Katharina Voller, steht sogar selbst auf der Warteliste für eine Diagnose.
Die Anerkennung als eingetragener Verein bringt dem Verein eine gewisse Rechtssicherheit und ermöglicht es ihm, ein Konto zu eröffnen. Außerdem sind die einzelnen Vorstandsmitglieder nicht mehr als Person haftbar, sondern primär der Verein an sich.
Lobby für Autismus: Neuer Verein setzt sich für mehr Verständnis und Unterstützung ein
Wir sehen großen Handlungsbedarf bezüglich Information und Aufklärung über Autismus, aber auch für die Möglichkeit, sich unter Autisten und Autistinnen zu vernetzen und zu unterstützen, erklärt Voller.
Der Verein plant, sich in zwei Bereiche zu gliedern: Zum einen soll er eine Art erweiterte Selbsthilfegruppe beziehungsweise ein Selbsthilfeangebot sein. Für Autisten und ihre Angehörigen ist es sehr schwierig, eine Diagnose zu bekommen. Der Verein möchte daher, dass man sich auch ohne Diagnose austauschen kann, erklärt Voller.
Andererseits will der Verein eine Interessenvertretung sein und über Autismus aufklären, weil es immer noch viel Halbwissen und Fehlinformationen über Autismus gibt, sagt sie. Leider auch bei Pädagogen und selbst bei denjenigen, die die Diagnose stellen.
Die Wartelisten, um eine Diagnose zu bekommen, liegen derzeit bei 24 Monaten. Dazu muss aber ein Verdacht auf Autismus vorliegen. Ohne Diagnose können Familien und Angehörige allerdings keine Hilfe in Anspruch nehmen.
Der Verein will Kontakte zu Politik, Verwaltung, Medien oder Verbänden knüpfen, um das Problem anzusprechen. Zudem sind Aktionen und Projekte geplant, um den Bedürfnissen von Autisten und Autistinnen und Angehörigen entgegenzukommen.
Interessierte können sich bereits jetzt auf der Homepage www.laut-ev.de informieren und sich per E-Mail an [email protected] wenden.
Der Verein plant auch Treffen von Autisten, Angehörigen und Interessierten sowie Vorträge und Veranstaltungen zu Autismus-spezifischen Themen. Ich stelle mir offene Treffen vor und würde die Bedarfe in Kaarst abfragen und dann die nächsten Schritte planen, sagt Voller.
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