Prozess gegen Rogg und Spaniel in Duisburg abgelehnt - Schöffe wird als befangen angesehen

Prozess gegen Rogg und Spaniel in Duisburg abgelehnt - Schöffe wird als befangen angesehen

In einem spektakulären Urteil hat das Landgericht Duisburg den Prozess gegen Rogg und Spaniel abgelehnt. Der Grund dafür liegt in der Befangenheit eines der Schöffen, die in diesem Fall für große Erregung sorgte. Die Entscheidung des Gerichts sorgt für großes Aufsehen in der Öffentlichkeit und wirft viele Fragen auf. Was genau passiert ist und welche Folgen diese Entscheidung haben wird, bleibt abzuwarten.

Strafprozess gegen Rogg und Spaniel in Duisburg abgelehnt

Der Strafprozess um den Gehaltsskandal bei der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) ist am Freitag geplatzt. Ein Schöffe wurde auf Antrag der Verteidigung für befangen erklärt.

Während der Verhandlung hatte sich herausgestellt, dass der Laienrichter SPD-Mitglied ist und im Vorstand eines Duisburger Ortsvereins sitzt. Die ehemalige Geschäftsführerin der WfbM, Roselyne Rogg, muss sich wegen unangemessener Gehaltszahlungen vor dem Amtsgericht Duisburg verantworten. Angeklagt ist auch der ehemalige Sozialdezernent der Stadt Duisburg, Reinhold Spaniel.

Der heute 72-Jährige ist SPD-Mitglied und war auch Stadtdirektor – in die Partei hat er gute Kontakte. Zudem sollten im Prozess auch ehemalige Mitglieder der Fraktion aussagen.

Rogg kassierte laut Anklage ab 2013 zu viel Geld. Insgesamt geht es um mehrere Hunderttausend Euro. Spaniel und Rogg werden beschuldigt, den Aufsichtsrat bei den Gehaltsverhandlungen umgangen zu haben.

Ein neuer Verhandlungstermin werde etwa in einem Jahr stattfinden, teilte die Vorsitzende Richterin mit. Rogg und Spaniel drohen nun Haftstrafen.