Rhein-Bergs Wohlfahrtsverbände fordern 'mehr als Lippenbekenntnisse'

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Rhein-Bergs Wohlfahrtsverbände fordern 'mehr als Lippenbekenntnisse'

Die Rhein-Bergs Wohlfahrtsverbände haben ihre Forderungen an die Politik erhöht. Im Mittelpunkt steht die angespannte Lage in der Sozial- und Gesundheitspolitik. Die Verbände kritisieren, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichend seien, um die Probleme in diesem Bereich zu lösen. Stattdessen fordern sie mehr als Lippenbekenntnisse, um die notwendigen Veränderungen herbeizuführen. Konkrete Lösungen und finanzielle Mittel müssen bereitgestellt werden, um die Situation zu verbessern. Die Rhein-Bergs Wohlfahrtsverbände appellieren an die Politiker, endlich Taten statt Worte zu setzen und die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Sozial- und Gesundheitspolitik zu stärken.

Wohlfahrtsverbände im Rhein-Berg-Kreis fordern nachhaltige Finanzierung

Fünf Wochen lang haben die Wohlfahrtsverbände im Rheinisch-Bergischen Kreis auf die Straße gegangen und sich für eine auskömmliche Finanzierung in den sozialen Bereichen stark gemacht. Obendrein haben in diesem Zuge mehr als 7500 Menschen diese Forderung für Kindertagesstätten, Offene Ganztagsschulen, Beratungsdienste, sowie Jugend-, Behinderten- und Eingliederungshilfe mit ihrer Unterschrift unterstützt.

Das resümiert Svenja Kayser vom Rhein-Berg-Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK): „Durch Personalmangel und Unterfinanzierung steht die Fortführung vieler Angebote der sozialen Einrichtungen auf der Kippe.“

Mahnmal setzt Druck auf Politiker: Wohlfahrtsverbände fordern endlich Taten

Mahnmal setzt Druck auf Politiker: Wohlfahrtsverbände fordern endlich Taten

Damit diese Forderungen nicht in Vergessenheit geraten, haben die Wohlfahrtsverbände im Rheinisch-Bergischen Kreis nun ein „Mahnmal“ geschaffen, welches direkt am Bergisch Gladbacher Rathaus die Politiker auf kommunaler und Landesebene auffordert, auf viele Worte auch endlich Taten folgen zu lassen.

Viel geredet!“ prangt in dicken Buchstaben auf dem Stromkasten und ist ein direkter Vorwurf an die politischen Entscheider – vorrangig auf Landesebene. Denn wie weiterzulesen ist, sind die Versprechungen nach einer auskömmlichen Finanzierung, die Vereinbarung rechtlicher Standards sowie die Fachkräftegewinnung „nicht mehr als Lippenbekenntnisse“.

Die Geschäftsführer der Wohlfahrtsverbände fordern, dass „auf die vielen Worte, endlich Taten folgen, um hochwertige und verlässliche soziale Arbeit für alle garantieren zu können“, fasst Svenja Kayser zusammen.

„Wenn wir jetzt nicht handeln, könnte es schon bald zu spät sein,“ betont Reinhold Feistl, der in den Jahren 2023 / 24 den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft „Freie Wohlfahrtspflege“ im Rheinisch-Bergischen Kreis innehat: „Viele Einrichtungen und Träger stehen mit dem Rücken zur Wand und können die steigenden Kosten bald nicht mehr aus den Rücklagen finanzieren. Wenn der Haushalt für das nächste Jahr nicht stärker in den Sozialbereich investiert, drohen durch den Weg­fall zahlreicher sozialer Angebote große gesellschaftliche und politische Nöte.“

In vielen Büchern des Sozialrechtes ist der sogenannte Subsidiaritätsgrundsatz beschrieben, verweist das DRK: „Dieser besagt, dass der Staat nur nachrangig soziale Aufgaben übernehmen soll. Stattdessen sollen beispielsweise Verbände der Wohlfahrtspflege finanziell unterstützt werden, um diese gesellschaftlichen Aufgaben (Kindertagesstätten, Offene Ganztagsschulen, Sozialberatung, Behindertenhilfe etc.) erfüllen zu können.“

Aber: Diese Unterstützung reiche seit vielen Jahren nicht mehr aus. Denn: „Während die Ausgaben für Personal, Sachmittel und Energie erheblich gestiegen sind, wurden die Zu­schüsse nur geringfügig erhöht.“ Die für die meisten Träger verpflichtende Umsetzung der Tariferhöhungen verschärfe die Situation. Die Folge: Reduzierung von Öffnungszeiten, Schließung von Angeboten und drohende Insolvenzen.

Das DRK listet auf, welche Aufgaben übernommen werden. Die freie Wohlfahrtspflege im Rheinisch-Bergischen Kreis und vergleichbare gemeinnützige Träger bieten:

  • Bildungs-, Förder-, Betreuungs- und Beratungsangebote für Kinder und ihre Familien
  • Jugendtreffs, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen
  • Ambulante und stationäre Pflege-, Unterstützungs- und Begegnungsangebote für Senior*innen
  • Krankenhäuser, Reha- und Pflegeeinrichtungen
  • Wohn-, Arbeits- und Beratungsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Kindertagesstätten und Offene Ganztagsgrundschulen

„Gleichzeitig sichern die gemeinnützigen Verbände und Träger in ihrer Vielfalt die soziale Infrastruktur und wichtige Angebote der Daseinsvorsorge im Rheinisch-Bergischen Kreis. Allen Menschen, die Hilfen und Unterstützung suchen, ermöglichen sie das Angebot ihrer Wahl in Anspruch nehmen zu können“, untermauert die DRK-Sprecherin Svenja Kayser.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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