Messerattacke in Mannheim: Polizei fordert Verbot von Messern in Nordrhein-Westfalen

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Messerattacke in Mannheim: Polizei fordert Verbot von Messern in Nordrhein-Westfalen

Am 19. Februar 2023 erschütterte eine Messerattacke die Stadt Mannheim. Ein Täter griff mehrere Menschen an und verletzte sie schwere. Die Polizei reagierte schnell und nahm den Täter fest. Doch die Frage bleibt: Wie konnte es zu diesem brutalen Angriff kommen? Die Polizei fordert nun ein Verbot von Messern in Nordrhein-Westfalen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Doch ist ein solches Verbot die richtige Antwort auf die steigende Gewaltkriminalität? Oder müssen wir tiefer schauen, um die Ursachen dieser Tat zu verstehen?

Polizei fordert Messertrageverbot in NRW nach tödlicher Messerattacke in Mannheim

Die Deutsche Polizeigewerkschaft setzt sich in NRW für ein grundsätzliches Messertrageverbot in der Öffentlichkeit aus. Es gibt keinen vernünftigen Grund, als Privatperson ein Messer mit sich zu führen, wenn man auf die Straße geht. Das muss gesetzlich unterbunden werden, sagte der Landesvorsitzende Erich Rettinghaus unserer Redaktion.

Ausnahmen müsste es nur für diejenigen geben, die gerade ein Messer in einem Geschäft gekauft haben und dann einen entsprechenden Kassenbeleg dafür haben. Aber ansonsten darf es kaum Ausnahmen geben, so Rettinghaus.

Tödliche Attacke in Mannheim

Tödliche Attacke in Mannheim

Ein 29 Jahre alter Polizist war nach einer Messerattacke in Mannheim am Sonntagnachmittag seinen Verletzungen erlegen. Der Angreifer mit afghanischer Staatsbürgerschaft hatte dem Beamten mehrmals in den Kopfbereich gestochen.

Der 25-jährige Angreifer hatte am vergangenen Freitagvormittag auf dem Marktplatz in der Innenstadt bei einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa sechs Männer verletzt, darunter den Polizisten.

Dieser mutige Polizist hat Menschen beschützt und musste diesen Einsatz mit seinem Leben bezahlen. Die nordrhein-westfälische Polizei trauert mit den Angehörigen des verstorbenen Mannes sowie mit den Kolleginnen und Kollegen der Polizei in Baden-Württemberg, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU).

Die Bilder aus Mannheim machen fassungslos. Spätestens jetzt muss auch der Letzte kapieren, dass wir Messerkriminalität ernst nehmen müssen, so Reul.

Messer sind leicht zugänglich und können in Sekunden zu tödlichen Waffen werden. Ob es wie in Mannheim darum geht, Andersdenkende zu attackieren oder bei einer Kneipenschlägerei Klingen zu zücken – wir müssen entschieden dagegen vorgehen, so der Landesinnenminister.

Wir brauchen verstärkte Maßnahmen zur Kontrolle des Besitzes und Tragens von Messern, schärfere Strafen für deren missbräuchliche Verwendung und intensive Aufklärungskampagnen über die Gefahren. So etwas wie in Mannheim darf sich nicht wiederholen, betonte Reul.

Kommt ein Messertrageverbot für Intensivstraftäter in NRW?

Kommt ein Messertrageverbot für Intensivstraftäter in NRW?

In NRW kommt es seit einigen Jahren vermehrt zu Angriffen mit Messern und anderen Stichwaffen. Im ersten Halbjahr 2023 gab es mehr als 3000 Taten, bei denen Messer oder andere Stichwaffen zum Einsatz kamen.

Besonders junge Menschen führen offenbar immer öfter ein Messer mit sich. Die NRW-Polizei geht unter anderem mit gezielten Kontrollen gegen das Gewaltphänomen vorgehen. Zudem wurden in Köln und Düsseldorf zwei temporäre Waffenverbotszonen auf den Feiermeilen eingerichtet.

In Dortmund hat die Polizei als erste Kreispolizeibehörde des Landes ein Messertrageverbot für Intensivstraftäter verhängt. Eine vom Dortmunder Polizeipräsidenten eingesetzte Task Force identifizierte bereits mehr als 400 Personen als Prüffälle.

108 Prüfungen sind schon abgeschlossen, in 55 Fällen wurde bereits die notwendige Anhörung an die betreffenden Personen verschickt, so die Polizei Dortmund.

Das ist der richtige Ansatz, der für das ganze Land gelten muss, sagte Rettinghaus. Dazu braucht es noch einen hohen Kontrolldruck und empfindliche Strafen bei Verstößen.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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