Korschenbroich: Brunnengruppe setzt sich weiter gegen extrem hohes Grundwasser ein
In der Gemeinde Korschenbroich bleibt die Situation bzgl. des extrem hohen Grundwassers weiterhin angespannt. Die Brunnengruppe, die sich bereits seit geraumer Zeit für die Lösung des Problems einsetzt, bleibt aktiv und engagiert. Die Mitglieder der Gruppe sind weiterhin bestrebt, die Folgen des Grundwassers zu minimieren und eine langfristige Lösung für die Betroffenen zu finden. Trotz der Herausforderungen bleibt die Gruppe optimistisch und arbeitet kontinuierlich an der Lösung des Problems. Die Gemeinde Korschenbroich unterstützt die Bemühungen der Brunnengruppe und arbeitet eng mit ihr zusammen, um die Situation zu entschärfen.
Korschenbroich: Brunnengruppe setzt sich gegen extrem hohes Grundwasser ein
Das Frühjahr 2024 bricht Rekorde und zählt laut Klimaatlas NRW zum wärmsten Frühjahr seit der Wetteraufzeichnungen ab dem Jahr 1880. Es belegt Platz 2 in der Liste der niederschlagreichsten Frühjahre.
Die sehr hohen Grundwasserstände von Anfang/Mitte der 1990er-Jahre sind sogar überschritten worden. Infolge dieser außergewöhnlich hohen Grundwasserstände traten in vielen Niederungsgebieten, so auch in Teilen von Korschenbroich, vernässungsbedingte Gebäudeschäden auf, wenn diese nicht ausreichend gegen drückendes Grundwasser abgedichtet waren, meldet der Erftverband.
Auf Anfrage sagte ein Sprecher des Erftverbands: Über genaue Schadenshöhen in den von Vernässungsschäden betroffenen Objekten in Korschenbroich liegen uns leider keine Informationen vor. Auch bei der Stadt Korschenbroich seien keine Schadensmeldungen eingegangen.
Maßnahmen des Erftverbands in Korschenbroich
Schon im November und Dezember war Korschenbroich von extremen Niederschlägen betroffen. Damals gingen bei der Stadt drei Meldungen zu Vernässungen in Keller ein. Um Anwohner davor zu schützen, dass Wasser in ihre Häuser eindringt, hatte der Erftverband im Winter sechs von acht Grundwasserkappungsanlagen in Korschenbroich aktiviert.
Über einige Messstellen wird der Erftverband täglich über den Grundwasserstand informiert. Und ab Februar wurde es bis Anfang Juni nötig, dass alle acht Kappungsanlagen – ein Schwimmponton und sieben Vertikalfilterbrunnen – in Korschenbroich gleichzeitig liefen.
Anfang Juni 2024 konnten laut Erftverband die beiden südlichen Brunnen in Kleinenbroich sowie der Brunnen in Pesch aufgrund gesunkener Grundwasserstände wieder abgestellt werden. Bis Mitte Juni 2024 wurden rund 4,2 Millionen Kubikmeter Grund- und Seewasser gefördert und über die Gewässer abgeleitet.
Für jeden Brunnen gibt es dabei laut Wasserrechtlicher Erlaubnis eine Förderhöchstmenge. Diese Menge war mit 250.000 Kubikmeter Wasser in Herrenshoff bereits Ende März überschritten und lag Mitte Juni (seit November 2023) bei 400.000 Kubikmeter.
Mit der Unteren Wasserbehörde sei vereinbart worden, dass der Brunnen in Herrenshoff zur Kappung der Grundwasserspitzen vorerst weiterbetrieben werden kann und die Mengen rechnerisch dem nahe gelegenen Ponton auf dem Baggersee Myllendonk (ebenfalls Ortsteil Herrenshoff) zugeordnet werden. Die Brunnen in Kleinenbroich und Pesch konnten aufgrund gesunkener Grundwasserstände Anfang Juni außer Betrieb genommen werden.
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