Kreis Viersen: Überschwemmte Keller und Straßen nach Sturm

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Kreis Viersen: Überschwemmte Keller und Straßen nach Sturm

In der Nacht zum Montag hat ein starkes Unwetter den Kreis Viersen heimgesucht. Durch den heftigen Regen sind viele Keller und Straßen in der Region überflutet worden. Die Feuerwehr und die Rettungskräfte waren im Dauereinsatz, um den Schaden zu begrenzen und die Bevölkerung zu unterstützen. Die Schäden sind noch nicht vollständig bilanziert, aber erste Schätzungen sprechen von einer erheblichen Zerstörung. Wir werden über den aktuellen Stand der Dinge berichten und Ihnen alle wichtigen Informationen bereitstellen.

Unwetter verursacht Chaos in Viersen

Das massive Unwetter im Kreis Viersen hat massive Schäden angerichtet. Die Kreisleitstelle koordinierte rund 350 Einsätze, nicht mitgerechnet: Einsätze, die direkt in den Gerätehäusern der einzelnen Feuerwehren gemeldet wurden.

Kreis Viersen: Einstürzende Dächer und überflutete Straßen nach heftigem Regen

Kreis Viersen: Einstürzende Dächer und überflutete Straßen nach heftigem Regen

Ein Schwerpunkt lag in Nettetal. Allein dort fuhr die Feuerwehr rund 200 Einsätze. Zum Vergleich: Als Tief „Zeynap“ im Februar 2022 durch den Kreis Viersen stürmte, gab es 242 Einsätze – im gesamten Kreis Viersen.

Erst türmte sich ein tiefdunkles Wolkengebirge über der Stadt auf, dann schüttete es – begleitet von Blitzen und Donnergetöse – wie aus Eimern: Das Unwetter am Abend des 2. Mai führte in Nettetal im gesamten Stadtgebiet zu Überflutungen. Zahlreiche Keller und private Tiefgaragen in Mehrfamilienhäusern liefen voll, Straßen waren überschwemmt, Autofahrer sahen sich stellenweise plötzlich vor kleinen Seen.

Zahlreiche Hilferufe

Fast 200 Hilferufe wurden allein in Nettetal registriert. Neben 120 Feuerwehrleuten waren nach Angaben eines Stadtsprechers auch Helfer von THW und DRK im Einsatz. Unterstützt wurden sie von Feuerwehrleuten aus Kempen, Grefrath und Willich.

Starkes Unwetter trifft Kreis Viersen: Feuerwehren sind rund um die Uhr im Einsatz

Starkes Unwetter trifft Kreis Viersen: Feuerwehren sind rund um die Uhr im Einsatz

Die Wassermassen dürften erheblichen Sachschaden angerichtet haben. „Die Straßen sind wieder frei“, konnte Bürgermeister Christian Küsters am Morgen nach dem Unwetter melden. Und er fügte hinzu: „Ein großer Dank an alle Einsatzkräfte.“

Zu den neuralgischen Punkten gehörte in der Nacht die Bahnunterführung Schmaxbruch in Breyell. Diese war nach einem Erdrutsch überflutet, weitere Hänge drohten abzurutschen. Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn war nach Angaben der Stadt vor Ort, um zu schauen, ob der Bahnbetrieb fortgesetzt werden könne.

Auch eine Großtagespflege in Kaldenkirchen sei von Wasserschaden betroffen und blieb am Freitag geschlossen. Womöglich könne sie auch in der nächsten Woche nicht öffnen, sagt Bürgermeister Christian Küsters.

Am Regenrückhaltebecken in Kaldenkirchen wurden in der Nacht vorsorglich Pumpen herangeschafft, um zu verhindern, dass das Becken überläuft und sich das Wasser in ein Wohngebiet ergießt. Doch zu einem Überlaufen kam es dann doch nicht.

In Leuth musste sich die Feuerwehr auch selbst helfen. Auch in das dortige Gerätehaus war Wasser eingedrungen.

Auch Andreas Rudolph, für die Feuerwehr zuständiger Beigeordneter der Stadt, nahm an Besprechungen mit den Einsatzleitern im Lobbericher Feuerwehrgerätehaus an der Düsseldorfer Straße teil und verfolgte dort die Entwicklung.

Im Einsatz waren auch Mitarbeiter des Ordnungsamtes und des Baubetriebshofs der Stadt. Diese haben auch heute noch zu tun – womöglich werden sie noch ein paar Autokennzeichen finden, die das Wasser von Fahrzeugen gerissen hat. Rund 30 seien schon gefunden wurden, so die Stadtverwaltung am Morgen.

In der Nacht hatten viele Bürger in den Feuerwehrgerätehäusern angerufen. Die Stadtverwaltung bittet jedoch, in solchen Lagen stattdessen den Notruf 112 zu wählen. Wenn dort die Hilferufe gesammelt eingehen, lasse sich viel schneller ein Überblick über die Gesamtlage verschaffen und Informationen müssten nicht erst aus diversen Gerätehäusern zusammengetragen werden.

Stark betroffen war auch die Burggemeinde Brüggen. Dort wurde die freiwillige Wehr zu rund 80 Einsatzstellen gerufen. Zahlreiche Keller wurden überflutet, Bäume entwurzelt und Straßen unpassierbar. Bis gegen 4 Uhr in der Nacht zu Freitag waren die Einsatzkräfte unterwegs.

„Zum Teil waren die Wassermengen so groß, dass über viele Stunden an einzelnen Einsatzstellen gepumpt werden musste, bis der Wasserspiegel sank“, erklärte ein Sprecher. Unterstützt wurde die Feuerwehr vom Bauhof Brüggen, der unter anderem mit schwerem Gerät bei der Beseitigung von umgestürzten Bäumen half.

In Viersen war insbesondere der Stadtteil Boisheim betroffen. An der Nettetaler Straße standen Grundstücke und Gräben unter Wasser. Mit mehreren großen Pumpen musste dort über mehrere Stunden Wasser abgepumpt werden. Dadurch kam es zu leichten Verkehrsbehinderungen.

In Viersen mussten parallel auch weitere Einsatzstellen, unter anderem an der Gladbacher Straße, abgearbeitet werden. Dort standen Keller unter Wasser.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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