Nettetal: Manuel Püttmanns neuer Chef in Biologischer Station
Die Biologische Station im Nettetal hat einen neuen Chef bekommen. Ab sofort wird Manuel Püttmann die Geschicke der renommierten Einrichtung leiten. Der 35-Jährige Biologe bringt umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Naturschutzarbeit mit und wird sich für den Erhalt der biodiversen Lebensräume im Nettetal einsetzen. Die Biologische Station ist ein wichtiger Bestandteil des Naturschutzkonzepts in der Region und bietet eine Plattform für Forschung, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. Mit der Ernennung von Manuel Püttmann zum neuen Chef hofft man auf einen neuen Impuls für die Arbeit der Station.
Neuer Geschäftsführer der Biologischen Station in Hinsbeck
Manuel Püttmanns kennt die Biologische Station in Hinsbeck bereits seit seiner Kindheit. Geboren 1992 in Willich, besuchte er die Schule bis zum Abitur und entwickelte frühzeitig eine Leidenschaft für die Natur. Insbesondere die Tierpräparate im Infozentrum der Station zogen ihn in ihren Bann. Sein größtes Interesse galt schon damals den Vögeln des Feldes, insbesondere der Feldlerche.
Als 16-Jähriger trat Püttmanns dem NABU-Willich bei, wo er unter anderem am Projekt Feldlerchenfenster mitarbeitete. Dabei hielten Landwirte kleine Bereiche frei von Früchten, sodass die Feldlerche dort Anflugmöglichkeiten hatte, um zu ihrem Gelege zu gelangen. Bis heute hält Püttmanns freundschaftlichen Kontakt zum NABU-Willich.
Studium und Promotion
Nach dem Abitur studierte Püttmanns in Münster allgemeine Biologie, machte dort seinen Bachelor und wechselte dann an die Universität Bonn, wo er den Master machte. Es folgte die Universität Göttingen, wo er über einen Zeitraum von fünf Jahren Untersuchungen zu Feldvögeln durchführte und 2022 mit einer Promotion in Naturschutzbiologie abschloss.
Rebhuhn-Schutzprojekt
Passend zu diesem Thema wurde im gleichen Jahr beim Landschaftspflegeverband (entspricht etwa den hiesigen Biologischen Stationen) Kreis Groß-Gerau (bei Frankfurt/Main) ein Rebhuhn-Schutzprojekt ins Leben gerufen, das Püttmanns als Leiter übernahm. Als Hessisches Ried wurde der Landkreis Groß-Gerau durch Püttmanns' intensive Bemühung eine von insgesamt zehn über Deutschland verteilten Modellregionen des bundesweiten Schutzprojektes Rebhuhn retten – Vielfalt fördern. Dabei sollen zahlreiche Schutzmaßnahmen für Rebhühner und ihre Mitbewohner umgesetzt werden.
Neue Internetpräsenz
Neue Seiten sollen nun in den nächsten Wochen unter www.bsks.de freigeschaltet werden. Dies soll weiter ausgebaut werden. In dieser Zeit hatte er dann erneut Kontakt zur Biologischen Station in Hinsbeck.
Neuer Geschäftsführer
2018 wurde er eingeladen, einen Vortrag über sein Steckenpferd-Thema Feldlerchen zu halten. Anfang 2024 erhielt er dann von einem Freund den Tipp, dass die Geschäftsführungs-Stelle der Hinsbecker Station neu besetzt werde. Zwar machte ihm die Arbeit im Team in Groß-Gerau Freude, doch eine Stelle in der Heimat mit einer solchen Bedeutung wie die weithin anerkannte Station war dann doch eine Verlockung. Am 1. Juni hat ihm sein Vorgänger Ansgar Reichmann nach 22 Jahren als Geschäftsführer den Staffelstab übergeben.
Die Aufgabe ist groß, sagt Püttmanns, in Groß-Gerau war ich einer von sechs Biologen, hier sind es insgesamt rund 20 Mitarbeiter. Viele von Ihnen mit einer Erfahrung von über 30 Jahren in der Station. Da heißt es für mich zunächst einmal, deren Erfahrungen zu sammeln und laufende Projekte kennenzulernen.
Aufgaben der Biologischen Station
Die 1988 gegründete und 1993 in ihren heutigen Sitz eingezogene Station hat 13 hauptamtliche Mitarbeiter (davon sieben Biologen), daneben sind Ehrenamtler und Aushilfen tätig, und Mitarbeiter, die Freiwilliges Ökologisches Jahr oder Bundesfreiwilligendienst leisten.
Die Hauptaufgaben, die diese Mannschaft zu bewältigen hat, sind der Erhalt und die Wiederherstellung einzelner Schutzgebiete im Kreis Viersen und im Kreis Kleve, darunter zahlreiche Seen-, Heide-, Wald- und Moorbereiche. Die Aufgaben umfassen Betreuung, Artenschutz, wissenschaftliche und beratende Arbeiten sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit.
Erweiterung des Bekanntheitsgrades
Der neue Geschäftsführer setzt auf eine Erweiterung des Bekanntheitsgrades der Station. Dies soll insbesondere durch eine stärkere Präsenz in den Sozialen Medien Bereich erfolgen. Sein Vorgänger Ansgar Reichmann, der Püttmanns Einführung noch eine Weile begleiten wird, hatte schon die Erneuerung der Internetpräsenz angestoßen, die nun in den nächsten Wochen unter www.bsks.de freigeschaltet wird. Dies soll weiter ausgebaut werden.
Auch der Bereich der Öffentlichkeitsarbeit mit Vorträgen und Führungen, sowohl für Schüler als auch für Erwachsene, soll erhalten bleiben.
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