Am Rande des G20-Gipfels in Bali hat der indische Premierminister Narendra Modi ein wichtiges Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin abgehalten. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine. Modi, der als wichtiger Partner für Russland gilt, hat sich in den letzten Monaten zurückhaltend zu der Krise geäußert. Nun wird erwartet, dass er Putin zu einer Deeskalation des Konflikts auffordert. Das Treffen zwischen den beiden Staatsmännern wird als wichtiger Schritt in Richtung einer diplomatischen Lösung des Konflikts angesehen.
Indiens Premierminister Modi trifft Putin: Diplomatische Lösungen für Ukraine und Gazastreifen gefordert
Indiens Premierminister Narendra Modi hat nach seinem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin erneut auf diplomatische Lösungen in der Ukraine und im Gazastreifen gedrängt. Probleme können nicht auf dem Schlachtfeld gelöst werden, sagte Modi in Wien, wo er nach seinem Besuch in Moskau mit Österreichs Kanzler Karl Nehammer zusammentraf.
Der Verlust unschuldiger Leben ist inakzeptabel, ganz gleich, wo er stattfindet, sagte Modi nach seinen Gesprächen mit dem österreichischen Regierungschef. Seine Besuche in Moskau und Wien finden vor dem Hintergrund massiver russischer Raketenangriffe auf die Ukraine statt. Am Montag wurde eine Kinderklinik in Kiew schwer beschädigt. In der Hauptstadt wurden nach ukrainischen Angaben der Militärverwaltung mindestens 27 Menschen getötet.
In Moskau hatten Modi und Putin die engen Beziehungen zwischen Indien und Russland betont. Laut einer gemeinsamen Erklärung wollen beide Länder weiter bei Militärtechnologien kooperieren. Indien hat zuletzt an dem internationalen Ukraine-Gipfel in der Schweiz teilgenommen, war dort aber nur mit einem hohen Beamten vertreten.
Wir haben heute über ein noch stärkeres Engagement gesprochen, sagte Österreichs Kanzler Nehammer, der sich für eine intensivere Einbindung von großen Staaten des globalen Südens in die Friedensbemühungen einsetzt. Das neutrale Österreich stehe als Austragungsort künftiger Ukraine-Diplomatie zur Verfügung, sagte Nehammer.
Indien ist inzwischen zu einem der größten Abnehmer von russischem Öl aufgrund der niedrigen Preise infolge westlicher Sanktionen geworden. Auch bezieht das Land Rüstungsgüter aus Russland. Im Ukraine-Krieg ruft die Regierung in Neu-Delhi immer wieder alle Seiten eher allgemein zum Dialog auf.
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