Radevormwald: Friedhof wird geschlossen

Radevormwald: Friedhof wird geschlossen

Die Stadt Radevormwald steht vor einer einschneidenden Veränderung, denn der Friedhof wird geschlossen. Diese Entscheidung hat bei den Bewohnern für großes Aufsehen gesorgt und viele Diskussionen ausgelöst. Der Bürgermeister betonte, dass die Schließung aufgrund von kapazitären Engpässen und finanziellen Herausforderungen unumgänglich sei.

Die Bewohner von Radevormwald sind besorgt über die Zukunft der Grabstätten ihrer Angehörigen und fordern alternative Lösungen von der Stadtverwaltung. Es wird erwartet, dass in den kommenden Wochen weitere Informationen zu diesem Thema bekannt gegeben werden.

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Katholischer Friedhof in Radevormwald schließt nach Entscheidung des Kirchenvorstands

Wenn ein Friedhof abgewickelt wird, muss man in langen Zeiträumen denken. Doch auch für Friedhöfe kann die Stunde schlagen – aus Gründen der Wirtschaftlichkeit. Menschen zahlen dem Friedhofsbetreiber Geld dafür, dass sie selbst einmal – oder ihre Angehörigen – auf dem Friedhof bestattet werden. Und dort für eine gewisse Zeit ihre letzte Ruhestätte finden. Bleiben die Beerdigungen aus, dann ist ein Friedhof nicht mehr wirtschaftlich.

Langfristige Schließung des Friedhofs in Vogelsmühle aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit

Langfristige Schließung des Friedhofs in Vogelsmühle aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit

Dies ist nun auf dem katholischen Friedhof am Pastor-Wemmer-Weg in Vogelsmühle der Fall. Daher hat der Kirchenvorstand bereits in seiner Sitzung vom 19. September des Vorjahres die langfristige Schließung des Friedhofs beschlossen. Das wurde nun auch der Gemeinde mitgeteilt.

Verwaltungsleiter erklärt die Vorgehensweise bei der Schließung

Bei der Schließung eines Friedhofs kann man in drei unterschiedlichen Wegen vorgehen, Wege, die das Erzbistum vorgibt, erläutert Verwaltungsleiter Henry Wuttke. „Die schnellste Methode ist die der unmittelbaren Schließung – dann müssen die noch vorhandenen Gräber umgebettet werden. Die zweite ist, dass ab sofort keinerlei Nachbestattungen mehr möglich sind – etwa in Familiengräbern oder bereits gekauften Einzel- und Familiengräbern“, sagt Wuttke.

Im katholischen Kirchengemeindeverband Radevormwald-Hückeswagen habe man sich indes für die „weichste Methode“ entschieden – und damit die langfristigste. „Hier ist erst im Jahr 2075 definitiv Schluss“, sagt Wuttke. Also in 51 Jahren, bis dahin wird sich nichts ändern.

„Ab 2025 werden keine neuen Einzel- und Familiengräber mehr vergeben“, sagt Wuttke. Die bestehenden Nutzungsrechte bleiben indes in vollem Umfang erhalten. „Die Kirchengemeinde kümmert sich auch weiterhin um die Pflege der Gräber und des Friedhofsgeländes“, sagt der Verwaltungsleiter.

Zukunft des Friedhofs zwischen 2065 und 2075

Was passiert aber nun zwischen 2065 und 2075? „Hier ist vor der Entwidmung des Friedhofs eine zusätzliche Pietätsfrist von zehn Jahren vorgesehen. Danach kann der Friedhof endgültig einem anderen Zweck zugeführt werden – was dann aber nicht mehr von uns entschieden werden dürfte“, ergänzt er ironisch.

Da in den vergangenen Jahren nur noch etwa fünf Beerdigungen pro Jahr vorgenommen wurden, ist der Friedhof einfach nicht mehr wirtschaftlich. „Außerdem gibt es zum jetzigen Stand ohnehin nur wenige nutzungsberechtigte Betroffene, die ab dem Jahr 2040 angeschrieben werden – sofern es dann noch aktuell ist“, sagt Wuttke.

Was dann 2075 mit dem Friedhof passieren wird, steht jetzt natürlich vollkommen in den Sternen. „Auch darum müssen wir uns hier und heute nicht kümmern“, bestätigt Wuttke.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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