Rheinberg: Underberg-Bad erreicht 70-jähriges Jubiläum

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Rheinberg: Underberg-Bad erreicht 70-jähriges Jubiläum

Das Underberg-Bad in Rheinberg kann auf ein 70-jähriges Jubiläum zurückblicken. Seit 1952 ist das Bad ein beliebter Treffpunkt für die Bevölkerung der Region. In den letzten Jahren hat sich das Bad zu einem modernen Erholungszentrum entwickelt, das seinen Gästen eine Vielzahl an Angeboten bereitstellt. Von der Entspannung in der Sauna bis hin zum aktiven Schwimmen - im Underberg-Bad finden Besucher ein umfassendes Angebot an Freizeitaktivitäten. Zum Jubiläum werden besondere Aktionen und Angebote erwartet, die die Besucher auf eine Reise durch die Geschichte des Bades mitnehmen werden.

Rheinberg: UnderbergBad feiert Geburtstag

Traditionelles Freibad in Rheinberg erreicht Meilenstein

Traditionelles Freibad in Rheinberg erreicht Meilenstein

Es dürfte kaum einen Rheinberger geben, den nicht irgendeine persönliche Geschichte mit dem Underberg-Freibad verbindet. Viele haben dort schwimmen gelernt, ihre Hausaufgaben auf der grünen Wiese gemacht oder den Partner fürs Leben kennengelernt.

Dass zwischenzeitlich in Nachbarkommunen Wellenbäder gebaut wurden und Rutschen mit verschlungenen Röhren zum Standard gehörten, schadete der Beliebtheit des Freibades am Stadtpark kaum. Es trotzte jedem Trend, punktete ganz einfach mit seinem Charme.

„Dieses Freibad mit der verbundenen Grünanlage ist das schönste, dass ich jemals kennenlernen durfte,“ gesteht Bäderbetriebsleiter Niklas Wiehler.

Mit der Saisoneröffnung wurde am Samstag zugleich der 70. Geburtstag des Underberg-Freibades gefeiert. Als Ehrengäste begrüßte Bürgermeister Dietmar Heyde neben Gilbert Delaporte (DLRG), den langjährigen Bademeistern Walter Vervoort und Fritz Mohr sowie dem Stadtsportverbands-Vorsitzenden Frank Tatzel auch Christiane und Emil Underberg.

Alles schien bestens vorbereitet, doch dann fiel auf, dass die gegenüber der Kasse an einem Pfeiler aufgehängte Büste von Emil Underberg ja vor zwei Jahren gestohlen worden war. „Ich habe gestern Abend eine zweite auf dem Speicher gefunden und sie noch geputzt“, erklärt Christiane Underberg.

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag von 12 Uhr bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertage und Ferien: 10 Uhr bis 19 Uhr.

Preise:

Erwachsene: vier Euro, Kinder: zwei Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Zehnerkarte Erwachsene: 36 Euro, Zehnerkarte Kinder: 15 Euro. Echten Wasserratten empfiehlt sich die Hunderterkarte zum Preis von 340 Euro.

Es war die Idee ihres Schwiegervaters, auf dem Gelände des damaligen Schwimmbades an der Löthwiese, dass im Volksbund nur „Schlammbad“ genannt wurde, ein Schwimmbad nach neuesten wissenschaftlichen und technischen Erkenntnissen entstehen zu lassen. 300.000 DM war es Emil Underberg damals wert, die restlichen 264.000 DM steuerte die Stadt hinzu.

Sein Sohn kann sich noch sehr gut an die Eröffnungsfeier erinnern: „Mein Vater hat mich damals zwischen all den Ehrengästen in der ersten Reihe sitzen lassen.“

Es war der Beginn einer einmaligen Erfolgsgeschichte, in der es aber auch düstere Kapitel gab. „1992 sollte das Underberg-Bad geschlossen werden. Verhindert wurde die Schließung durch eine große Unterschriftenaktion der Bevölkerung“, erinnert sich Christiane Underberg, die schmunzelnd darauf verwies, dass die Bauzeit für die gesamte Anlage nur 130 Tage betrug.

Dietmar Heyde musste gleich zu Beginn seiner Amtszeit erfahren, dass städtische Sparfüchse tunlichst einen Bogen um das Freibad machen sollten: „Das Schwimmbad ist eines der emotionalsten Themen, mit denen man als Bürgermeister konfrontiert wird. Hier den Rotstift anzusetzen, ist ein gesellschaftliches Tabu.“

Dass in Zeiten, in denen viele Familien Schwimm- oder zumindest Planschbecken im eigenen Garten haben, an warmen Sommertagen bis zu 3000 Menschen täglich ins Underberg-Freibad strömen, darf sicherlich als Erfolg gewertet werden.

Ex-Bademeister Walter Vervoort kann über solche Zahlen aber nur lachen: „In den Siebzigern hatten wir morgens um neun Uhr schon 9000 Besucher, die haben die gesamte Innenstadt zugeparkt.“

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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