Krefeld: Türkische Gemeinde will Rechtsmittel nach Raserurteil anstreben (Literalmente: Krefeld: Turkish community wants to pursue legal appeal after

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Krefeld: Türkische Gemeinde will Rechtsmittel nach Raserurteil anstreben

Die türkische Gemeinde in Krefeld reagiert empört auf das jüngste Raserurteil und kündigt an, Rechtsmittel einzulegen. Das Urteil, das am Dienstag bekannt gegeben wurde, hat in der türkischen Community für großes Entsetzen und Zorn gesorgt. Die Betroffenen sehen sich als Opfer einer ungerechten Justiz und fordern eine Revision des Urteils. Die türkische Gemeinde in Krefeld hat sich in den vergangenen Tagen massiv für die Familie des Opfers eingesetzt und wird nun alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Gerechtigkeit wiederherzustellen.

Türkische Gemeinde in Krefeld reagiert auf Urteil nach Raserunfall: Berufung gegen Bewährungsstrafe geplant

Die Ankündigung der Staatsanwaltschaft, im Falle des vom Amtsgericht Neuss zu einer Bewährungsstrafe verurteilten Rasers aus Krefeld in Berufung zu gehen, hat bei der Union der Türkischen und Islamischen Vereine in Krefeld und Umgebung zu einer gemischten Reaktion geführt. Auf der einen Seite sind wir nach der Berufung des Staatsanwalts erleichtert, jedoch immer noch über die Entscheidung des Richters irritiert, teilte die Union in einer Stellungnahme mit.

Angetrunken, ohne Führerschein und mit Tempo 240 fuhr der 47-Jährige auf der A44 in einen Kleinwagen, in dem ein Familienvater aus Düsseldorf saß. Der 33-Jährige überlebte den Unfall nicht. Der Familienvater, der auf dem Weg vom Fußballtraining in Krefeld nach Hause war, hinterließ eine Frau und einen inzwischen vierjährigen Sohn. Das Unfallopfer stammte aus Krefeld, war hier aufgewachsen und war ein Mitglied der muslimischen Gemeinde.

Vorgeschichte des Unfalls

Vorgeschichte des Unfalls

Der Angeklagte war schon mehrfach auffällig geworden. Bereits drei Jahre zuvor hatte er seinen Führerschein wegen Trunkenheit im Verkehr verloren und war schon zwei Mal wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Führerschein verurteilt worden.

Urteil des Amtsgerichts Neuss

Urteil des Amtsgerichts Neuss

Der Staatsanwalt hatte eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren, also ohne Bewährung, beantragt. Das Gericht indes verurteilte den 47-Jährigen zu zehn Monaten Haft auf Bewährung – und zwar nicht wegen fahrlässiger Tötung, sondern nur wegen einer fahrlässigen Trunkenheitsfahrt und Fahrens ohne Führerschein.

Als Auflage muss der Mann zudem der Witwe des Opfers 5000 Euro als Wiedergutmachung zahlen und eine Führerscheinsperre von fünf Jahren wurde gegen ihn verhängt. Vor Gericht entschuldigte er sich zudem bei der Witwe.

Berufung und Reaktion der Türkischen Union

Berufung und Reaktion der Türkischen Union

Die Berufung wird nun vor dem Landgericht Düsseldorf verhandelt werden. Die Türkische Union sieht zunächst von einer Demonstration ab, betont aber, dass sie den Fall bis zum letzten Tag des Prozesses und bis zur endgültigen Entscheidung aufmerksam und kritisch begleiten wird.

„Wir haben Vertrauen in unseren Rechtsstaat und sind zutiefst dankbar für die Unterstützung zahlreicher Anwälte, die sich mit uns in Verbindung gesetzt haben und ihre Expertise zur Verfügung stellen“, so die Türkische Union.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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