Kervenheim: Unruhe wegen Flüchtlingsheim und Obdachlosenunterkunft

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Unruhe in Kervenheim: Stadt kauft Gelände für Flüchtlingsunterkunft

Im Ort Kervenheim herrscht große Unruhe. Wie berichtet, hat die Stadt dort das Gelände der früheren Firma Xantec gekauft. Dort sollen bis zu 80 Geflüchtete untergebracht werden.

Kommunikationsmangel der Stadtverwaltung

Kommunikationsmangel der Stadtverwaltung

Ortsvorsteher Martin Brandts hatte in der jüngsten Ausschuss-Sitzung die mangelnde Kommunikation der Stadtverwaltung in Bezug auf die Flüchtlingsunterkunft thematisiert. Die Kervenheimer sind nicht darüber informiert worden, dass dort etwa 80 Geflüchtete untergebracht werden sollen, beklagt Ortsvorsteher Brandts.

Obwohl das Gebäude schon im Dezember 2023 gekauft wurde, sei erst jetzt über die Pläne zur Flüchtlingsunterkunft öffentlich berichtet worden. Viel zu spät, meint Brandts. Da der Kauf im nicht öffentlichen Teil beschlossen worden sei, habe Brandts bislang darüber auch nicht mit anderen sprechen dürfen.

Kritik an der Standortwahl

Kritik an der Standortwahl

In einer Mitteilung der CDU heißt es, dass Brandts wie viele Kervenheimer der Meinung sei, dass der Ort der falsche Standort sei. Insbesondere weil dort für die Flüchtlinge keine Einkaufsmöglichkeiten bestehen, die Möglichkeit der Freizeitgestaltung eingeschränkt und die verkehrliche Anbindung an Kevelaer nicht optimal ist.

So könne keine Integration geschehen und Probleme mit den Geflüchteten seien nicht auszuschließen, kritisiert die CDU-Fraktion.

Obdachlosenunterkunft: Ruhestörung, verbale Übergriffe und Pöbeleien

Obdachlosenunterkunft: Ruhestörung, verbale Übergriffe und Pöbeleien

Hinzu komme das Thema Obdachlosenunterkunft. Auch das spricht die CDU-Fraktion in ihrer Pressemitteilung an. Die Verwaltung habe in der Sache auf die bisher nichtöffentlich geäußerte Kritik nicht reagiert.

Konkret bemängelt werden die Ruhestörung – oft im Zusammenhang mit übermäßigem Alkoholkonsum –, verbale Übergriffe und Pöbeleien gegen Passanten, zudem Gefährdung durch aus dem Haus auf den Gehsteig geworfene Flaschen und andere Gegenstände sowie eine sichtbare Vermüllung des nahen Umfelds.

Aufgrund der zentralen Lage des betreffenden Gebäudes haben die Zustände nicht nur Auswirkungen auf das nächste Umfeld. Viele Menschen in der Ortschaft fühlen sich direkt oder indirekt betroffen, so Brandts.

Forderung nach Antworten von der Verwaltung

Die CDU-Sprecher Hubert van Meegen ergänzt: Für uns als CDU-Fraktion sind die Zustände an der Winnekendonker Straße 1 in zweierlei Hinsicht inakzeptabel. Einerseits vermitteln sie das Gefühl mangelnder Ordnung und Sicherheit im öffentlichen Raum und beeinträchtigen das Zusammenleben und die Lebensqualität in Kervenheim.

Andererseits fragen wir uns aber auch, ob diese Art der Unterbringung den dort lebenden Menschen und ihren Bedürfnissen in ausreichender Weise gerecht wird.

Die CDU-Fraktion fordert Antworten von der Verwaltung. Sie will wissen: Sind der Stadt Kevelaer die Probleme bekannt und erfolgen bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Situation, insbesondere in Bezug auf Ordnung und Sicherheit?

Schätzt die Stadt die Unterbringung obdachloser Menschen mit zum Teil komplexen individuellen Problemlagen und nur sehr eingeschränkten Möglichkeiten beim Rückgriff auf individuelle Mobilität in Kervenheim als angemessen und sachdienlich ein?

Existieren in Kevelaer alternative Unterbringungsmöglichkeiten mit geringerem Konfliktpotenzial oder können diese geschaffen werden?

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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