Monheim: Vandalismus gegen Stadträder nimmt ab - aber nur die Hälfte der Räder wird genutzt

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Monheim: Vandalismus gegen Stadträder nimmt ab - aber nur die Hälfte der Räder wird genutzt

In der Stadt Monheim gibt es positive Entwicklungen in Bezug auf den Vandalismus gegen Stadträder. Laut neuesten Zahlen hat sich die Zahl der beschädigten Räder erfreulicherweise reduziert. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer sicheren und nachhaltigen Nutzung des öffentlichen Fahrrad-Systems. Trotz dieser guten Nachricht gibt es jedoch auch einen bitteren Beigeschmack. Nur die Hälfte der Räder wird tatsächlich genutzt, was bedeutet, dass noch viel Arbeit zu leisten ist, um die Akzeptanz und den Nutzen des Angebots zu erhöhen.

Monheim: Vandalismus reduziert sich, aber nur die Hälfte der Räder wird genutzt

Drei Monate nach dem Neustart des städtischen Fahrradverleihsystems fällt die Stadt eine positive Bilanz. „Die Stadträder sind nun so richtig angerollt“, schreibt Stadtsprecher Thomas Spekowius. Die Bezahlfunktion funktionierte ebenso wie die Nutzung des Guthabens in Höhe von 10 Euro, dass die Stadt allen Bürgerinnen und Bürgern jeden Monat frei auf den Monheim-Pass aufspiele.

Die durch Vandalismus und missbräuchliche Nutzung verursachten Schäden hätten erheblich abgenommen, erklärt Spekowius. So stünden an den 26 Verleih-Stationen inzwischen durchgängig genügend Räder zur Verfügung. Und der BSM-Werkstattbericht weise für die drei Monate von April bis Juni „nur noch“ 15 mutwillig zerstörte Schlösser und zwölf beschädigte Dockhörner aus. Über letztere werden die Räder aus den Stationen entnommen und wieder zurückgeschoben.

Positives Bild nach drei Monaten, aber noch einige Herausforderungen

Positives Bild nach drei Monaten, aber noch einige Herausforderungen

Nur in zehn Fällen sei die Mietzeit überschritten worden. Pro Woche seien im Schnitt zuletzt rund 50 standardmäßige Wartungsarbeiten angefallen, darin seien auch kleine Reparaturen enthalten. Im Umlauf sind laut Pressemitteilung derzeit 150 Räder, dies ist noch ein gutes Stück von der Zielvereinbarung mit der BSM als Betreiberin des Fahrrad-Verleihsystems entfernt, wonach 250 bis 300 (der 450 angeschafften Räder) ständig im System sein sollen.

Nur die Lastenräder fallen aus dem positiven Gesamtbild heraus, so Spekowius. Für die dazugehörigen Dockhörner gebe es noch immer Lieferschwierigkeiten, erläutert Dr. Julian Sandiano von den Bahnen der Stadt Monheim. Deshalb seien momentan kaum Lastenräder verfügbar. „Das wird sich aber sofort ändern, sobald wir die fortlaufende Ersatzteilbeschaffung auch für diese Spezialräder sicherstellen können“, verspricht Sandiano.

Zukunftsaussichten

Ansonsten blicke er optimistisch in die Zukunft: „Unsere Datenauswertung seit Einführung des Bezahlsystems belegt eine sehr viel sinnvollere Nutzung als in der ersten Testphase, also klar erkennbare Fahrten von A nach B.“ An schönen Wochenenden werden werde man wohl schon bald die Marke von 100 Ausleihen pro Tag knacken.

„Wir wünschen dem Projekt, dem in der Vergangenheit der Vandalismus stark zugesetzt hat, viel Erfolg“, sagt Ratsherr Jens Mallwitz (Grüne). Die Verfügbarkeit der Stadträder habe sich verbessert, früher seien die Stationen verwaist gewesen, ist auch sein subjektiver Eindruck. Seine Fraktion habe das Projekt von Vorneherein unterstütze, leider sei aber viel schief gelaufen, sagt Mallwitz und meint die Abfolge von nicht eingehaltenen Startankündigungen, den Anbieterwechsel und das Vandalismusproblem.

Indes plant die Stadt, noch in diesem Jahr den Monheim-Pass auch für touristische Gäste sowie für die vielen Beschäftigen in Monheimer Firmen und Betrieben zu öffnen. Dann werde die Anzahl der bereitgestellten Räder auf 200 hochgefahren werden, berichtet Spekowius. An der Kapellenstraße und im Sophie-Scholl-Quartier sollen zudem die Ausleihstationen Nummer 27 und 28 an den Start gehen, 2025 kommen drei weitere Stationen dazu.

Die Stadträder-Leihe wird künftig ebenfalls über eine neue Mobilitätsplattform der BSM ermöglicht, die sich gerade in der Entwicklung befindet.

Ausleihkosten: Die Ausleihkosten für die E-Bikes, Citybikes und Jugendräder liegen bei einem Euro für jede angefangene halbe Stunde, für die Lastenräder bei zwei. Besonders einfach und auch von unterwegs können sie über die überarbeitete Monheim-Pass-App gebucht werden, kostenfrei in den Stores von Google und Apple verfügbar. Sonst kann man seine Monheim-Pass-Karte im Scheckkartenformat zur Ausleihe nutzen. Derzeit mache die Bezahlung über Guthaben noch über zwei Drittel der Ausleihkosten aus.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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