Nach Stellungnahme der Stadt reagiert die Musikschule Wermelskirchen
In der jüngsten Stellungnahme der Stadt wurden die Pläne für die Zukunft der Musikschule Wermelskirchen thematisiert. Die Verantwortlichen der Musikschule haben nun stillschweigend auf die Aussagen der Stadt reagiert und ihre eigene Vision für die Zukunft der Einrichtung vorgestellt. Die Musikschule Wermelskirchen ist eine wichtige Kulturinstitution in der Region und die Entscheidungen der Stadt haben großen Einfluss auf die Zukunft der Schule. In den kommenden Wochen und Monaten wird die Zukunft der Musikschule Wermelskirchen immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Wir werdenSie über alle Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
Musikschulträgerverein reagiert auf Stellungnahme der Stadt Wermelskirchen
Der Musikschulträgerverein geht von weitergehenden und kurzfristig anberaumten Gesprächen mit der Stadtverwaltung sowie der Politik aus. Das sagt Anke Schopphoff, Vorsitzende des Vereins, als Reaktion auf die Stellungnahme aus dem Rathaus, in der sich Verwaltung und Politik im Einklang irritiert von der Vorlage neuer Pläne zur Aufrechterhaltung des Musikschulbetriebs durch den Verein gezeigt hatte.
Konzept der Musikschule – keine Zustimmung von Verwaltung und Politik
Wir möchten deutlich dem Eindruck entgegenwirken, die Stadt sei von dem Konzept, was jetzt auf dem Tisch liegt, überrascht worden, betont Anke Schopphoff. In den vergangenen zwei Monaten hätten Vereinsvertreter regelmäßig mit Vertretern der Stadt zusammengesessen und gemeinsam versucht, eine Lösung zu finden.
Aus absoluter Alternativlosigkeit hat sich die Musikschule dann letztlich dazu entschlossen, zwangsweise auch die streng gehüteten Rücklagen anzuzapfen, um den Betrieb nicht am 30. September einstellen zu müssen, bilanziert die Vorsitzende des Musikschulvereins.
Die Lösung sei per Beschluss bei der Mitgliederversammlung auf den Weg gebracht worden, weil diese die einzige sei, die einen Musikschulbetrieb im kommenden Jahr möglich mache.
Übergangslösung für ein Jahr
Dazu betont Anke Schopphoff für den Trägerverein: Wir haben durch diese Übergangslösung für ein Jahr kein Liquiditätsproblem. Wir zapfen genau die letzten Rücklagen an, die unter anderem ja für den Fall gedacht sind, den Musikschulbetrieb vor dem endgültigen Stillstand zu retten.
Aber: Natürlich legen wir uns nicht auf Konzepte fest, von denen wir jetzt schon wissen, dass wir sie nicht bezahlen können.
Der Verein könne dieses Jahr aus eigener Kraft mit dem seit Jahren von der Stadt gezahlten Zuschuss finanzieren, erläutert Anke Schopphoff und ergänzt: Allerdings nur dieses Musikschuljahr.
Verein bleibt Träger der Musikschule
Die jetzt umzusetzende Übergangslösung für ein Jahr diene lediglich dazu, Zeit zu gewinnen, um eine dauerhafte Lösung zum Erhalt des Musikschulangebots zu finden, greift Anke Schopphoff die Erklärung ihres Stellvertreters Alfred Karnowka aus der außerordentlichen Mitgliederversammlung auf.
Deswegen freuen wir uns über die Einladung zu weiteren Gesprächen mit der Stadt und der Politik. Ein erstes Gespräch soll unserer Information nach am nächsten Dienstag, 10. September, mit dem Ältestenrat und dem Arbeitskreis ‚Herrenberg’ stattfinden – also in großer Runde, sagt Anke Schopphoff: Wir wünschen uns, dass die Kommunikation in Zukunft deutlich direkter stattfindet.
Wermelskirchens Bürger verdienten es, eine qualitativ hochwertige und gut strukturierte kulturelle Bildungseinrichtung am Ort zu haben. Also sollten Stadt, Politik und Musikschule aus Sicht der Vereinsvorsitzenden gemeinsam eine tragfähige Lösung für die Zukunft der Musikschule Wermelskirchen finden.
Wesentliche Eckpunkte des Plans
Die wesentlichen Eckpunkte des von der Mitgliederversammlung der Musikschule beschlossenen Plans sind:
- Der Verein bleibt Träger der Musikschule und führt wegen des Herrenberg-Urteils alle Honorarkräfte in Anstellungsverträge über.
- Die Verträge der festangestellten Mitarbeiter bleiben bestehen.
- Die Entgelte werden erhöht und es wird Simultanunterricht eingeführt.
- Der Trägerverein rechnet mit einem Minus von 20.000 Euro für den Rest von 2024 plus von 40.000 Euro für 2025, welches aus Rücklagen gedeckt wird.
Als Reaktion auf das Bekanntwerden der Pläne war in der Stellungnahme aus dem Rathaus von Irritationen, offenen Fragen und dem Wunsch nach weiteren Gesprächen zu lesen. Unter anderem die Tatsache, dass die Pläne nicht den Fortbestand der Musikschule über ein Jahr hinaus sicherten, wurde in der Stellungnahme betont.
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