Schiefbahn-Modellflieger genießen auf Himmelfahrt-Tag eine Flugkulisse ohne Gegenwind

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Schiefbahn-Modellflieger genießen auf Himmelfahrt-Tag eine Flugkulisse ohne Gegenwind

Am Himmelfahrtstag konnten die Schiefbahn-Modellflieger ein wahres Flugvergnügen erleben. Die Wetterbedingungen waren ideal für die Modellflieger, die auf der Schiefbahn ihre Modelle in die Lüfte entsenden konnten. Der Gegenwind, der sonst oft den Flugbetrieb erschweren kann, blieb aus und ermöglichte eine ungestörte Flugkulisse. Die Modellflieger konnten ihre Fähigkeiten unter optimalen Bedingungen unter Beweis stellen und ihre Modelle in aller Ruhe fliegen lassen. Es war ein perfekter Tag für die Modellfliegerei und ein gelungener Auftakt in die neue Flugsaison.

Modellflieger über Schiefbahn: Himmelfahrtstag wird zu einem FliegerSpektakel

Motoren dröhnen. Immer schneller werdend schiebt sich die Passagiermaschine der Trans World Airlines über die Startbahn. Allerdings ist nur eine kurz gehaltene gepflegte Rasenfläche. Der Pilot sitzt auch nicht in der Maschine, sondern steht am Rande des Flugfeldes mit der Fernsteuerung in der Hand. Aber ansonsten ist die Maschine die originalgetreue Abbildung ihres großen Vorbildes.

Vor zahlreichen Zuschauern geht der Flieger in die Luft und zieht elegant seine Runden am Himmel. Nicht nur Kinder blicken angesichts der Technik und des Fliegens sehnsüchtig. Die erwachsenen Zuschauer sind nicht minder begeistert. Applaus brandet auf, als die Maschine wieder aufsetzt. Die nächste steht schon am Start.

SchiefbahnModellflieger feiern auf Himmelfahrtstag ihr jähriges Bestehen

SchiefbahnModellflieger feiern auf Himmelfahrtstag ihr jähriges Bestehen

„Das ist ein Nachbau einer Vier-Propeller-Maschine, die in den 50er Jahren die erste Atlantiküberquerung flog. Das markante sind die drei Seitenruder. Meine Oma ist 1956 in so einer Maschine nach Marokko geflogen“, bemerkt Gregor Apitz, erster Vorsitzender des Modellclubs Schiefbahn (MCS).

Info: So wird man zum Modellflieger

Schnupperfliegen

Der Modellclub Schiefbahn bietet auf seinem Vereinsgelände hinter dem Schiefbahner Fernsehturm an insgesamt neun Samstagen von jeweils 15 bis 18 Uhr ein kostenfreies Schnupperfliegen mit vereinseigenen Flugzeugen an.

Daten: Die Daten sind der 9., 11. und 25. Mai, der 8. und 22. Juni, der 6. Juli, der 3. und 8. August sowie der 21. September.

Kosten: Der Mitgliedsbeitrag liegt bei 161 Euro pro Jahr. Schüler, Auszubildende und Studenten zahlen bis zum 25. Lebensjahr keinen Mitgliedsbeitrag. Es schlägt lediglich die Versicherung mit 42 Euro pro Jahr zu Buche. Internet: www.mc-schiefbahn.de.

Das traditionelle Anfliegen des MCS auf dem Vereinsgelände hinter dem Fernsehturm im Schiefbahner Unterbruch ist gestartet. Es ist ein besonderes Event: Der MSC feiert sein 50-jähriges Bestehen. Was mit zehn Leuten 1974 begann, ist heute ein Verein mit 80 Mitgliedern im Alter zwischen 18 und 92 Jahren.

„Begleitetes Fliegen ist schon ab zehn Jahren möglich. Aber egal in welchem Alter jemand startet, wir bieten Neulingen immer das Lehrer-Schüler Fliegen mit den vereinseigenen Trainingsmodellen an“, sagt Apitz.

Bei diesem Jubiläums-Anfliegen gehört das Schnupperfliegen auch mit zum Angebot. Bis man allerdings einen Jet fliegen kann, der gerade mit rund 300 Stundenkilometern am gesicherten Besucherraum vorbeifliegt, dauert es etwas. Zudem muss der entsprechende Kenntnisnachweis vorliegen.

Nicht nur in der Luft herrscht Betriebsamkeit. Großen Anklang findet die Ausstellung mit den verschiedenen Modellflugzeugen. Vom kleinen Fun Jet über den Hubschrauber bis zum Flieger mit rund vier Meter Spannweite ist alles vertreten. Nicht nur das Fliegen an sich fasziniert die Besucher. Allein der Zusammenbau der großen und kleinen Fluggeräte ist spannend.

Bei Kay Matthiesen röhrt der Akkuschrauber. Er hat gerade die zweite Tragfläche an seiner F-15 eingehängt und schraubt diese fest. Damit hat der Kampfjet eine Spannweite von 1,88 Meter bei 2,80 Meter Länge erreicht. 24,7 Kilogramm bringt der Flieger auf die Waage.

Ein Blick in den geöffneten Rumpf zeigt jede Menge Technik neben Treibstoff- und Drucklufttanks. „Die F-15 hat Turbinen und fliegt mit Kerosin“, informiert Matthiesen vom Flugmodell Sportverein Kleinenbroich.

Er hat den Kompressor angeworfen. Die Drucklufttanks müssen aufgefüllt werden, damit das Fahrwerk ausgefahren werden kann. In die Luft geht es noch nicht. Vorher steht noch der komplette Check der Maschine an. Mittels Fernsteuerung bewegt er die verschiedenen Klappen. Auch das Fahrwerk wird einmal aus- und eingefahren.

Direkt daneben ist Roland Wiechmann vom Modellflugclub Kerken mit der Verschraubung der Drahtverspannung an seinem Doppeldecker beschäftigt. Das Schul- und Lehrflugzeug aus den 1920er Jahren wiegt bei einer Spannweite von 3,44 Meter und 2,70 Meter Länge 22 Kilogramm.

„In so einem Flugzeug ist Heinz Rühmann im Film „Quax der Bruchpilot“ geflogen“, erzählt Wiechmann. Getankt werde Zweittaktergemisch. Mit dem Einlitertank seien 15 bis 20 Minuten Flug mit Sicherheitsreserve möglich.

Apitz hat derweil seinen eigenen Flieger startklar gemacht. Es ist ein Ultimate-Doppeldecker-Nachbau im Maßstab 1:2. Spannweite: 2,70 Meter, Länge: drei Meter. Mit 24,8 Kilogramm liegt er knapp unter der magischen Marke von 25 Kilogramm.

„Alles über 25 Kilogramm muss man vom Bundesluftfahrtsamt abnehmen lassen. TÜV und ein Abnahmeflug stehen jedes Jahr an. Zudem muss ein Logbuch über die Flüge geführt werden. Für Maschinen unter dieser Gewichtsgrenze gilt das nicht“, informiert er.

Egal welcher Flieger in die Luft geht, die fliegerischen Fähigkeiten begeistern, viele wollen zum Schnupperfliegen wieder kommen.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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