Neuss: Neues Format Untold möchte Unbekanntes auf die Bühne bringen
Die Stadt Neuss erlebt einen neuen kulturellen Aufbruch. Mit dem neuen Format Untold wird ein innovatives Projekt ins Leben gerufen, das unbekannte Talente und unerwartete Geschichten auf die Bühne bringt. Das Konzept hinter Untold ist einfach, aber genial: neue Stimmen und unbekannte Fähigkeiten sollen entdeckt und präsentiert werden. Durch diese Plattform sollen Künstlerinnen und Künstler, die sonst im Verborgenen bleiben, ins Rampenlicht gerückt werden. Mit Untold wird Neuss zu einem Hotspot für kulturelle Vielfalt und künstlerische Innovation. Wir sind gespannt, was uns diese neue Entwicklung bringen wird!
Neues Format Untold bringt unbekannte Geschichten auf die Bühne
Es gibt viele Menschen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Doch nicht immer werden die großen Filmstudios auf sie aufmerksam. Und genau daran möchten die Neusser Şamil-Said Özçelik und seine Frau Elena mit ihrem neuen Format „Untold“ anknüpfen.
„Wir wollen diesen Menschen eine Plattform bieten und ihre Geschichten auf die Bühne bringen“, sagt der Neusser, der sich nach seinem Abitur am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium selbstständig machte und in der Personalvermittlung arbeitete. „Ich interessiere mich sehr für Filme und Storytelling“, erzählt er.
So sei die Idee entstanden, ein Live-Format zu gründen, in denen außergewöhnliche Geschichten aus dem „wahren Leben“ erzählt werden. Einen Auftakt hat es bereits im Oktober 2022 im Kulturkeller gegeben. Damals erzählte Murat von seinem ungewöhnlichen Weg ins Berufsleben. Als er gerade eine Friseur-Ausbildung antreten wollte, bekam er von einem Arzt die Diagnose: Farbenblindheit. „Den Beruf können Sie vergessen“, habe der Arzt ihm gesagt. Und auch bei Murat kamen Zweifel: Ein farbenblinder Friseur, der mit Farben arbeitet? Das geht doch nicht. Doch nach einem erfolgreichen Probetag setzte sich seine Chefin für ihn ein – und nun führt Murat schon seit 15 Jahren einen eigenen Salon.
Bei der nächsten Veranstaltung, die im Further Hof der AWO Neuss am Freitag, 17. Mai, 18.30 Uhr, stattfindet, wird Renas Sido zu Gast sein: 2011 hat er sein Heimatland Syrien wegen des Krieges verlassen – die Erlebnisse seiner Flucht hat er auch in seinem Buch „Wo sind meine Olivenbäume“ veröffentlicht. Nun wird er bei „Untold“ von seinen Erfahrungen sprechen.
Bewusst haben Elena und Şamil-Said Özçelik sich für ein Live-Format entschieden. „So können die Menschen sich gegenseitig kennenlernen und miteinander in den Dialog kommen“, sagt Özçelik. Denn im Anschluss gibt es eine Interview- und eine Frage-und-Antwort-Runde.
Elena und Şamil-Said Özçelik möchten nicht nur Menschen aus der Region, sondern langfristig auch internationale Gäste einladen. Aktuell stehen sie mit einem Mann in Kontakt, dem damals die Flucht aus der DDR gelang.
Tickets für 16 Euro gibt es online unter untoldstorystage.de.
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