Marburg-Virus in Hamburg? Was wir wissen und was wir noch nicht wissen

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Marburg-Virus in Hamburg? Was wir wissen und was wir noch nicht wissen

In Hamburg sind erneut Fälle von verdächtigen Symptomen aufgetreten, die auf das Marburg-Virus hindeuten. Die Hansestadt ist in Alarmbereitschaft und die Bundesgesundheitsministerium hat bereits eine Kriseinheit eingerichtet, um die Situation zu überwachen. Doch was wissen wir eigentlich über das Marburg-Virus, das in West- und Zentralafrika endemisch ist? Was sind die Ansteckungsrisiken und wie kann man sich schützen? Und was sind die offenen Fragen, die noch unbeantwortet bleiben? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf den aktuellen Stand der Dinge und klären auf, was wir wissen und was wir noch nicht wissen.

Marburg-Virus in Hamburg: Gesundheitsämter auf höchster Alarmstufe

Ein möglicherweise mit dem hochgefährlichen und oft tödlichen Marburg-Virus infizierter Medizinstudent ist am Hamburger Hauptbahnhof angekommen. Das Gesundheitsamt hat daraufhin den Studenten und seine Begleitung noch am Hauptbahnhof isoliert.

Hamburger Hauptbahnhof: Verdacht auf Marburg-Virus bei Medizinstudent

Hamburger Hauptbahnhof: Verdacht auf Marburg-Virus bei Medizinstudent

Der Medizinstudent hat in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet, in dem mit dem Marburg-Virus infizierte Patienten behandelt werden. Der 20-Jährige reiste mit dem Flugzeug nach Frankfurt und von dort mit dem ICE nach Hamburg. Unterwegs informierte er Ärzte in der Hansestadt und äußerte die Sorge, dass er sich in Ruanda mit einer tropischen Krankheit infiziert haben könnte.

So lief der Einsatz

So lief der Einsatz

Die Bundespolizei sperrte zwei Gleise ab, die Feuerwehr rückte mit einem Infektions-Rettungsfahrzeug an und brachte beide in das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Der Student hat nach Feuerwehrangaben grippeähnliche Symptome und leidet unter leichter Übelkeit. Fieber habe er jedoch keines.

Das Marburg-Virus

Das Marburg-Virus

Das Marburg-Virus kann hohes Fieber und Symptome wie Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen auslösen. Bei den bisherigen Ausbrüchen des Marburg-Virus starben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 24 bis 88 Prozent der Erkrankten.

Woher der Name Marburg-Virus kommt

Den weltweit ersten bekannten Ausbruch der Krankheit gab es nach Angaben der Weltgesundheitsbehörde WHO in Deutschland. 1967 infizierten sich in Marburg 29 Menschen, von denen sieben starben. Deshalb trägt das bis dahin nicht bekannte Virus auch den Namen der mittelhessischen Stadt.

So steckt man sich mit dem Marburg-Virus an

Menschen stecken sich durch den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten Infizierter wie Blut an und nicht über die Luft. Laut Sozialbehörde ist auch eine Übertragung durch direkten engsten Kontakt von Haut oder Schleimhaut möglich. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 21 Tage.

Was wir nicht wissen

Das Untersuchungsergebnis steht aus. Üblicherweise können laut Sozialbehörde viele Krankheiten innerhalb von 24 Stunden diagnostiziert werden. In dem Fall wird mit einem Ergebnis im Laufe des Donnerstags gerechnet.

Wie viele Betroffene gibt es aktuell in Deutschland?

Es ist unklar, ob sich möglicherweise weitere Menschen infiziert haben. Im ICE von Frankfurt nach Hamburg saßen laut Deutscher Bahn durchschnittlich 275 Reisende. Die Kontaktdaten der Zugreisenden, die eventuell Kontakt zu den beiden Personen hatten, wurden laut Hamburger Behörde vorsorglich aufgenommen. Auch die Daten der Flugreisenden liegen vor. Bislang ist laut Sozialbehörde für Mitreisende keine Quarantäne nötig.

Das Gesundheitsamt entscheidet, ob weitere Vorsichtsmaßnahmen und Schritte eingeleitet werden müssen.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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