Protestierende rufen Parolen aus in Sylt-Nachahmer im Münsterland und nahe Stralsund aus

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Protestierende rufen Parolen aus in Sylt-Nachahmer im Münsterland und nahe Stralsund aus

In Westfalen und Vorpommern kam es zu protestierenden Aktionen, bei denen Demonstranten Parolen skandierten. In Sylt-Nachahmer, einem Dorf im Münsterland, und in der Nähe von Stralsund gingen Menschen auf die Straße, um ihre Forderungen und Kritiken zu äußern. Die Proteste waren friedlich, jedoch war die Stimmung angespannt. Die Demonstranten forderten Veränderungen in verschiedenen Politikbereichen und kritisierten die derzeitige Regierungspolitik. Die Polizei war vor Ort, um die Lage zu überwachen und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Parolen aus Sylt: Nachahmer auftauchen im Münsterland und nahe Stralsund

In mehreren Orten im Münsterland sollen Personengruppen in den vergangenen Tagen Parolen ähnlich dem Video mit rassistischen Party-Gesängen auf Sylt skandiert haben. Der Staatsschutz ermittelt in allen Sachverhalten aufgrund des Verdachts der Volksverhetzung, teilte die Polizei Münster am Sonntag mit.

An mehreren Orten seien Anzeigen erstattet worden. So sollen am Samstag nach Zeugenaussagen in Coesfeld mehrere junge Männer von einem Planwagen gestiegen sein und auf der Straße die rassistischen Parolen zur Melodie des Partyhits L'amour toujours von DJ Gigi D'Agostino gesungen haben. Zeugen hätten die Gruppe aufgefordert, damit aufzuhören, und seien daraufhin beleidigt worden. Die Polizei habe als Tatverdächtige sechs Männer im Alter von 29 bis 43 Jahren ermittelt. Alle seien alkoholisiert gewesen.

Proteste gegen Rechtsextremismus und Rassismus auf Sylt und in Münsterland

Proteste gegen Rechtsextremismus und Rassismus auf Sylt und in Münsterland

Bereits am vergangenen Donnerstag hatten nach Zeugenaussagen in Hörstel unbekannte Personen die Parolen aus dem Sylt-Video wiederholt gesungen. Am Freitag kam es zu ähnlichen Vorfällen bei Jugendlichen in Havixbeck und Münster.

In Niepars bei Stralsund sind nach Polizeiangaben am frühen Sonntagmorgen ausländerfeindliche Parolen gerufen worden. Als sich Polizisten zur Klärung eines anderen Sachverhalts gegen 3.25 Uhr in der Nähe des Festgeländes befanden, hätten sie aus etwa 50 Metern Entfernung hören können, wie das Lied L'amour toujours von Gigi D'Agostino abgespielt wurde. Zum Refrain sei aus einer kleinen unbekannten Personengruppe heraus lautstark Deutschland den Deutschen, Ausländer raus gerufen worden, teilte das Polizeipräsidium Neubrandenburg mit.

Derweil haben rund eine Woche nach dem Bekanntwerden eines Skandalvideos aus einer Bar auf Sylt mehrere Hundert Menschen in Westerland gegen Rassismus und Rechtsextremismus demonstriert. Aufgerufen zu der Kundgebung am Sonntag vor dem Rathaus hatte ein Bündnis linker Gruppen. Wir zeigen klare Kante: Rassismus und rechtsextremes Gedankengut haben keinen Platz auf Sylt. Egal, ob Inselbewohner oder Tourist, wir stehen für eine bunte und lebenswerte Insel, erklärte das Bündnis Sylt gegen Rechts. Auf Transparenten war unter anderem zu lesen: Null Toleranz bei Intoleranz.

Zu den Rednern gehörten Politiker und die 3. stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Sylt, Katrin Kupfer. Die Polizei sprach von 450 Teilnehmern und einem friedlichen Verlauf der Veranstaltung. Auch in Keitum gab es eine Kundgebung mit wenigen Teilnehmern. Bereits am Samstag hatte eine kleine Gruppe Punks in Westerland demonstriert. Etwa zehn Teilnehmer zogen am Nachmittag unter dem Motto Laut sein gegen rechts! durch den Ort.

Die Teilnehmer zeigten Banner mit den Aufschriften Menschenrechte statt rechte Menschen, Die Pogrome von morgen verhindern und Refugees welcome.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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