Kleve: Martina feiert das Leben im Hospiz und macht eine Motorrad-Tour - eine bewegende Geschichte

Kleve: Martina feiert das Leben im Hospiz und macht eine Motorrad-Tour - eine bewegende Geschichte

In Kleve feiert Martina das Leben, obwohl sie sich im Hospiz befindet. Ihre Entschlossenheit und Lebensfreude sind inspirierend. Trotz ihrer schweren Erkrankung plant Martina eine Motorrad-Tour, um die Schönheit der Natur zu genießen und Freiheit zu spüren. Diese bewegende Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, auch in schwierigen Zeiten die positiven Momente zu feiern und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Martina ist ein Vorbild für Mut und Durchhaltevermögen. Ihre Geschichte erinnert uns daran, dass es immer Möglichkeiten gibt, Freude und Hoffnung zu finden, selbst in den dunkelsten Stunden.

Lebensfreude trotz Krebserkrankung: Martina feiert das Leben im Hospiz Kleve

Am Montagvormittag sitzt Martina Iland in Kuschelpullover eingepackt auf der Terrasse, eine Zigarette in der Hand, eine Flasche Bier auf dem Tisch – alkoholfrei, wohlgemerkt. Die 60-Jährige genießt die Sonne. „Ein bisschen Spaß muss sein“, sagt die gebürtige Essenerin. Andere würden in ihrer Lage verzagen, trauern. Martina, unheilbar an Krebs erkrankt, aber lässt sich die Lebensfreude nicht nehmen. Sie verbringt ihren Lebensabend im Donsbrüggener Hospiz – und genießt jeden Tag. „Ich habe vor Wochen gesagt, dass ich gerne noch den Monat Mai erleben würde – nun habe ich es fast geschafft.“

Bewegende Geschichte: Martina genießt ihren Lebensabend trotz unheilbarer Krankheit

Martina fühlt sich wohl in Kleve. Sie witzelt mit den Pflegerinnen („Ich mache hier immer eine Comedy-Show“), spielt Kniffel mit anderen Bewohnern, genießt in ihrem Rollstuhl die Sonnenuntergänge und das Vogelzwitschern im Schatten der Kirche. „Ich habe einen starken Willen“, sagt Martina. Gegen die Schmerzen bekommt sie Morphium. „Ich habe mich raufgeackert.“

MotorradTour im Hospiz: Martina lässt sich nicht unterkriegen eine inspirierende Geschichte

Am Samstag stand eine Motorrad-Tour auf dem Programm. Organisiert wurde sie von Pflegerin Eva. Und am Wochenende ging ein weiterer Wunsch in Erfüllung: Über die Pflegerin Eva, die begeisterte Motorradfahrerin ist, entstand die Idee, eine Tour durch die Niederung zu machen. Martina, die früher auf dem Roller unterwegs war, stieg in einen Beiwagen. „Jetzt tun die Beine ein bisschen weh, aber es war wunderschön“, sagt sie.

Und wie geht es weiter? „Ich freue mich über jeden weiteren Tag“, sagt Martina, die auch Fremden binnen weniger Augenblicke das Du anbietet. Für die Beerdigung hat die 60-Jährige konkrete Pläne. Sie will im Blaumann verbrannt werden – in dem habe sie nämlich ihr halbes Leben verbracht. In Donsbrüggen wird man Martina so schnell nicht vergessen, ist sie doch ein Sonnenschein im Haus.