Mama geht Tanzen-Festivals: Warum darf Papa nicht tanzen gehen?

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Mama geht Tanzen-Festivals: Warum darf Papa nicht tanzen gehen?

In Deutschland sind Tanzen-Festivals zu einem beliebten Freizeitvergnügen geworden. Doch wie es scheint, gibt es eine interessante Geschlechterrolle, die bei der Teilnahme an solchen Veranstaltungen eine Rolle spielt. Während Mama problemlos zum Tanzen-Festival gehen kann, ist es Papa oft nicht erlaubt. In diesem Artikel werden wir uns mit der Frage auseinandersetzen, warum Papa nicht tanzen gehen darf, während Mama sich frei bewegen kann. Wir werden die Gründe für diese Ungerechtigkeit untersuchen und diskutieren, ob es wirklich eine Rolle spielt, wer tanzt und wer nicht.

Mama geht Tanzen: Die neue Partyreihe für Mütter

In Nürnberg tanzen Frauen in einem Nachtclub zum Rhythmus der Musik. Es ist 20.30 Uhr und die Party ist bereits ausverkauft. Ungewöhnlich ist, dass nur Frauen da sind - viele davon Mütter mit kleinen Kindern, aber nicht nur.

„Mama geht Tanzen“ heißt die Partyreihe, die in vielen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz Frauen am frühen Abend für drei Stunden zum Tanzen bringt. Ende ist in der Regel um 23 Uhr, sodass alle noch vor Mitternacht im Bett liegen können und sich am nächsten Tag nicht übernächtigt durch das Familienprogramm schleppen müssen.

Die Idee hinter Mama geht Tanzen

Die Idee hinter Mama geht Tanzen

Die Idee zu Mama geht Tanzen hatten Anna Schumacher und Andrea Rücker aus Wuppertal. Beide sind Mütter von kleinen Kindern, die mal wieder feiern gehen wollten, denen die Discos und Nachtclubs aber zu spät öffneten. Es hat mich immer geärgert, dass meine Kinder gerade dann gut schlafen, wenn ich noch zu Hause sitze und darauf warte, dass etwas aufmacht, erinnert sich Schumacher.

Also organisierten die beiden Freundinnen ihre eigene Party in Wuppertal. Die Resonanz war so gut, dass sie bald die nächste Party veranstalteten und schließlich über ein Franchise-System weitere Städte dazu kamen.

Ein neues Ausgehverhalten

Ein neues Ausgehverhalten

Früh mit dem Feiern anfangen, damit man früh im Bett liegen kann - das Konzept kennt man vor allem von Afterwork-Partys. Doch diese finden nur unter der Woche statt und starten in der Regel am späten Nachmittag oder frühen Abend - dann, wenn in vielen Familien mit Hausaufgaben, Sport, Musikunterricht, Abendessen und Ins-Bett-Bringen gerade viel los ist.

Es gibt ganz viele Sachen, die tagsüber stattfinden, sagt Lutz Leichsenring von der Clubcommission, dem Netzwerk der Berliner Clubkultur. Die Corona-Pandemie hat verstärkt, dass sich die Leute an andere Ausgehrhythmen gewöhnt haben.

Kritik und Rollenbilder

Doch wieso braucht es ein Extra-Format nur für Mütter? Und was ist mit den Vätern, die nachts ebenfalls aufstehen, um Windeln zu wechseln oder Fläschchen zu geben?

Manche empfinden es als diskriminierend, dass Männer ausgeschlossen sind. Andere stoßen sich an dem Namen Mama geht Tanzen, weil dieser Frauen zu sehr auf ihre Rolle als Mütter reduziere.

„Uns wird oft vorgeworfen, dass wir ein Rollenbild aus den 1950er Jahren bedienen“, bestätigt Schumacher. Ursprünglich sei die Idee aber gewesen, etwas für stillende Mütter zu machen, weil sie damals selbst in der Situation gewesen seien, erläutert sie. Das hatte nie mit unseren Männern zu tun.

Komplett ausgeschlossen sind Männer beim Mama geht Tanzen nicht. Sie dürfen als Begleitung ihrer Partnerin mitkommen und wenn ihnen klar ist, dass es keine Flirtbörse ist, sagt Schumacher.

Dass Männer trotzdem die Ausnahme auf den Mama-Partys bleiben, ist wenig überraschend. Wir feiern zu 99 Prozent unter Frauen, sagt Schumacher. Wie wäre es stattdessen mit einer Party nur für Papas oder für Eltern allgemein? Kein Thema für die beiden Gründerinnen: Das können andere machen, sagt Schumacher.

Heike Schulze

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