Neuss: Reformationsgemeinde verabschiedet Manfred Burdinski Reescrito en Alemán: Neuss: Reformationsgemeinde ehrt Manfred Burdinski (Literalmente:

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Neuss: Reformationsgemeinde ehrt Manfred Burdinski

In der rheinischen Stadt Neuss fand eine besondere Ehrung statt. Die Reformationsgemeinde verabschiedete und ehrte ihren langjährigen Mitglied Manfred Burdinski für sein Engagement und seine Verdienste um die Gemeinde. Diese Feierstunde war ein bedeutender Anlass, um Manfred Burdinski für seine langjährige Arbeit und sein Einsatz für die Gemeinde zu danken. Die Reformationsgemeinde in Neuss zeigte damit ihre Anerkennung und Wertschätzung für das Wirken von Manfred Burdinski, der ein wichtiger Teil der Gemeinde war.

Abschied von einer Ära: Pfarrer Manfred Burdinski verlässt die Reformationsgemeinde in Neuss

Wo Manfred Burdinski wirkt, weht immer auch ein wenig vom „Wind der Veränderung“. Der Pfarrer begleitete 2018 als Aufsichtsratsvorsitzender die Fusion der Diakonischen Werke in Stadt und Rhein-Kreis, die er gelungen nennt, und warb als stellvertretender Vorsitzender des evangelischen Gemeindeverbandes schon früh für die Verschmelzung der innerstädtischen Christuskirchengemeinde mit der Reformationskirchengemeinde auf der Furth.

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Jetzt ist sie beschlossen, wird zum 1. Januar 2025 Realität. „Das wurde höchste Zeit“, sagt Burdinski – und fügt ein „Auf Wiedersehen“ hinzu. Denn die nächste Veränderung betrifft seine Person. Seit der Konfirmationsfeier in der Reformationskirche im April hat sich Burdinski nicht mehr auf den Predigtplan der Gemeinde setzen lassen. Er urlaubt seitdem und bereitet sich auf seinen Ruhestand vor.

Schlussakt wird die förmliche Entpflichtung durch Superintendent Dietrich Denker am Sonntag, 2. Juni, sein. Das geschieht im Familiengottesdienst (Beginn: 10.30 Uhr) und beendet fast schon eine Ära. Denn Burdinski wirkte auf der Furth ein Vierteljahrhundert lang.

Ein Pfarrer mit Freude am Handwerk

Ein Pfarrer mit Freude am Handwerk

Manfred Burdinski:

  • Familie: Seit 1985 verheiratet, ein Sohn
  • Wohnort: Auch künftig in der Neusser Nordstadt, wo die Familie 2013 ein Haus erwarb
  • Hobbies: Handwerkliches Arbeiten und Gestalten, Musik – und das Lesen, gelegentlich auch das Verfassen theologischer Fachartikel

Geboren wurde der Seelsorger 1958 in Ostpreußen. Aus Polen ausreisen durfte seine Familie dann 1962. Sie fand in Wuppertal eine neue Heimat, wo Burdinski aufwuchs. Als Spross eines sehr protestantischen Elternhauses entschied er sich früh, Theologie studieren zu wollen.

Die Studien nahm er in Wuppertal auf, setzte sie in Bochum und Bonn fort und schloss sie in Wuppertal ab. Damals, berichtet Burdinski, war Priestermangel bei der evangelischen Kirche im Rheinland offenbar noch ein Fremdwort. Auf eine Stelle gab es bis zu 120 Bewerbungen, sodass der junge Theologe viele Absagen erhielt, bevor er dann 1993 in Kaarst auf eine Sonderpfarrstelle rutschte.

Schwerpunkt: Jugend- und Konfirmandenarbeit. Sechs Jahre blieb er mit seiner Familie in Kaarst, erinnert sich noch heute gerne an viele Aktionen und auch an die Einrichtung einer „Offenen Tür“ für die Jugendarbeit.

Offenbar hat sich Burdinski so einen Namen machen können, denn 1999 wurde ihm eine der Pfarrstellen der Reformationskirchengemeinde angetragen. Für ihn mehr als eine glückliche Fügung, denn er sollte den Bezirk zwischen dem Hauptbahnhof und der Gladbacher Straße betreuen. Ein sozial stark durchmischtes Quartier mit recht hohem Ausländeranteil.

„Der Umgang mit allen Menschen hier hat mir immer Freude gemacht“, sagt Burdinski, der sich stets um einen engen Kontakt zu den, wie er es nennt, muslimischen Schwestern und Brüdern bemühte.

Ihn freue deshalb besonders, sagt Burdinski, dass es an der Gemeinschaftsgrundschule „Die Brücke“ eine Lehrkraft mit der Berechtigung zum muslimischen Religionsunterricht gibt, die sich an der Gestaltung der Schulgottesdienste, für ihn ein wichtiges Standbein seiner seelsorglichen Tätigkeit, beteiligt. So sei es gelungen, daraus eine interreligiöse Feier zu machen.

Auch in seiner neuen Gemeinde legte Burdinski ein besonderes Augenmerk auf die Jugendarbeit, die am Berliner Platz eine feste Adresse bekam. 2008 wurde dort ein neues Jugendzentrum bezogen. Das soll auch eine Anlaufstelle für junge Menschen bleiben, wenn der Ausbau der Versöhnungskirche abgeschlossen ist und die Reformationskirche am Berliner Platz als Gottesdienstort aufgegeben wird.

Reformations- oder Versöhnungskirche ausbauen – oder doch einen Neubau an anderer Stelle ins Werk setzen? Auch diese Debatte gehörte zu den Veränderungen, die die Gemeinde in Burdinskis Amtszeit beschäftigte.

Künftig, hat Burdinski dem Presbyterium als seinem eigentlichen Arbeitgeber schon mitgeteilt, will er zu solchen gemeindepolitischen Dingen nichts mehr sagen. Ja, er werde ein Jahr in der Gemeinde überhaupt nicht in Erscheinung treten, bestenfalls im evangelischen Gemeindeverband Neuss Vertretungsdienste übernehmen. Ersetzt werden wird Burdinski nicht. Mit seinem Ausscheiden wird die Zahl der Pfarrstellen reduziert.

Die durch Fusion der Christus- und der Reformationskirchengemeinde entstehende „Evangelische Stadtgemeinde Neuss“ wird ab Januar noch drei Pfarrer beschäftigen – mit Yuiry Babych auf der Furth.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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