Rommerskirchen: Skate-Aid setzt Kurs in Skateanlage um

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Rommerskirchen: Skate-Aid setzt Kurs in Skateanlage um

Die Stadt Rommerskirchen erlebt einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung ihrer Skateanlage. Durch die Initiative von Skate-Aid, einer Organisation, die sich für die Förderung von Jugendlichen und die Verbesserung von Lebensbedingungen einsetzt, wird die Skateanlage in Rommerskirchen grundlegend umgestaltet und erweitert. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Jugendlichen in der Region eine sichere und attraktive Möglichkeit zu bieten, ihre Fähigkeiten im Skateboarden und anderen Extremsportarten zu verbessern. Durch die Umsetzung dieses Projekts wird die Stadt Rommerskirchen zu einem wichtigen Standort für die Förderung von Jugendlichen und die Entwicklung von Freizeitaktivitäten.

SkateAid setzt Kurs in Skateanlage um: Kinder erlernen SkateboardFahren

Angst hat Katharina nicht. Das mit dem Hinfallen und dem Springen kennt sie schon vom Fußballspielen, da ist sie Torwart. Auf dem Skateboard stand die Achtjährige bisher noch nicht, aber dank der Profis von Skate Aid hat sie schnell die Grundlagen gelernt: welches Bein nach vorne muss, wie man anschiebt und wie man lenkt. „Ich würde gerne beim Fahren nach oben springen können“, sagt Katharina. Im Skate-Jargon nennt man diesen Trick einen „Ollie“.

Wie der geht, zeigt ihr und rund 15 anderen Kindern im Alter von acht bis 16 Jahren zwei Tage lang das Team von der Organisation Skate Aid auf der Skateanlage am Gorchheimer Weg. Die Aktion findet schon zum siebten Mal statt und wird durch Westenergie in Kooperation mit der Gemeinde Rommerskirchen ermöglicht. Für die Kinder ist die Teilnahme kostenlos.

Skate Aid - Eine Initiative für Kinder und Jugendliche

Skate Aid - Eine Initiative für Kinder und Jugendliche

Die Initiative wurde 2009 von der deutschen Skater-Legende Titus Dittmann gegründet, um Kinder stark zu machen. Rommerskirchen Seit sieben Jahren findet die Aktion auch in Rommerskirchen statt. Dank der Finanzierung durch Westenergie ist die Teilnahme für die Kinder und Jugendlichen von acht bis 16 Jahren kostenlos.

Bürgermeister Martin Mertens freut sich über den Integrationsaspekt. „Jeder kann mitmachen. Der Sport stärkt nicht nur den Körper, sondern hat auch mit Überwindung und Selbstfindung zu tun“, sagt er. Zum Skateboard-Workshop, der immer zu Beginn der Sommerferien stattfindet, bekomme er durchweg begeisterte Rückmeldungen. Die Teilnehmenden kommen alle aus der Gemeinde, anmelden kann sich im Prinzip jeder, der das passende Alter hat.

In seiner Jugend stand Mertens auch selbst auf dem Brett. „Aber man wird ja im Alter ängstlicher“, sagt er lachend. Im vergangenen Jahr hat er es sich dennoch nicht nehmen lassen, auch mal eine Runde zu fahren. Außerdem komme es regelmäßig vor, dass Kinder ihn fragten, ob er auf ihrem Skateboard unterschreiben könne – da sagt er natürlich gerne ja.

Ein sicherer und Spaßiger Workshop

Ein sicherer und Spaßiger Workshop

Manche stehen hier zum ersten Mal auf dem Brett mit vier Rädern. „Nicht alle werden Skateboarder, aber es geht auch mehr ums Ausprobieren“, sagt Frithjof Gerstner, Westenergie-Kommunalmanager. Er freut sich, dass die Aktion so erfolgreich ist. „Wenn die nicht so eingeschlagen hätte, würden wir es nicht so oft in den Kommunen wiederholen“, sagt er.

Ruben Kroneberg ist sozusagen schon ein alter Hase. Er gibt seit 2018 Workshops bei Skate-Aid und ist einer der drei Übungsleiter während der beiden Kurstage. „Nach einem Warm-Up erklären wir den Kindern und Jugendlichen die Grundlagen“, sagt er. „Und dann gibt es natürlich eine Sicherheitseinweisung.“ Wer auf das Board will, muss verpflichtend einen Helm tragen, dazu Schoner für Knie und Ellbogen. Das sind die Regeln.

„Es ist kein Gerücht“, sagt Kroneberg. „Skateboardfahren kann gefährlich sein. Ohne Hinfallen geht es nicht. Wie schnell man zum Beispiel lernt, eine Rampe runterzufahren, hängt auch vom Mut ab. Und davon, ob man angeleitet hinfallen kann.“ Bei ihm selbst habe es in der Anfangszeit länger gedauert, bis er Rampen fahren konnte. „Aber ich hatte damals auch keine Lehrer“, sagt er. „Wir feuern die Kinder an und sagen ihnen: Du kannst das!“

Kein eigenes Skateboard zu besitzen, ist übrigens kein Problem. Für den Kurs bekommen die Kinder eines gestellt. Und das Beste: Sie dürfen es danach sogar behalten. Dazu gibt es kostenlose Getränke und ein gratis Mittagessen, damit wirklich jeder und jede sich den Workshop auch leisten kann.

Skate Aid wurde vom Titus Dittmann gegründet, dem „Vater der deutschen Skateboard-Szene“. Sein Ziel: die pädagogische Kraft des Skateboardens nutzen. Es soll Kindern und Jugendlichen in ihrer Orientierungsphase Sinn und Identität stiften und gleichzeitig Präventions- und Friedensarbeit in Entwicklungsländern leisten.

„Wir hoffen, dass die Kinder durch den Workshop den Spaß an der Bewegung entdecken und zukünftig in ihren Alltag integrieren“, sagt Gerstner. Ohne die gute Kooperation mit der Gemeinde, insbesondere Monika Lange und Henrik Peters vom Familienbüro, sei diese tolle Aktion nicht möglich gewesen. „Es geht eben nicht nur um Sport“, fügt Mertens an. „Sondern um das große Ganze.“

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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