Präsidentenwahl im Iran: Das Regime verliert sein Fundament kann auch als Präsidentenwahl im Iran: Das Regime verliert seine Legitimation oder Präside

Die jüngste Präsidentenwahl im Iran hat ein politisches Erdbeben ausgelöst, das das Regime in seinem Kern erschüttert. Die Wahlen, die am 18. Juni 2021 stattfanden, haben gezeigt, dass die iranische Bevölkerung ihre Legitimation für die gegenwärtige Führung verliert. Die niedrige Wahlbeteiligung und die Proteste auf den Straßen Teherans sind nur einige Anzeichen dafür, dass das Regime seine Macht verliert. Die Frage stellt sich, ob das Regime in der Lage sein wird, seine Stabilität zu erhalten, oder ob die politische Landschaft des Irans sich grundlegend ändern wird.

Index

Iranische Präsidentenwahl: Regime verliert seine Legitimation

Die wichtigste Erkenntnis aus der Präsidentenwahl im Iran lautet: Das Regime verliert seine Basis. Bisher konnten sich Geistliche und Hardliner um Revolutionsführer Ali Chamenei auf Millionen konservative Iraner verlassen, die das theokratische System gegen Reformforderungen verteidigten. Nun ist diese Stütze weggebrochen. Viele Konservative boykottierten die Präsidentschaftswahl.

Der Reformer Massud Peseschkian siegte nicht wegen einer Welle der Hoffnung im Lager der Demokratiebewegung, sondern wegen einer Welle der Hoffnungslosigkeit im Lager der Konservativen. Für Peseschkian ist das ein Vorteil. Er muss als Präsident keine hohen Erwartungen erfüllen. Weil ihm die Bevölkerung kaum etwas zutraut, wird jeder noch so kleine Erfolg zum Pluspunkt.

Porträt des neuen iranischen Präsidenten

Porträt des neuen iranischen Präsidenten

Herzchirurg und Reformer - Massud Peseschkian

Für Chamenei ist die Wahl ein Alarmzeichen. Der 85-Jährige wollte in Ruhe seine Nachfolge regeln, hat es aber jetzt mit einem Präsidenten zu tun, der den Iran öffnen und liberalisieren will. Chamenei bleibt zwar der mächtigste Mann im Land und kann alle Reformen verhindern. Doch wenn er das tut, werden sich vermutlich noch mehr Iraner von der Herrschaft der Mullahs abwenden.

Chamenei dürfte Peseschkian deshalb begrenzte Reformen erlauben und gleichzeitig die Klerikerherrschaft für unantastbar erklären. Doch das kann zu einer Zerreißprobe führen, wenn das Regime während Peseschkians Amtszeit einen Nachfolger für den greisen Chamenei bestimmen muss. Peseschkians Sieg könnte das erste Zittern vor einem Erdbeben gewesen sein.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up