Rückblick auf die Grünewald Classics 2024 in Solingen: So war die Oldtimer-Schau

Rückblick auf die Grünewald Classics 2024 in Solingen: So war die Oldtimer-Schau

Die diesjährige Ausgabe der Grünewald Classics in Solingen war ein voller Erfolg. Über 100 einzigartige Oldtimer aus verschiedenen Epochen waren auf der Schau vertreten, darunter viele seltene und exklusive Modelle. Die Besucher konnten historische Fahrzeuge bestaunen und sich von der Schönheit vergangener Zeiten verzaubern lassen. Neben den beeindruckenden Autos gab es auch ein Rahmenprogramm mit Live-Musik und kulinarischen Genüssen. Die Veranstaltung zog nicht nur Auto-Enthusiasten an, sondern auch Familien und Interessierte an Kultur und Geschichte. Die Grünewald Classics 2024 haben erneut bewiesen, dass das Interesse an Oldtimern ungebrochen ist und solche Events eine wunderbare Gelegenheit bieten, die Faszination der Vergangenheit zu erleben.

Heiße Rennsimulatoren und seltene Schätze: Rückblick auf die Grünewald Classics

Spannende Begegnungen und faszinierende Oldtimer: Die Highlights der Grünewald Classics

Von Lincoln Continental bis Opel Diplomat: Ein Blick hinter die Kulissen der Grünewald Classics

Nur die Harten kommen in den Garten – und übernachten im selbst gebauten Camping-Anhänger, wenn die anderen Besitzer von Old- und Youngtimern schon wieder zu Hause oder im Hotel sind. Peter Schroth nimmt an diesem Wochenende zum ersten Mal an der „Grünewald Classics“ teil. Der Garten- und Landschaftsbauer aus Wachtberg bei Bonn präsentiert seinen Opel Diplomat 5.4 aus dem Jahr 1977 und den aus einem 29 Jahre alten Volvo entwickelten Anhänger. Für das Gespann gab es am Samstag den dritten Preis beim GWC Contest. Die Konkurrenz war kleiner als bei den ersten Veranstaltungen 2022 und 2023. Manchen Aussteller und viele Besucher hatten die kräftigen Schauer abgeschreckt. „Aber für das Wetter können wir doch alle nichts“, kommentierte Peter Schroth, der auch einen alten Porsche-Traktor besitzt und für den Oldtimer-Treffen wie das in Gräfrath „eine schöne Entspannung“ sind. Wobei die „Grünewald Classics“ sich bereits ein gewisses Renommee erarbeitet haben. Am Samstag war sogar ein kleines Team von AZTV aus Aserbaidschan vor Ort. Sein Interesse galt unter anderem einem lilafarbenen Straßenkreuzer: Ein Unternehmer mit Solinger Wurzeln hat fünf Lincoln Continental (Marc IV und Marc V) aus den Jahren 1972, 74, 77 und 78 mitgebracht. 6000 bis 7000 Dollar kosteten die Spritfresser (rund 20 Liter auf 100 Kilometer) neu. Heute zahlt man für wenig gefahrene, gut erhaltene Modelle bis zu 40.000 Dollar. „Das lilafarbene Auto ist original“, erläutert der Sammler – und nicht neu lackiert wie beispielsweise der Diplomat von Peter Schroth. Für seine Lincoln-Sammlung ist der Unternehmer weiter auf der Suche: Es gab den Wagen in 21 Farben und verschiedenen Vinyldach-Varianten. Auf den Regen war der Sammler dank eines großen Zeltdachs vorbereitet. Und für 2025 hat er bereits Pläne. „Ich suche mir jedes Jahr ein anderes Motto.“ Im kommenden Jahr will er Cadillacs von 1926 bis 1976 ausstellen. Andere Unternehmer, die mit ihren Wagen ebenfalls jedes Jahr das Rückgrat der „Grünewald Classics“ bilden, setzen dagegen auf Markenvielfalt. Heinz Schmersal aus Wuppertal erhielt beispielsweise für seinen BMW 3.0 CSL den ersten Preis beim GWC Contest, präsentierte aber auch einen Ferrari F40.

Waltraud Stöhr-Odenthal, die in ihren aktiven Zeiten den Spitznamen „Turbo-Maus“ hatte. Der war nicht nur für Vitaliy Honcharov das interessanteste Exponat der „Classics“. Honcharov, der 2022 aus der Ukraine nach Solingen kam, nutzte aber auch den Rennsimulator des AvD. Der Automobilclub ist einer der Partner, die das Oldtimer-Treffen begleiten und findet mit seinem Angebot vor allem bei jungen Männern viel Zuspruch. Honcharov fuhr unter anderem auf der Grand-Prix-Strecke von Monza einen heißen Reifen, fand den Simulator aber realistischer und schwieriger als Rennen am heimischen PC. In Waltraud Stöhr-Odenthal hätte er eine versierte Gesprächspartnerin gehabt. Die als „Turbo-Maus“ bekannte Rennfahrerin nahm in den 70er Jahren unter anderem an der Deutschen Rennsport-Meisterschaft, aber auch am Vier-Stunden-Rennen von Monza teil. Bernd Hamer interviewte die heute 75-Jährige auf der Bühne – als Teil eines ausgeweiteten Motorsport-Segments der Veranstaltung. Dazu gehört auch der Rückblick auf den Klingenring-Bergpreis. 1966 bis 1984 standen bis zu 10.000 Zuschauer an der gewundenen Strecke von Wupperhof bis Witzhelden-Orth, wo Lokalmatadoren wie Uwe Reich und Siegfried Rost sowie Fahrer aus ganz Deutschland die rund zwei Kilometer in etwa einer Minute zurücklegten. Das war zwar nichts für die „Turbo-Maus“ („ich fahre lieber gegen einen Konkurrenten als gegen die Uhr“), wohl aber etwas für Andreas Seidel, der drei Bücher über den Klingenring-Bergpreis veröffentlichte und in der alten Gärtnerei von Schloss Grünewald gerne etwas über die dort ausgestellten Fahrzeuge erzählt – etwa über das von Willi Martini gefahrene BMW 700 RS Coupé („ein sehr seltener Wagen“). Der Regen und das ausgedünnte Ausstellerfeld ließen manchem Besucher auch die Muße, das Angebot rund um die Oldtimer näher zu betrachten. Dirk Patschkowski aus Wuppertal etwa bietet „Automobilia“ an. Der Künstler fotografiert Oldtimer, baut „exklusive“ Fahrzeugmodelle und offeriert auch „Petromobilia“. Die „Grünewald Classics“ sind für ihn ein Heimspiel. „Die Idee fand ich von Anfang an total klasse. Der Park ist attraktiv und das Team unheimlich enthusiastisch.“ Wenigstens im Regelfall. Veranstalter Birger Zimmermann stand am Samstag gegen 16 Uhr ziemlich bedröppelt da: „Seit fünf Monaten haben wir gefühlt Dauerregen.“ Da könne die Laune schon einmal auf den Nullpunkt sinken. Und trotzdem mache das Oldtimer-Treffen Spaß, urteilte Künstler Stefan Seeger, während sich der Regen in den Kronen seiner Froschkönige sammelte. „Kunst ist immer schwierig zu verkaufen. Es ist aber wichtig, dass man präsent ist.“

[Quelle: [Originalartikel](URL zum Originalartikel)]

Heike Schulze

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