Nettetal: Zeitplan für katholische Gottesdienste wird neu organisiert

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Nettetal: Zeitplan für katholische Gottesdienste wird neu organisiert

In der Stadt Nettetal steht ein wichtiger Schritt an, um die katholischen Gottesdienste zu reformieren. Die Zeitplanung für die heiligen Messen wird komplett neu organisiert. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die kirchliche Infrastruktur in der Region zu stärken und die Gläubigen besser zu versorgen. Die katholische Kirchengemeinde in Nettetal hat sich diesem wichtigen Projekt verschrieben und wird in den kommenden Wochen und Monaten daran arbeiten, einen neuen Zeitplan zu erstellen, der den Bedürfnissen der Gemeinde besser gerecht wird.

Neuer Zeitplan für katholische Gottesdienste in Nettetal: Änderungen begründet durch Personaliausfälle

Die Kirche St. Lambertus Breyell war voll besetzt, als Günter Puts, bis dahin Pfarrer für Breyell, Leutherheide und Schaag, Ende April in den Ruhestand verabschiedet wurde – im Alter von 69 Jahren. Auf die Veränderung in der personellen Ausstattung der Gemeinschaft der Gemeinden Nettetals folgten prompt Veränderungen für die Gläubigen, die Gottesdienste besuchen wollen.

Gemeinschaft der Gemeinden Nettetal: Neue Organisationsform für katholische Gottesdienste nach Abschied von Pfarrer Puts

Gemeinschaft der Gemeinden Nettetal: Neue Organisationsform für katholische Gottesdienste nach Abschied von Pfarrer Puts

In den Pfarrgemeinden St. Lambertus Breyell, St.-Peter und Paul Leutherheide und St. Anna Schaag ist seit 1. Mai einiges anders. Zu den geringfügigen Neuerungen gehört, dass sich der Termin der Breyeller Sonntagsmesse um eine Viertelstunde auf 11.15 Uhr verschoben hat. Die bisherigen Frühmessen jeweils freitags entfallen, bis auf eine Männermesse um 9 Uhr am letzten Freitag eines Monats.

Die Messen mit Gedenken an die Verstorbenen an Dienstagabenden ist im Wechsel zwischen Breyell und Schaag unverändert um 19 Uhr. In Leutherheide gibt es nur noch am ersten Sonntag im Monat um 8.15 Uhr eine Messe. In Schaag gibt es sonntags gar keine Messen mehr. Die Vorabendmesse Samstag um 17 Uhr bleibt wie gewohnt, ebenso die Herz-Jesu-Messe alle zwei Monate am ersten Freitag eines Monats.

Gesonderte Abstimmungen zu Festen und Anlässen, wie Ostern, Pfingsten, Weihnachten oder Schützenfest müssen mit den jeweiligen Pfarrbüros abgestimmt werden.

Neue Öffnungszeiten der Pfarrbüros

Die Öffnungszeiten der Pfarrbüros wurden ab 1. Mai so festgelegt:

  • Breyell: dienstags 15 bis 17 Uhr und freitags 09.30 bis 12 Uhr
  • Schaag: dienstags von 14.30 bis 16.30 Uhr, freitags von 10 bis 12 Uhr
  • Lobberich: montags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr, dienstags von 9 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr

Die Zeiten, in denen die katholische Kirche über genügend Priester verfügte, um jede frei werdende Pfarrerstelle neu zu besetzen, sind längst vorbei. Im Bistum Aachen, zu dessen Sprengel Nettetal gehört, gab es im Jahr 2000 noch rund 1,2 Millionen Katholiken, heute sind es rund 300.000 weniger. Und wenn der Schrumpfungsprozesse so weiter geht, werden es 2040 wohl nur noch 700.000 oder gar 500.000 sein.

Parallel dazu wird ein weiterer Prozess fortschreiten: Die Zahl der katholischen Priester wird weiter sinken – zumindest gibt es trotz gelegentlicher Weihen jüngerer Kandidaten bislang keine Anzeichen, dass die katholische Kirche in Zukunft mit einem Andrang von Nachwuchs kann.

Obendrein: Der Schwund an Gläubigen führt zu einem kräftigen Verlust an Kirchensteuereinnahmen.

Unterstützung durch das Bistum

Fürs Erste hat das Bistum der Gemeinschaft der Gemeinden in Nettetal kurz von dem Abschied von Puts Unterstützung zukommen lassen. Seit Anfang des Jahres ist im Raum Nettetal Frank Josef van de Rieth eingesetzt. Er unterstützt das Team der Priester Benedikt Schnitzler, Ansgar Falk und Günter Wiegand, freilich nicht als mit der Leitung einer Pfarre betrauter Pfarrer, sondern als Seelsorger und Priester, der Gottesdienste feiert, Trauungen, Beerdigungen und Taufen übernimmt.

Als Folge des schon lange währenden Trends zu weniger Gläubigen und weniger Priestern arbeiten die katholischen Gemeinden schon länger in größeren Einheiten als „Gemeinschaft der Gemeinden“ eines bestimmten Raums zusammen. Nettetal ist eine von 71 im Bistum Aachen. Doch die Entwicklung zu größeren Einheiten ist damit nicht am Ende. Nach den jüngsten Plänen soll das Bistum Aachen in 44 „pastorale Räume“ als „zukünftige territoriale Grundstruktur“ gegliedert werden.

Aufgabe der am Ende acht bis 13 Großpfarreien soll es laut Bistum sein, „diese pastoralen Räume und damit die Orte von Kirche zu entwickeln bzw. zu unterstützen“.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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