Nettetal: Debatte über Verkehrsspiegel in Breyell

In Nettetal hat eine Debatte über Verkehrsspiegel in Breyell begonnen, die die Meinungen der Bürger spaltet. Die Diskussion konzentriert sich auf die Notwendigkeit von Verkehrsspiegeln an gefährlichen Kreuzungen, um die Sicherheit der Fußgänger und Autofahrer zu gewährleisten. Einige Bewohner argumentieren, dass die Spiegel unverzichtbar sind, um Unfälle zu vermeiden, während andere Bedenken hinsichtlich der möglichen Ablenkung und Verwirrung der Fahrer äußern. Die lokale Verwaltung plant, die Meinungen der Anwohner zu sammeln, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Es wird erwartet, dass die Debatte in den kommenden Wochen weitergeführt wird, da verschiedene Interessengruppen ihre Standpunkte vertreten.

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Debatte über Verkehrsspiegel in Breyell: WIN fordert mehr Sicherheit an Kreuzung

Verkehrsspiegel können anders als der Spiegel der bösen Königin im Märchen vom Schneewittchen nicht sprechen. Andernfalls könnte der Spiegel, der laut Wählergemeinschaft WIN jahrelang an der Einmündung Berg/Felderend hing, vielleicht helfen, eine Meinungsverschiedenheit zu klären. Die Wählergemeinschaft hält es für notwendig, an dieser Stelle wieder einen Verkehrsspiegel aufzuhängen. Er würde ein Abbiegen von der Seitenstraße Berg auf die Straße Felderend sicherer machen, findet die WIN.

Die Stadtverwaltung sieht das anders. Und die Begründung ist interessanterweise: Ein Spiegel könne sogar noch eine größere Gefahr beim Abbiegen heraufbeschwören. Wie das? Für die WIN ist klar: Die jetzige Situation an der Einmündung ist gefährlich. „Wenn man von Berg in die Straße Felderend einbiegen will, kann man den Verkehr von der Fleischerei Jacobs/Fongern kommend aus nicht einsehen. Die Schwierigkeit an dieser unübersichtlichen Kreuzung kann auch nicht dadurch gelöst werden, dass – wie es § 8 Abs. 2 Satz 3 StVO vorschreibt – sich Verkehrsteilnehmer vorsichtig in die Kreuzung oder Einmündung hineintasten bis die Übersicht gegeben ist“, heißt es in einem Antrag der WIN, mit dem sich der Ratsausschuss für Verkehr am Dienstag, 23. April, befassen soll.

Stadtverwaltung vs Wählergemeinschaft: Streit um Verkehrsspiegel in Nettetal

Stadtverwaltung vs Wählergemeinschaft: Streit um Verkehrsspiegel in Nettetal

Sich zentimeterweise vorsichtig an der Einmündung vorzutasten, sei „aufgrund des schnell fahrenden Querverkehrs ohne jegliche Sichtbeziehung für die von Berg Ausfahrenden nicht möglich“, argumentiert die WIN. Hinzu komme, dass immer mehr E-Bikes und E-Fahrzeuge am Verkehr teilnehmen, die kaum zu hören seien. Verkehrsteilnehmer, die von Berg in Richtung Fongern abbiegen wollen, könnten auf den Querverkehr kaum bis gar nicht reagieren, sodass Gefährdungssituationen täglich vorkämen – auch für Gesamtschüler, auf deren Schulweg diese Einmündung liege. Zumal das auf der Straße Felderend an dieser Stelle angeordnete Tempo-Limit von 40 Kilometern pro Stunde kaum beachtet werde.

Ganz anders die Sicht der Stadtverwaltung. Sie schlägt den Politikern des Verkehrsausschusses vor, weiterhin auf einen Spiegel an dieser Einmündung zu verzichten. Ihre Begründung: Die Situation sei insbesondere für innerstädtische, bebaute Straßen nicht außergewöhnlich. Gleichwohl habe es im Zeitraum seit 1. Januar 2015 keinen Unfall an der Einmündung gegeben. Schlussfolgerung: „Es handelt sich bei der Kreuzung demnach nicht um eine Unfallhäufungsstelle nach den Kriterien des entsprechenden Erlasses zur Reduzierung von Verkehrsunfällen.“

Doch die Verwaltung führt nicht nur Statistik ins Feld. Von Verkehrsspiegeln gehe sogar ein „gewisses Gefährdungspotential“ aus, sagt sie. Spiegel könnten Fahrer ein falsches Sicherheitsgefühl geben und zu „risikoreichem An- oder Herausfahren verleiten, weil Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt werden, denn häufig wird das Bild im Spiegel, aufgrund der Krümmung des Spiegels oder einer fehlerhaften Einstellung, verzerrt wiedergegeben.“ Außerdem gebe es erhebliche Haftungsrisiken für den Aufsteller des Spiegels, wenn irgendjemand diesen verstelle oder er aufgrund schlechter Witterung keine Sicht biete. Das bereits verhängte Tempo-Limit von 40 Kilometern pro Stunde reiche aus.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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