Meerbusch: 'Café Miteinander' steht für Meerbuscher Ökumene

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Meerbusch: 'Café Miteinander' steht für Meerbuscher Ökumene

In der Stadt Meerbusch hat sich ein besonderes Projekt entwickelt, das die Ökumene in der Stadt fördert. Das 'Café Miteinander' ist ein Ort, an dem Menschen aus verschiedenen konfessionellen und kulturellen Hintergründen zusammenkommen, um sich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Dieses Projekt wird von den christlichen Kirchen in Meerbusch getragen und soll einen Beitrag zur Vereinigung und zum Frieden in der Stadt leisten. Durch regelmäßige Veranstaltungen und Aktivitäten bietet das 'Café Miteinander' einen Raum für Begegnungen, Austausch und gemeinsames Handeln.

Meerbuscher 'Café Miteinander' bringt Senioren zusammen

Die Übergangs-Lösung kommt gut an. Der Umzug der von der Katholischen St. Mauritius-Kirche vor vielen Jahren initiierten Gesprächsrunde „Café Miteinander“ war ein Muss. Denn das Pfarrzentrum als Ort, an dem sich Seniorinnen und Senioren jeden Mittwoch zu Kaffee, Kuchen und Gesprächen trafen, wurde abgerissen und wird neu errichtet.

Nach einigen Überlegungen, wo sich wöchentlich 40 bis 50 Menschen treffen könnten – der Pfarrsaal ist durch die Baustelle nur über eine Rampe zu erreichen – fragte Pfarrer Berning in der Evangelischen Kirchengemeinde an: „Erst dachten wir an den Saal der Bethlehem-Kirche. Als es aber letztendlich möglich war, das dazugehörige „Café Leib und Seele“ zu nutzen, war ich sehr erleichtert über diese Lösung auf ökumenischer Basis.“

Ökumenische Zusammenkunft:

Ökumenische Zusammenkunft: 'Café Miteinander' findet neuen Platz im evangelischen 'Café Leib und Seele'

Das Projekt der Katholischen Kirchengemeinde St. Mauritius und Heilig Geist findet jeweils mittwochs um 15 Uhr statt. Teilnahme ohne vorherige Anmeldung. Bis zur Fertigstellung des neuen Pfarrzentrums treffen sich die Seniorinnen und Senioren im Café Leib und Seele, Evangelische Kirchengemeinde, Platz an der Bethlehem-Kirche, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 9.

Susanne Pfund-Forst, Pfarrerin der Evangelischen Gemeinde Büderich, ergänzt: „Wir haben ohnehin eine lebendige Ökumene. Dieses Projekt bestätigt die Verbundenheit aller Christen.“

Claudia Klingen, Monika Lomp und Monika von Knobelsdorf, die das Organisationsteam um das „Café Miteinander“ bilden, freuen sich: „Jetzt treffen wir uns an jedem Mittwoch zwischen 15 und 17 Uhr in diesen schönen Räumen zum Austausch.“

Dass dieser höchst vielseitig ist, belegt die sehr belebte Geräuschkulisse. Rund 45 Seniorinnen und auch einige Senioren sitzen an den Tischen, lassen es sich bei Apfel- oder Kirschstreusel-Kuchen mit einer Tasse Kaffee gut gehen.

Allerdings mussten die Bridge-Damen der Evangelischen Gemeinde etwas zum Gelingen dieses ökumenischen Vorzeige-Projekts beitragen. Denn eigentlich war das „ihre“ Zeit im „Café Leib und Seele“. „Jetzt stehen ihre Tische etwas abseits. Ich habe den Damen gesagt, dass die Katholiken Hilfe brauchen, und schon war alles geregelt“, erklärt Susanne Pfund-Forst.

Pfarrer Berning blickt auf die Erfolge des „Café Miteinander“ zurück: „Ein großer Kreis von Ehrenamtlichen macht auch das möglich. Früher hieß diese Zusammenkunft ‚Altenstube‘, das war nicht so attraktiv.“

Die Runde der vorwiegend weiblichen Senioren kommt auch aus dem Johanniter-Haus, aus Strümp oder dem Haus Lörick. Möglich machen das unter anderem Großraum-Taxen und das Kirchentaxi der Stiftung Büderich, das notfalls Senioren auch zum Gottesdienst bringt.

„In der Runde der ‚Café Miteinander‘-Teilnehmer treffen Menschen aufeinander, die sich teils aus der Kindheit kennen. Sie tauschen Erinnerungen aus und auch Fotos“, weiß Pfarrer Berning.

Kuchen und Kaffee finanzieren sich teils aus einem Grundbudget, einem kleinen Eigenanteil und einer Unterstützung durch die Gemeinde. Damit kommen Monika Lomp, Claudia Klingen und Monika von Knobelsdorf einigermaßen über die Runden.

Alle stehen hinter diesem Erfolgsprojekt. „Wenn jemand stirbt, zünden wir Allerseelen eine Kerze für ihn an und wenn jemand Geburtstag hat, überraschen wir ihn mit Blumen und einem Lied“, sagt Monika Lomp.

Und Claudia Klingen weiß: „Die jährliche Ein-Tages-Bus-Reise nach Brügge oder Kevelaer wird vom Pastor unterstützt.“

Dort haben die Seniorinnen und Senioren ebenso viel Spaß wie bei den wöchentlichen Zusammenkünften: „Wir spielen auch gemeinsam, Karten oder Gesellschaftsspiele, tauschen Erinnerungen aus, machen Blödsinn und haben immer alle beste Laune.“

Rundherum positiv fällt auch der Blick aus, den die evangelische Pfarrerin Susanne Pfund-Forst und der katholischen Pfarrer Michael Berning auf das Projekt „Café Miteinander“ werfen: „Wir vertreten beide überzeugt unseren Standpunkt, arbeiten aber sehr gut zusammen.“

Denn auch in anderen Bereichen – beispielsweise bei Personal-Engpässen – helfen sich die Gemeinden aus.

Das aus einer katholischen Initiative entstandene „Café Miteinander“ wird voraussichtlich bis Ende 2025 Gast im evangelischen „Café Leib und Seele“ sein. „Dann soll der Neubau des Pfarrzentrums fertig und die Räume für das ‚Café Miteinander‘ barrierefrei zu erreichen sein“, ergänzt Pfarrer Berning.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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