Politiker dürfen nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden

Politiker dürfen nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden

Die politische Führung muss sich bewusst sein, dass sie nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden darf. Es ist von essentieller Bedeutung, dass die Stimme des Volkes gehört wird und dass die politischen Entscheidungen im Einklang mit den Bedürfnissen und Erwartungen der Bevölkerung stehen. Es kann nicht sein, dass Politiker eigenmächtig und ohne Rücksicht auf die öffentliche Meinung handeln. Die Demokratie lebt von der Teilhabe und Mitbestimmung der Bürger. Deshalb müssen die politischen Entscheidungsträger sicherstellen, dass sie die Anliegen und Sorgen der Bürger ernst nehmen und entsprechend handeln.

Politiker sollten die Meinungen der Bürger respektieren

Die Mitglieder der Bezirksvertretung Gräfrath sollten besser nicht der Versuchung erliegen und die Sperrung des Gräfrather Marktplatzes für Autos einfach gegen den Willen der Betroffenen durchboxen. Denn tatsächlich dürften die Anlieger sowie Gastronomen – auch wenn es so mancher in der Politik kaum glauben mag – immer noch am besten wissen, was für den Standort Gräfrather Marktplatz gut ist, und sich darum nun einmal dagegen ausgesprochen haben, auf dem pittoresken Platz im Ortskern des Stadtteils alles beim Alten zu belassen.

Anlieger lehnen autofreien Marktplatz in Gräfrath ab

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Die Gastwirte leben von ihren Betrieben und bekämen die Folgen einer möglichen Fehlentscheidung – im Gegensatz zu den Verursachern – direkt am eigenen Leib zu spüren. Das heißt natürlich nicht, dass bis in alle Ewigkeit alles beim Alten bleiben soll und Autos immer sowie überall im Gräfrather Ortskern präsent sein müssen. Aber gerade die Debatte um den Marktplatz wäre eine gute Gelegenheit für die Politik, mal wieder etwas mehr Demut vor den Sorgen und Nöten derjenigen zu zeigen, die die Folgen politischer Entscheidungen am Ende tragen müssen.

Demokratie bedeutet nicht, die Bevölkerung zu ignorieren

Schließlich wäre eine mehrheitliche Entscheidung in der Bezirksvertretung gegen den abgefragten sowie erklärten Willen der Anrainer bei diesen unweigerlich die Frage aufwerfen, was ihr Wort am Ende des Tages eigentlich wert ist. Und wozu Stadt und Politik überhaupt zu einer Versammlung einladen, wenn der Wille der Betroffenen zum Schluss doch nicht zählt. Reine Akklamationsveranstaltungen sind in einer Demokratie nämlich nicht üblich.

Die Politiker sollten sich daran erinnern, dass Demokratie nicht bedeutet, die Bevölkerung zu ignorieren, sondern vielmehr, ihre Meinungen und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Nur so kann eine funktionierende Demokratie entstehen, in der die Bürgerinnen und Bürger sich Gehört fühlen und ihre Stimme haben.